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07 - Geheimagent Lennet jagt das Geisterschiff

07 - Geheimagent Lennet jagt das Geisterschiff

Titel: 07 - Geheimagent Lennet jagt das Geisterschiff Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Vladimir Volkoff
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die Lage, allerdings ohne zu erwähnen, daß es draußen eine Fernsehkamera gab und auch ohne die Liebenswürdigkeiten in bezug auf Orlando. Er wollte seine Freunde nicht entmutigen, indem er ihnen sagte, daß sie alle erkannt worden waren, und ihnen auch nicht klarmachen, daß ihr Gefangener nicht einen Pfifferling wert war. Diese Vorsichtsmaßregel war vergebens.
    Manuel wandte sich plötzlich an Orlando und schrie: »Der Kerl hat nicht alles gesagt. Ich bin sicher, daß er den Schlupfwinkel seines Chefs kennt. Und er wird jetzt sprechen, dafür sorge ich.«
    »Ich weiß nichts! Ich schwöre!« kreischte Orlando.
    »Es gibt Mittel, mit denen man Leute zum Sprechen bringt, auch wenn Sie nicht wollen", sagte Manuel und ging auf Orlando zu.
    »Ja", sagte Lennet, »Mittel, die unserer unwürdig sind. Wenn wir die Ideale verraten, für die wir kämpfen, dann lohnt es sich nicht, daß wir dafür kämpfen.«
    »Ich pfeife auf deine Ideale. Ich will Chiquita retten.«
    »Und ich will Grace retten", fügte Pepito hinzu.
    »Ich werde beide retten", sagte Lennet mit gespielter Sicherheit. »Habt ihr noch nicht begriffen, daß ihr Amateure seid und daß ich ein Profi bin?«
    »Dann bleibt uns also nichts anderes übrig als bis morgen zu warten", sagte Pat. »Der Gentleman hat versprochen, die beiden Mädchen dann freizulassen.«
    »Ja", sagte Lennet. »Aber niemand gibt uns eine Garantie, daß er Wort hält. Manuel und Pat, ihr nehmt den Roller und fahrt zu Orlandos Wohnung. Durchsucht sie von oben bis unten. Pepito und ich bringen Orlando zu Manuels Haus. Wir treffen uns dort in einer Stunde.«
    »Und was sollen wir bei Orlando suchen?« fragte Pat.
    »Merkhefte, Adressen, alles, was irgendwie verdächtig aussieht. Aber auch wenn ihr etwas findet, tut beim Rauskommen so, als hättet ihr nichts gefunden. Hier ist der Schlüssel und hier ist auch die Brieftasche, die ihr untersuchen könnt. Also los!«
    Pat und Manuel gehorchten. Orlando atmete erleichtert auf.
    Denn obgleich Pepito ihm finstere Blicke zuwarf, fühlte er sich sicherer, als wenn Manuel zugegen war.
    »Einsteigen", sagte Lennet.
    Während er fuhr, entwickelte sich in seinem Kopf ein Plan, der zwar riskant war, der aber auch Erfolg haben konnte. Er ließ die Einzelheiten an seinem inneren Auge vorbeiziehen.
    »Ist dir klar, warum diese Halunken uns angegriffen haben?« fragte er Pepito, und es war der erste Schritt seines Planes.
    »Um uns Gelegenheit zu geben, unsere Waffen auszuprobieren.«
    »Nein, um diesen Playboy zu befreien. Das hat der Unbekannte mir am Telefon gesagt.«
    »Na gut", sagte Pepito. »Sie haben wohl zuviel Zeit. Ich würde nicht einen Finger krumm machen für einen solchen Dummlunken.«
    Aber in den Augen Orlandos glomm ein Hoffnungsschimmer.
    Am Bestimmungsort schloß Lennet den Gefangenen ein und steckte den Schlüssel in die Tasche.
    »Du bleibst hier und bewachst ihn, Pepito! Paß auf, daß ihm nichts zustößt! Er ist die einzige Chance, Grace und Chiquita zu retten.«
    »Wo gehst du hin?«
    »Du erfährst es, wenn ich zurückkomme.« Der Seat hielt vor dem Montesol.
    »Guten Tag", sagte Pablito, indem er die Tür öffnete.
    »Ich steige nicht aus. Aber steig du ein. Wir fahren ein bißchen spazieren.«
    »Gut, Senor.«
    Der »Knopf ließ sich neben Lennet nieder. »Diesmal habe ich etwas Schwieriges für dich", sagte der Geheimagent. »Und es kann sogar gefährlich werden. Natürlich ist die Belohnung dementsprechend.« Und er setzte dem Pagen auseinander, was er von ihm erwartete. Lennet fuhr dabei den Wagen zur Autovermietung und verlangte einen in einer anderen Farbe.
    »Ich habe es satt, den ganzen Tag dieses Grün zu sehen", erklärte er.
    Der Autovermieter, der die Launen der Touristen kannte, tauschte ihn gegen einen blauen Wagen um. »Also, du weißt Bescheid?«
    »Für Sie würde ich noch ganz andere Sachen machen", sagte der Kleine.
    Er begriff nicht ganz, was der komplizierte Plan sollte, aber er war bereit, seine Rolle zu spielen.
    Auf dem Bauernhof war alles still. Pepito hatte seine Zeit damit verbracht, Orlando durch das Schlüsselloch zu beschimpfen und ihm alle erdenklichen Todesarten anzudrohen.
    »Gut", sagte Lennet. »Du hättest gar nichts Besseres tun können.«
    Pat und Manuel kamen zurück. »Nichts Besonderes", sagte Pat.
    Manuel war so niedergeschlagen, daß er kein Wort hervorbrachte. Er warf einen erstaunten Blick auf Pablito, der geduldig in seiner Ecke saß und auf den Augenblick wartete, da er eingreifen

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