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0700 - Assungas Zaubermantel

0700 - Assungas Zaubermantel

Titel: 0700 - Assungas Zaubermantel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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und hielt eine kurze Rede. Der Pfähler bekam einige Wortfetzen mit. Er erfuhr, daß die Gegend jetzt systematisch abgesucht werden sollte und daß auch noch zwei Hubschrauber kommen würden.
    Für all das hatte Frantisek nur ein Lächeln übrig. Obwohl er keine Beweise hatte, wußte er es besser. Er konnte sich vorstellen, daß diese Hexe den Pavillon im Wald bereits erreicht hatte, um dort ihr Unwesen zu treiben.
    Dracula II und sie!
    Marek schüttelte sich, als er daran dachte. Vielleicht traf sie dort oben sogar auf Will Mallmann.
    Er drehte sich nach links, um gegen die Berge sehen zu können.
    Wie ein kantiges, düsteres Auf und Ab gewaltiger, starrer Wellen lag die Umgebung in der heißen Sonnenglut. Nichts regte sich dort, die dicht belaubten und benadelten Bäume verwehrten jeden Blick.
    Aber wer sich auskannte, der würde sein Ziel immer erreichen.
    Wäre Marek zwanzig und mehr Jahre jünger gewesen, hätte er sich auf den Weg gemacht.
    So aber mußte er in Plakac bleiben und auf seine Freunde John Sinclair und Suko warten. Er hatte beim Bürgermeister von Petrila hinterlassen, wo er zu finden war.
    So konnte er nur hoffen, daß nicht zuviel Zeit verstrich, die die andere Seite dann für sich nutzen konnte.
    Die Polizisten waren weggetreten. Auch Marek verließ seinen Platz im Schatten. Mit müden Schritten ging er zu seinem Wagen, stieg ein und fuhr los, um sich ein Quartier zu suchen.
    ***
    Assunga war selig, war happy, war überglücklich und schwebte wie auf Wolken.
    Das alles nur, weil sie es endlich geschafft hatte, den Mantel zu finden und in ihren Besitz zu bringen.
    Besser hätte es nicht laufen können.
    Die Sonne war noch tiefer gesunken, die Schatten hatten sich verlängert, sie krochen gegen die Berge, deren Gipfel noch hell glühten, wobei ihre bewaldeten Hänge jedoch von einer dichten und tiefen Finsternis bedeckt wurden.
    Die Dunkelheit war ihre Zeit, da fühlte sie sich wohler, und sie mochte besonders das Zwielicht.
    Als sie mit dem Mantel in der Hand einige Schritte vorging, hoben die beiden Wölfe ihre Köpfe, um sie anzuschauen. Sie lächelte ihren vierbeinigen Leibwächtern nur zu und stellte sie allein durch diese Reaktion zufrieden.
    Den Mantel hielt sie an seinen Schultern fest und ließ ihn nach unten fließen.
    Er war ziemlich schwer, und wenn ein leichter Wind gegen ihn wehte, bewegte er sich nur träge.
    Assunga wußte nicht, was geschehen würde, wenn sie ihn überstreifte und die Brosche festklemmte. Vor Überraschungen würde sie nie sicher sein, aber sie glaubte nicht daran, daß er auf sie negativ reagierte.
    Nein, er würde sie ihrem Ziel und ihren Wünschen näherbringen, das stand für sie fest.
    Assunga wollte sich das neue alte Kleidungsstück dort umhängen, wo sie vom Geäst der Bäume nicht gestört wurde, weil sie noch Schwung holen mußte, damit der Mantel richtig über ihre Schultern floß.
    Sie fühlte sich wie ein Kind kurz vor dem Beginn der Schule. Sie war glücklich, aber auch aufgeregt.
    Vor ihr lag ein anderes Leben, ein neuer Weg.
    Die Hexe zögerte keine Sekunde mehr. Sie drehte sich, sie drehte den Mantel, sie ging dabei etwas in die Knie, schleuderte den Umhang dann so geschickt, daß er über ihre Schultern floß und sogar darauf liegenblieb, als wäre er nur für sie gemacht.
    Noch hatte die Hexe die Brosche nicht geschlossen. Zunächst einmal genoß sie das Gefühl, den Mantel des Blutgrafen überhaupt tragen zu können und zu dürfen.
    Innerlich jubelte sie, drehte sich im Kreis und bekam mit, daß sich der Mantel unten öffnete wie eine Glocke.
    Er schwang so wunderbar und schien dabei die ganze Welt umarmen zu wollen.
    Auch den beiden Wölfen war die Veränderung aufgefallen. Sie taten noch nichts, warteten ab und lauerten eigentlich darauf, daß Assunga sich wieder an sie wandte.
    Daran dachte sie nicht im Traum.
    Sie mußte den Zaubermantel schließen. Ihre Finger suchten die Brosche, fanden sie und auch das Band, das noch an der linken Seite nicht mit der Öse verbunden war.
    Jetzt kam es darauf an.
    Jetzt war die Sekunde der Wahrheit da.
    Assungas Finger zitterten nicht mehr. Mit ruhigen Bewegungen, als hätte sie es schon öfter getan, schloß sie die Brosche und stellte die Magie wieder her.
    Und die Verbindung klappte!
    ***
    Assunga wußte nicht, ob sie sich selbst schreien hörte, oder es andere Rufe gewesen waren, die ihre Ohren erreichten. Jedenfalls veränderte sich bei ihr alles.
    Genau in dem Augenblick, als sie den Mantel

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