07
rätselhaft! Und wenn es nach mir ging, konnte das auch so bleiben.
Aber dieses Rätsel würde ich knacken müssen, denn Geister lösten sich nicht einfach in Luft auf, es sei denn, ich löste ihr kleines Problem für sie.
Und wo war eigentlich mein Vater? Ich seufzte. Konfliktscheu im Tod wie im Leben.
„Was willst du?"
„Das habe ich dir bereits gesagt. Ich will, dass du es wieder in Ordnung bringst."
„Dass ich was wieder in Ordnung bringe?" „Du weißt schon was."
„Das ist so abgefahren", flüsterte Marc Jessica zu und vergaß dabei wie immer, wie gut Vampire hören konnten. „Sie unterhält sich mit dem Stuhl."
„Das tut sie nicht. Still jetzt, ich kann nichts hören."
„Ich weiß gar nichts", sagte ich zu dem Stuhl .. äh, Ant. „Wirklich nicht. Bitte sag es mir."
„Hör auf, Spielchen zu spielen."
„Das tue ich nicht!" Fast hätte ich geschrien. Dann spürte ich, wie Sinclair mir beruhigend seine Hände auf die Schultern legte, und lehnte mich an ihn. Als wenn unsere Flitterwochen mit den toten Kindern und Jessica und ihrem Freund, die uns mit einem Überraschungsbesuch beglückt hatten, nicht schon schlimm genug gewesen wären. Dies hier war hundertmal schlimmer.
„Wenn du mir einfach .. ", begann ich gerade, als die Bü 6
rotür aufgestoßen wurde und beinahe Marc getroffen hätte, der aufschrie und gerade noch rechtzeitig zur Seite springen konnte.
Ein blutiges, stinkendes Ding stand im Türrahmen und schoss dann auf mich zu wie ein Zwerg in einem Märchen. Da ich immer noch ein wenig, mit Ants plötzlichem Erscheinen beschäftigt war, waren meine Reflexe nicht in exzellenter Verfassung. Ich verpasste dem Ding - es war ein Mann, ein großer, bäriger, torkelnder Mann - eine Ohrfeige, so feste, dass er durch das halbe Zimmer flog. Er schlug so hart auf den Teppich auf, dass die Knöpfe von seinem Hemd platzten, das ohnehin aussah, als gehörte es in den Müll.
Wie der Blitz war er wieder auf den Beinen und sein wilder Blick wanderte von Sinclair zu mir und wieder zurück. Und irgendwie .. kam er mir bekannt vor. Aber ich konnte nicht sagen, woher.
Als Sinclair und ich gleichzeitig auf ihn zugingen, wich er zurück, fuhr herum und machte einen Kopfsprung aus dem Fenster des zweiten Stocks.
„Was, zum Teufel. .?", sagte ich, als die Tür wieder aufgestoßen wurde. Ich griff mir ans Herz. Viele dieser plötzlichen Überraschungen würde mein Stoffwechsel nicht mehr vertragen.
Garrett, das Biest, formerly known as George, stand in der Tür und schnappte angestrengt nach Luft. Da er über siebzig Jahre alt war und nicht atmen musste, wusste ich sofort, dass etwas nicht in Ordnung war.
Was war denn nun schon wieder los?
„Sie sind wach", keuchte er. „Und sie wollen Euch töten."
„Wer?", fragten Sinclair, Jessica, Marc und ich wie aus einem Munde.
Schließlich traf diese Aussage auf praktisch jeden zu. Die Typen von Green Mill, die die Pizza lieferten. Andere Vampire. Ants Leseclub. Werwölfe.
Zombies. Und natürlich der unge
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ladene Gast, der eben aus dem Fenster gesprungen war. So viele Feinde, so wenig ...
„Die anderen Biester. Ich habe sie mit meinem Blut genährt und sie sind wütend."
„Du hast was und sie sind was?" Ich war entsetzt.
Garrett wich meinem Blick aus - was nie ein gutes Zeichen war. „Sie sind . .
sind irgendwie aufgewacht und jetzt wollen sie Euch töten."
„Das liegt an deinem Lebensstil", sagte Ant selbstgefällig. „Ist doch klar, dass so etwas passiert."
„Oh, sei still!", bellte ich. Ich packte meinen Kopf mit beiden Händen. Welches Problem sollte ich nur als Erstes angehen? „Hättest du nicht einfach morgen hier auftauchen können? Oder gestern?"
Sinclair erinnerte mich daran, dass er der König der Vampire war, als er sagte:
„Setz dich und erzähl uns alles. Die Königin wurde angegriffen und jetzt kommst du und erzählst uns, dass man sie ermorden will." Bamm.
Entscheidung gefällt. Als Erstes würden wir uns mit Garrett befassen.
Ätsch, tote Stiefmutter.
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Vor dem kommenden Winter fürchtete ich mich jetzt schon. Mir war ohnehin immer kalt, selbst am heißesten Tag im Juli. Der November würde richtig schlimm werden. Alles, was ich wollte, war, mich an mein Leben als verheiratete Frau gewöhnen, das Haus einrichten (na ja, eigentlich war das Haus seit mehr als einem Jahr eingerichtet, dank Jessica und ihrer Kohle, aber ich war immer noch auf der Suche nach den perfekten Plätzen für unsere Hochzeitsgeschenke), die
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