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0701 - Draculas Blutgemach

0701 - Draculas Blutgemach

Titel: 0701 - Draculas Blutgemach Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Kante eines Tisches setzte.
    Ich hatte Zeit, darüber nachzudenken, was uns eigentlich in dieses gottverlassene Kaff getrieben hatte. Es war die Jagd nach Assunga gewesen, dieser gefährlichen Hexe, die lange Zeit in einem feuchten Grab gelegen hatte, doch durch Schwarze Magie erweckt worden war und nun nach neuen Chancen suchte.
    Diese Chance hatte einen Namen: Will Mallmann alias Dracula II.
    Die Gründe der Hexe kannten wir nicht, aber sie mußte ihm irgendwie ergeben sein, denn sie wollte unbedingt zu ihm. Die Mitglieder der Schattenkirche hatten sie erweckt, und eines dieser Mitglieder hatte ausgepackt und uns die Spur gezeigt, die nach Rumänien führte, wo sich Dracula II angeblich aufhalten sollte.
    In Rumänien lebte Frantisek Marek. Ihn hatten wir alarmiert, er sollte die Augen offenhalten, sollte sich danach erkundigen, ob die Hexe Assunga aufgefallen oder ob irgend etwas Außergewöhnliches geschehen war, das in einem Zusammenhang mit der Hexe hätte stehen können.
    In der Tat hatte es einen unerklärlichen Vorfall gegeben. Zwei Polizisten waren tot und mit völlig verbrannten Gesichtern in einem Zugabteil aufgefunden worden. Von dem Täter fehlte jede Spur, aber eine Zeugin hatte gesehen, daß kurz vor der Einfahrt in den Bahnhof eine Person aus dem Zug gesprungen war.
    Ob es ein Mann oder eine Frau gewesen war, hatte die Zeugin nicht erkennen können, aber das alles war schon ein Vorfall gewesen, der aus der Reihe tanzte.
    Marek hatte auf krummen Wegen und nur dank seiner Beziehungen davon erfahren, in seinem Heimatort Petrila eine Nachricht für uns hinterlassen, wo er zu finden war, und wir waren nach unserer Ankunft in Petrila mit dem Leihwagen sofort weitergefahren, um so schnell wie möglich mit Marek zu sprechen.
    Wir hatten ihn in Plakac gefunden. Natürlich waren uns die Polizisten aufgefallen, doch wir hatten ihnen kaum Beachtung geschenkt, sie uns aber, wie wir jetzt hatten feststellen können. Wahrscheinlich zählten sie uns zu den Hauptverdächtigen. Fremde waren in einem Kaff wie diesem hier sowieso schon suspekt.
    Die Polizisten brauchten einen Erfolg, der um so größer für sie ausfallen würde, wenn es sich um Ausländer handelte. Aber Zweifel waren angesagt. Marek sprach fast ununterbrochen. Er deutete des öfteren auf uns, dann auf sich und fuhr Luka auch in die Parade, wenn der wieder zu Gegenargumenten ansetzen wollte.
    Die Gäste und der Wirt hatten sich wieder gefangen. Zwar wurden die Leute noch nicht bedient, aber sie hörten zu, und ihre Gesichter zeigten einen Ausdruck, der zwischen Spannung und Neugierde lag.
    Als Marek schwieg, sprach ich ihn an. »Was ist nun? Stellt er sich noch immer stur?«
    »Leider. Er will Beweise.«
    »Welche denn?«
    »Dokumente.« Frantisek verdrehte die Augen. »Papier, Unterlagen, was weiß ich.«
    »Die haben wir doch«, meinte Suko.
    »Und ob.«
    Marek wunderte sich. »Was habt ihr denn? Eure Ausweise werden hier nicht zählen.«
    »Die meine ich nicht. Sir James hat wieder für alles gesorgt«, erklärte ich lächelnd. »Er ließ seine Beziehungen spielen, und wir erhielten nach unserer Ankunft noch auf dem Flughafen bestimmte Papiere, die ich mir nicht einmal angesehen habe.«
    »Trägst du sie denn bei dir?«
    »Klar doch.«
    »Dann gib sie her!« Der Pfähler lächelte breit. Er freute sich schon darauf, dem Polizeioffizier eins auswischen zu können, redete kurz mit ihm, während ich die Papiere aus der Innentasche meines Jacketts hervorholte.
    Sie steckten noch in einem Umschlag. Es wurde still in der Kneipe.
    Mir stieg der Geruch von Waffenöl in die Nase. Unter der Decke versammelten sich dicke Schmeißfliegen, die auf einmal anfingen zu summen, als wollten sie einen Chor gründen.
    Ich reichte Luka den Umschlag.
    Als er ihn berührte, starrte er mich zunächst beinahe böse an.
    Dann zerrte er den Umschlag auf und holte einige beschriebene Blätter hervor, die er durchlas, dabei einige brummige Kommentare abgab, die wir nicht verstanden, Marek aber, der sich daraufhin ein Grinsen nicht verkneifen konnte. Ich schloß daraus, daß unsere Chancen nicht so schlecht standen.
    Luka ließ die Papiere sinken. Seine sonnenbraune Haut war etwas bleich geworden.
    Marek nahm ihm die Unterlagen aus der Hand, er las sie schneller als Luka durch.
    »Gut«, sagte er zu uns. »Das ist sogar sehr gut. Da bekommt der Knabe lange Zähne.«
    »Wußte ich doch.«
    »Was ist das denn?« fragte Suko.
    Marek lachte kurz. »Ihr seid ermächtigt worden, hier

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