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07 - Asche zu Asche

07 - Asche zu Asche

Titel: 07 - Asche zu Asche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elizabeth George
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Telefongespräche mit Mrs. Flo geführt, in denen sie ihr alle Gründe aufzählte, weshalb sie leider wieder nicht nach Greenford kommen konnte. Und es waren ja auch tatsächlich triftige Gründe, wie sogar Mrs. Flo selbst Barbara bei diesem oder jenem der regelmäßigen Montags- und Donnerstagstelefonate versicherte. Barbie solle sich nur ja keine Vorwürfe machen, wenn sie im Moment nicht dazu käme, ihre Mutter zu besuchen. Barbie habe schließlich auch ein Leben, und kein Mensch erwarte von ihr, daß sie es völlig aufgebe. »Leben Sie sich erst einmal in Ihrem neuen Häuschen ein«, beschwichtigte Mrs. Flo. »Ihre Mutter kommt in der Zwischenzeit schon zurecht, Barbie. Machen Sie sich keine Sorgen.«
    Barbara drückte auf den »Replay«-Knopf des Anrufbeantworters und kehrte zum Tisch zurück, auf dem der Schinkensalat wartete.
    »Hallo, Barbie.« Es war tatsächlich Mrs. Flos Stimme, einlullend wie eine Gutenachtgeschichte. »Ich wollte Ihnen nur sagen, daß Ihre Mutter nicht ganz auf der Höhe ist, Kindchen. Ich hielt es für das beste, Sie gleich anzurufen, um Ihnen Bescheid zu geben.«
    Barbara rannte wieder zum Telefon, um Mrs. Flo sofort zurückzurufen. Und als hätte Mrs. Flo diese Reaktion vorausgeahnt, fuhr sie zu sprechen fort: »Aber ich glaube nicht, daß wir gleich den Arzt holen müssen. Sie hat etwas erhöhte Temperatur und hustet seit ein paar Tagen ein bißchen ...« Es folgte eine Pause, in der Barbara eine von Mrs. Flos anderen Pflegebefohlenen im Chor mit Deborah Kerr singen hörte, die gerade Yul Brynner zum Tanz aufforderte. Das mußte Mrs. Salkild sein. Der König und ich war ihr Lieblingsvideo, und sie war nicht davon abzubringen, es sich wenigstens einmal in der Woche anzusehen. »Ihre Mutter hat übrigens auch nach Ihnen gefragt, Kind«, fuhr Mrs. Flo vorsichtig fort. »Aber erst seit dem Mittagessen, machen Sie sich also bitte deswegen keine Gedanken. Aber da sie so selten überhaupt jemanden beim Namen nennt, dachte ich, es würde Ihre Mutter vielleicht aufmuntern, Ihre Stimme zu hören. Sie wissen ja selbst, wie es ist, wenn man nicht ganz auf dem Posten ist, nicht wahr, Kind? Also, rufen Sie an, wenn Sie können. Tschüs inzwischen, Barbie.«
    Barbara wählte.
    »Wie schön, daß Sie anrufen, Kind«, rief Mrs. Flo, als sie Barbaras Stimme hörte, ganz so, als hätte sie nicht erst anrufen müssen, um den Rückruf zu provozieren.
    »Wie geht es ihr?« fragte Barbara.
    »Ich habe gerade nach ihr gesehen. Sie ist oben in ihrem Zimmer und schläft selig und süß.«
    Barbara sah auf die Uhr. Es war noch nicht einmal acht. »Sie schläft? Aber warum liegt sie denn schon im Bett? Sie geht doch sonst nicht so früh schlafen. Ist auch wirklich -«
    »Sie wollte zum Abendbrot nichts essen, Kind, und da haben wir beide uns gedacht, daß es ihr guttun würde, wenn sie sich ein Weilchen hinlegte und ihrer Spieldose zuhörte. Tja, und da hat sie es sich oben gemütlich gemacht und ist bei der Musik eingeschlafen. Sie wissen ja, wie sehr sie diese Spieldose liebt.«
    »Mrs. Flo«, sagte Barbara, »ich kann spätestens um halb neun bei Ihnen sein. Oder Viertel vor neun. Heute abend war der Verkehr gar nicht so schlimm. Ich nehme das Auto.«
    »Nach so einem langen Arbeitstag? Aber das ist doch Unsinn, Barbie. Ihrer Mutter geht es gut, und da sie schläft, würde sie nicht einmal merken, daß Sie da sind, nicht wahr? Ich werde ihr ausrichten, daß Sie angerufen haben, wenn sie aufwacht.«
    »Aber da weiß sie doch wieder nicht, von wem Sie sprechen«, protestierte Barbara. Ohne ein Foto oder eine Stimme am Telefon sagte Barbaras Name Doris Havers nichts mehr. Manchmal half nicht einmal ein solcher Anstoß ihr, sich zu erinnern.
    »Barbie«, sagte Mrs. Flo sanft, aber bestimmt, »ich werde schon dafür sorgen, daß sie weiß, von wem ich spreche. Sie hat Sie heute nachmittag mehrmals erwähnt; sie wird wissen, wer Barbara ist, wenn ich ihr sage, daß Sie angerufen haben.«
    Aber wenn Doris Havers am Freitag nachmittag wußte, wer Barbara war, so hieß das noch lange nicht, daß sie es auch am Samstag morgen bei Rührei und Toast noch wußte.
    »Ich komme morgen«, sagte Barbara. »Gleich am Vormittag. Ich habe ein paar Reiseprospekte von Neuseeland besorgt. Würden Sie ihr das erzählen? Sagen Sie ihr, wir könnten einen neuen Urlaub für ihr Album planen.«
    »Natürlich, Kind.«
    »Und rufen Sie mich an, wenn sie wieder nach mir fragt. Es ist gleich, wie spät es ist. Versprechen Sie mir das, Mrs.

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