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0700 - Para-Hölle Spiegelwelt

0700 - Para-Hölle Spiegelwelt

Titel: 0700 - Para-Hölle Spiegelwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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der Tendyke Industries, der jetzt ganz langsam aufstand, Ullich ignorierte und Möbius anlächelte.
    »Vielleicht kann das hier ja wieder Ihr Sessel werden, Möbius«, sagte er. »Wenn Sie die Unterlagen durchgesehen und den Vorschlag Mister Senecas akzeptiert haben, den er Ihnen - übrigens gegen meinen Rat - anschließend unterbreiten wird.«
    Carsten schüttelte den Kopf.
    Michael Ullich griff zum Telefon und drückte eine Taste. »Sicherheit zum Chef.«
    Augenblicke später erschienen vier breitschultrige Männer und sahen ratlos von einem zum anderen.
    Ullich zeigte in die Runde. »Entfernen Sie alles aus diesem Büro, was nicht Möbius oder Ullich heißt«, sagte er. »Bei Gegenwehr ist den Umständen anzupassende Gewalt anzuwenden Wir decken das ab.«
    »Herr Ullich«, stöhnte einer der vier Sicherheitsleute. »Herr Möbius .. wir können das… wir dürfen das nicht.«
    »Und warum nicht?«
    Seneca lachte leise.
    »Weil Sie beide seit gestern Abend hier nicht mehr weisungsbefugt sind. Der Möbius-Konzern gehört jetzt mir.«
    Zamorra, dachte Carsten. Nicole! Die beiden hatten ihn schon vor Monaten gewarnt, dass Seneca etwas plante. Er hatte abgewinkt Er vertraute dem Agreement, das er damals mit Tendyke abgeschlossen hatte, und auch an der Börse zeichnete sich nichts ab, was auf eine feindliche Übernahme hindeutete. Er hatte Tendyke einfach nicht zugetraut, dass der gegen Abmachungen verstieß.
    Er war zu leichtsinnig gewesen.
    Und jetzt stand er vor vollendeten Tatsachen.
    Er hätte vielleicht rechtzeitig Abwehrstrategien durchführen können. Aber er hatte die Warnung nicht ernst genommen. Und… jetzt begriff er plötzlich. An der Börse hatte er nichts erkennen können, weil Tendyke Industries keine Aktiengesellschaft war, sondern eine personalisierte Firma. Es gab nur einen einzigen Boss, und der war Robert Tendyke - beziehungsweise Ty Seneca, wie er sich jetzt nannte.
    Wo keine Aktien bewegt wurden, konnte auch keine Absicht erkannt werden…
    »Lesen Sie die Papiere, Herr Möbius«, sagte Seneca. »Ihre Firma ist jetzt meine Firma. Es ist alles wasserdicht, glauben Sie mir. Auch Ihre Anwälte werden keine Ansatzpunkte finden. Ich biete Ihnen aber eine Chance. Sie kennen Ihren Konzern besser als ich oder Mister Riker. Sie können weiterhin als Geschäftsführer arbeiten - für mich.«
    Langsam schüttelte Möbius den Kopf. Das Gefühl, plötzlich in einen unendlich tiefen Abgrund zu stürzen, hielt an.
    »Ich denke ia gar nicht daran«, sagte er. »Verschwinde, du verdammte Pestratte, bevor ich dich zertrete!«
    ***
    Natürlich verschwand die Pestratte nicht Natürlich erwiesen sich die Unterlagen auf den ersten Blick als hieb- und stichfest, und Möbius fragte sich allen Ernstes, wie Seneca und Riker das so unbemerkt hingekriegt hatten.
    »Sie sind hier noch lange nicht der Boss«, warnte Möbius. »Wir werden diese Papiere gerichtlich prüfen lassen. Sie können einen Multikonzern wie unseren nicht so einfach übernehmen, ohne gegen Kartellgesetze zu verstoßen. Und für uns, mein Bester -wir sind hier nicht in den USA - gilt deutsches beziehungsweise europäisches Recht«
    »Sie können sicher sein, Herr Möbius, dass wir sehr sorgsam darauf geachtet haben«, bemerkte W. J. Hawkins. Es war das erste Mal, dass er in diesem Büro überhaupt den Mund öffnete.
    »Das werden wir sehen.« Carsten raffte die Schnellhefter zusammen und stürmte ins Vorzimmer, knallte sie Sabrina auf den Schreibtisch. »Wo bleiben unsere Anwälte? Ich dachte, ihr habt sie angerufen. Das ganze Zeugs hier - per Kurier in die Kanzlei. Sofort. Die Leute sollen alle anderen Fälle liegen lassen, egal ob Mord oder Totschlag oder Krieg am Maschendrahtzaun - und sich um diesen Dreck kümmern. Wir verdoppeln den Honorarsatz.«
    »Das können Sie nicht«, sagte Seneca, der Möbius ins Vorzimmer gefolgt war. »Aber ich autorisiere Sie, den doppelten Honorarsatz zu zahlen. Auch wenn's Geldverschwendung ist. Aber Geld haben wir, weiß der Teufel, doch genug. Da kommt es auch auf ein paar Milliönchen nicht mehr an.«
    »Wissen Sie, was ich gern möchte?«, fragte Möbius.
    »Mir den Hals umdrehen«, sagte Seneca. »Aber damit werden Sie mich doch nicht los, das sollten Sie durch unseren gemeinsamen Freund Zamorra doch wissen. Ich komme wieder. Ihnen zuliebe würde ich nicht mal Anzeige erstatten. Machen Sie nur, tun Sie sich keinen Zwang an.«
    Carsten schüttelte den Kopf.
    »Meine Hände mache ich mir an Ihnen nicht schmutzig. Und

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