Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
07 - Geheimagent Lennet jagt das Geisterschiff

07 - Geheimagent Lennet jagt das Geisterschiff

Titel: 07 - Geheimagent Lennet jagt das Geisterschiff Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Vladimir Volkoff
Vom Netzwerk:
mit einem Satz neben Lennet, indem er nach allen Seiten hin feuerte.
    Manuel folgte. Pat dagegen wandte sich höflich an Orlando:
    »Mein Herr, seien Sie so freundlich, vorzugehen. Sie werden mir als Schutzschild dienen, wenn es nötig sein sollte.«
    Er stieß den Gefangenen vor sich her und ging ebenfalls in den Innenhof. Der Gegner hatte den Rückzug ins Haus angetreten und die Tür abgeschlossen. Die Fenster des Erdgeschosses waren vergittert, so daß man durch sie nicht ins Haus gelangen konnte. »Pepito, mach die Leiter", befahl Lennet.
    Er schwang sich auf die Schultern des Piraten, hielt sich am Fensterbrett des ersten Stockwerkes fest, zog sich hoch, und nachdem er das Fenster eingeschlagen hatte, rollte er mit einem Überschlag, wie er bei den Fallschirmspringern üblich ist, ins Zimmer.
    Manuel wollte ihm folgen. Aber er hatte nicht soviel Training wie Lennet. So blieb er am Fensterbrett hängen, und seine Beine baumelten ins Leere. Lennet war allein im Schlupfwinkel des Gegners.
    Er stürzte in den Gang und jagte die Treppe hinunter, die ins Erdgeschoß führte. Dabei verließ er sich gegen die Überzahl der anderen auf seine Schnelligkeit und seine Zielsicherheit.
    Aber der Feind war verschwunden. Indem sie die Verzögerung ausnützten, die durch die verschlossene Tür entstanden war, konnten die drei Männer, die das gegnerische Kommando bildeten, ein Fenster auf der Rückseite des Hauses öffnen und hinausspringen. Durch das gleiche Fenster konnte Lennet sehen, wie sie zum Strand rannten, in einen Wagen sprangen und losrasten. Es war nur eine magere Genugtuung zu sehen, daß einer von ihnen humpelte und ein anderer gestützt werden mußte, weil er kaum noch gehen konnte.
    Lennet rannte zur Eingangstür und öffnete. »Wo ist Chiquita?« rief Manuel.
    Alle rannten durchs Haus und suchten das Mädchen. Nur Pat forderte Orlando auf, sich in einen Sessel zu setzen. Er setzte sich ihm gegenüber und hielt ihn mit der Pistole in Schach.
    Chiquita war nirgends zu finden. Aber in Don Diegos Zimmer fanden sie den Alten. Er lag auf dem Boden. Erschossen.
    Betroffen standen sie an der Leiche des alten Mannes. Manuel bekreuzigte sich und bedeckte ihn mit einem Leinentuch.
    Plötzlich schrillte das Telefon. Lennet nahm ab.
    »Hallo, Senor Normand?« fragte eine Stimme, die Lennet nicht kannte. »Ich gratuliere Ihnen zu Ihren Unternehmungen von heute nachmittag. Sie haben in wenigen Stunden mein Lebenswerk zerstört, denn dieses Überwachungszentrum hätte mich zu einem steinreichen Mann gemacht. Sie sind auch den Dummköpfen entkommen, die ich beauftragt hatte, Sie umzulegen. Schade, schade. Es bleibt mir jetzt nichts anderes übrig, als mein Bündel zu schnüren. Das kann allerdings bis morgen dauern. Um sicher zu sein, daß Sie mir dabei nicht in die Quere kommen, habe ich mir erlaubt, zwei Geiseln zu nehmen: Chiquita Cavalcantes und Grace Mac Donald. Passen Sie auf: Meine Leute überwachen Sie, Sie und Ihre Freunde.
    Wenn Sie die Polizei alarmieren, erfahre ich das sofort und dann lasse ich die beiden Damen umbringen. Das gleiche gilt, wenn Sie Ihren Nachrichtendienst über Funk alarmieren, denn ich habe eine kleine Station, die Ihr Signal auffängt, auch wenn wir Ihren Code nicht entschlüsseln können. Ich habe alle Nachrichten aufgefangen, die Sie seit Ihrer Ankunft hier losgelassen haben.«
    »Woher wissen Sie, daß ich Ihr Versteck gefunden habe?«

    Lennet konnte nur noch zusehen, wie die Gegner flohen 
    »Das ist sehr einfach, mein Lieber. Außer dem Fotoapparat habe ich draußen auch eine Fernsehkamera, von der niemand etwas wußte. Und ich habe eine Verbindung hierher, von wo ich spreche. Ich habe gesehen, wie Sie eingedrungen sind und meine schönen Apparate betrachtet haben. Sie haben nicht gerade sehr schlau dabei ausgesehen.«
    »Sie wissen doch, daß ich auch eine Geisel habe. Unter dieser Bedingung werden Sie es wohl nicht wagen, die beiden Gefangenen umzubringen.«
    »Machen Sie sich da keine Illusionen. Glauben Sie im Ernst, daß ich auch nur eine Pesete für das Leben dieses Einfaltspinsels von Orlando gebe? Er hat mich verraten. Sie tun mir einen Gefallen, wenn Sie ihn kaltmachen, und zwar je eher, desto besser. Guten Abend, Herr Normand. Die beiden Mädchen werden morgen bei Sonnenaufgang freigelassen, vorausgesetzt, daß Sie mich nicht zwingen, sie vorher umzubringen.« Klick!
    Der Unbekannte hatte aufgehängt.
    »Chiquita?« murmelte Manuel fragend. Lennet erläuterte mit ein paar Worten

Weitere Kostenlose Bücher