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0701 - Draculas Blutgemach

0701 - Draculas Blutgemach

Titel: 0701 - Draculas Blutgemach Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Ziel.
    Vor der Tür stand ein Polizist, schwitzte wie Harry und hielt eisern Wache. Als er seinen Vorgesetzten sah, nahm er Haltung an, schnarrte eine Meldung herunter. Auf seinem noch jungen Gesicht lag der Schweiß wie eine Ölschicht.
    Marek drehte sich um. »Es hat keine besonderen Vorkommnisse gegeben«, berichtete er.
    »Das will ich auch meinen.«
    Er lachte. »Hast du damit gerechnet, daß man die beiden Toten einfach gestohlen hat?«
    »Das nicht gerade, aber ich bin auf alles gefaßt.«
    Der Polizist übergab Luka einen Schlüssel, der die Tür öffnete. Uns strömte eine kühle Luft entgegen, die wir als sehr angenehm empfanden und zunächst einmal tief durchatmeten.
    Die Treppe war ziemlich brüchig. Im Gebäude selbst war der Boden nicht mit Steinen bedeckt. Festgestampfter Lehm reicht völlig aus. Zum Glück gab es genügend Licht. Kein Kabel lag unter Putz, die Lampen waren von Gittern umgeben, aber Kühlboxen oder Kühlschränke entdeckten wir nicht. Was in den Kisten und Kartons gelagert wurde, wußten wir nicht. Sie zeigten auch keine Aufschrift, und sie interessierten uns nicht, denn wir gingen in den Eiskeller.
    Der Zugang war durch eine Eisentür gesichert worden. Luka besaß den passenden Schlüssel.
    Während er aufschloß, schaute ich mich um. Mir kam dieser Bau vor wie eine gewaltige Gruft. Es roch zwar nicht direkt nach Moder, aber viel fehlte nicht. Wenn die Leichen länger liegen blieben, würde sich sehr bald Verwesungsgestank ausbreiten.
    Die Eisentür zog Luka zu sich heran. Sie gab ein Geräusch von sich, als würden kleine Ratten schreien.
    Er betrat als erster den Kühlraum, in dem es totenstill war. Da lief auch kein Aggregat, so daß mir der Verdacht kam, daß die Leichen tatsächlich zwischen Eisblöcken gepackt worden waren.
    Es war so kalt, daß ich fror, und auch Suko schüttelte sich. Marek bekam ebenfalls eine Gänsehaut.
    Ich schaute mich um.
    Hier wirkte das Licht blau, und zwar deshalb, weil der Schein gegen große Eisblöcke fiel, die es reflektierten und ihm deshalb diesen blauen Schein gaben.
    Man hatte das Eis in große Holzkisten gepackt, deren Seiten mit Metallbeschlägen verstärkt worden waren. Bei mir verstärkte sich der Eindruck, ein kaltes Leichenhaus zu betreten, obwohl die Luft nicht nach vermodertem Fleisch roch.
    Auch Frantisek Marek fühlte sich nicht wohl. »Hier möchte ich nicht begraben sein«, flüsterte er mir zu.
    »Und nicht einmal vereist«, murmelte ich.
    Luka räusperte sich. Er hob seinen Arm und ließ ihn wieder sinken, um in eine bestimmte Richtung deuten zu können. Er brauchte nichts zu sagen, wir wußten, was er meinte.
    Vor einer großen Kiste blieben wir stehen. Sie reichte mir bis zur Brust. Luka deutete darauf und sagte irgend etwas.
    »Sie haben die beiden Toten dort hineingelegt«, dolmetschte der Pfähler.
    »Kann man die Kiste öffnen?« fragte ich.
    »Nein.«
    Luka war verschwunden, kam zurück und schleppte so etwas wie eine Fußbank mit sich. Er stellte sie vor die Kiste. Sie war breit genug, um zwei Leuten Platz zu geben.
    Marek und Luka stiegen hinauf, um hineinschauen zu können.
    Ich schaute so über den Rand.
    Und da lagen sie. Ich sah sie, und ich hatte das Gefühl, als würde auch die Luft vereisen.
    Dicke Eisstangen und auch Blöcke umgaben sie. Sie alle bildeten ein in sich verkantetes Muster, waren zusammengeschoben worden, damit man den Leichen Platz bieten konnte.
    Man hatte die Toten nicht entkleidet. Sie trugen noch immer ihre Uniformen, hatten die Hände gefaltet. Bei ihnen hatte die Haut die Bräune verloren, deshalb waren die Hände blaß wie Teig.
    Das alles nahm ich nur am Rande wahr, denn mich interessierten die Gesichter der beiden Männer.
    Der Mann hatte nicht gelogen. Auf den Gesichtern war tatsächlich keine normale Haut mehr zu sehen. Alles an ihnen war verbrannt, verkohlt und tief geschwärzt. Sogar die Augenbrauen waren nicht mehr vorhanden, die Augen selbst schon. Niemand hatte es für nötig gehalten, sie zu schließen, deshalb wirkten sie so kalt, so wächsern und auch bleich. Es war nicht mehr herauszufinden, ob die Polizisten kurz vor ihrem Tod noch einen Schmerz oder Schrecken empfunden hatten, durch die verbrannte Haut war ihnen jeder Ausdruck genommen worden.
    Suko, der neben mir stand, drehte seinen Kopf nach links. »Als wären sie in einen Flammenwerfer geraten«, murmelte er.
    »Stimmt. Nur war das, was sie tötete, kein normales Feuer. Davon kannst du ausgehen.«
    »Denkst du an die

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