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0700 - Para-Hölle Spiegelwelt

0700 - Para-Hölle Spiegelwelt

Titel: 0700 - Para-Hölle Spiegelwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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hievte und zum Golf schleppte. »Bringt die beiden zum Château. Ich fahre den Diablo zurück.«
    Auf so eine Gelegenheit hatte er schon lange gewartet. Auch wenn er den Wagen bei diesem Wetter nicht ausfahren konnte - aber allein hinter dem Lenkrad zu sitzen und ihn zu fahren… ein Traum…
    »Und was ist mit mir?«, maulte MacFool verdrossen. »Soll ich etwa in diesem verdammten Sauwetter zu Fuß zurückfliegen?«
    ***
    So wurden Zamorra und Nicole wieder ins Château zurückgebracht.
    Und der andere Zamorra, der Herr dieser Welt, wunderte sich nicht darüber, dass weder Antoine noch einer seiner beiden Begleiter sich darüber wunderte, dass die drei Männer nicht von der Apathie befallen waren.
    Der Negativ-Zamorra hatte sie bei seiner bedrückenden Magie explizit ausgespart, um ihre Handlungsfähigkeit zu erhalten. Sie hatten nicht einmal etwas davon gemerkt.
    MacFool vielleicht, aber mit dem redete doch keiner.
    »Einsperren«, befahl Zamorra und grinste dabei seine Partnerin an »Um die beiden werde ich mich dann morgen kümmern. Jetzt habe ich erst mal etwas Wichtigeres vor.«
    Nämlich, erstens dem heimgekehrten Drachen wieder die Kette anzulegen, und zweitens Nicole Duval zu vernaschen - seine Nicole Duval dieser Welt…
    ***
    An einem anderen Ort…
    So gern Michael Ullich sich tatsächlich noch in der Edel-Diskothek am Frankfurter Flughafen ausgetobt hätte - das Wohlergehen seines Freundes war ihm wichtiger. Also hatte er Carsten in dessen Wohnung begleitet, eine schlichte Zweizimmer-Küche-Bad-Bude im benachbarten Offenbach. Auch hier blieb Carsten sich treu, mit seinem Vermögen im Rücken hätte er eine Luxusvilla besitzen können, aber das wollte er einfach nicht. Es machte ihm mehr Spaß, so gut wie unerkannt als einfacher Mensch zwischen einfachen Menschen zu leben. Wenn es darum ging, den Konzern zu repräsentieren, gab es genug Immobilien im Firmenbesitz, in denen man Gäste empfangen und auch einquartieren konnte.
    Ullich hielt mehr vom hellen Glanz. Er bewohnte eine jener Immobilien, er fuhr Porsche Turbo, während Möbius nach wie vor seiner »Ente« die Treue hielt, von der Ullich stets hinterhältig grinsend behauptete, dass nur der Rost sie noch zusammenhielt und dass bei TÜV-Prüfungen der Auspuff grundsätzlich mit ein paar Hundertmarkscheinen geflickt wurde.
    Als Carsten erwachte, roch es in der kleinen Wohnung nach frischem Kaffee.
    »Junge, du solltest mir die Füße küssen«, begrüßte Michael ihn. »Hab' sie eigens dafür mal gewaschen, damit dir nicht schlecht wird… weißt du, dass ich deinetwegen auf eine der Nächte meines Lebens verzichtet habe? Wenn ich mir vorstelle, was für Prachtkörper in dieser Disco bis zum Umfallen abtanzen…«
    »Bis zum Umfallen?« Carsten zuckte mit den Schultern. »Was fängst du dann damit an, wenn sie umgefallen sind?«
    »Ich bringe sie ins Bett.«
    »Alle gleichzeitig?«
    »Warum nicht? Dem Kavalör is nix zu schwör. Aber deinetwegen habe ich mich kasteit, mir dein scheußliches Schnarchen angehört und dir frischen Kaffee gebrutzelt…«
    »Klingst schon wie eine traute Ehegattin. Du wirst doch wohl nicht deine Liebe zum gleichen Geschlecht entdeckt haben? Wehe mir«, seufzte Möbius und streckte die Hände aus. »Weiche von mir, Erich!«
    »Erich? Ich denke, die Sorte Jungs heißt Detlev. Seit jenem saublöden Aufklärungsfilmchen aus den 70ern…«
    »Nee. Erich. Vorne er und hinten ich.«
    Michael grinste. »So gefällst du mir schon besser als gestern. Da warst du doch nur 'ne trübe Tasse, Mann.«
    »Ach, Scheiße.« Carsten winkte ab und taumelte ins Bad. »Lass mich lieber in Ruhe, ja? Danke für den Kaffee und schön, dass du da warst.«
    Ais er erfrischt zurückkehrte, war sein Freund immer noch da. Er sah ernst aus.
    »Während du unter der prasselnden Dusche das Klingeln überhört hast, gab dein ›sprechender Knochen‹ üble Nachricht von sich.« Michael deutete auf das vorsintflutliche Telefon, das noch über eine Wählscheibe verfügte, obgleich es diese Geräte eigentlich so gut wie nicht mehr geben sollte: aber Carsten hatte es nie gegen ein moderneres umgetauscht. Wozu auch?
    Wenn er sich in sein Refugium zurückzog, wollte er von Geschäften unbelästigt bleiben, und wozu brauchte er dann eine High-Tech-Kommumkationseinrichtung?
    »Üble Nachricht? Was ist passiert?« Der Kaffee war jetzt so weit abgekühlt, dass man ihn trinken konnte, wenn man damit zurecht kam, dass er nach texanischem Rezept gebraut war - das

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