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0701 - Draculas Blutgemach

0701 - Draculas Blutgemach

Titel: 0701 - Draculas Blutgemach Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Ermittlungen durchzuführen. Selbst ein Typ wie Luka ist euch gewissermaßen unterstellt.«
    »Das lobe ich mir.«
    »Und ich auch«, sagte Suko. Er drehte sich um und nahm die Flasche Wasser hoch, die wir bestellt hatten. Er setzte die Öffnung an die Lippen, trank einen kräftigen Schluck.
    Luka wandte sich an seine Leute. Er sprach sie mit schnarrender Stimme an. Danach verschwanden die Polizisten der Reihe nach.
    Marek erklärte uns, daß sie draußen auf die Ankunft der beiden Hubschrauber warten sollten.
    »Warum das denn?« fragte ich.
    »Es geht um die Suche. Die Leute wollen den Täter finden. Sie rechnen damit, daß er sich in den Wäldern versteckt hält. Die sollen nun durchsucht werden.«
    Fast hätte ich gegen meine Stirn getippt. Im letzten Augenblick konnte ich mich beherrschen. »Mit Hubschraubern, wie? Sind die denn von allen guten Geistern verlassen?«
    »Die sollen ja nur zur Unterstützung da sein. Ansonsten werden sie in breiter Front in die Wälder eindringen und auch Suchhunde mit sich führen. Das wird noch etwas geben.«
    »Ja, das befürchte ich auch«, sagte Suko.
    Marek drehte sich zu ihm um. »Wieso befürchtest du das?«
    »Weil sich die Hexe, falls sie es tatsächlich war, ins Fäustchen lachen wird. Oder glaubt ihr etwa, daß sie sich so einfach wird fangen lassen? Ich glaube das nicht.«
    »Da hast du recht«, sagte Suko. »Aber du wirst Luka kaum davon überzeugen können, daß es falsch ist, was er vorhat. Der muß ja etwas vorweisen.«
    Luka hatte seinen Namen gehört und drehte sich um. Er zog seine Augenbrauen zusammen, und sein Blick bekam etwas Drohendes, als er uns anschaute. Marek sprach ihn schnell an.
    Luka nickte oder schüttelte den Kopf. Dann wies er auf uns, sagte etwas, fing an zu lachen.
    »Was war denn?« wollte ich wissen.
    Frantisek winkte ab. »Er glaubt nicht, daß ihr es schafft, wenn ihr nur zu zweit sucht.«
    »Sag ihm, daß er recht hat.«
    Nach der Übersetzung wuchs Luka um einige Zentimeter und wurde auch freundlicher.
    »Aber wie wollt ihr dann vorgehen?« erkundigte sich der Pfähler.
    »Zunächst einmal würden wir gern die beiden toten Polizisten sehen. Ich will mir ein Bild davon machen, wie sie umgekommen sind. Okay, sie haben die Gesichter verbrannt, aber da wird es meiner Ansicht nach schon Unterschiede geben.«
    »Kann sein.«
    Luka zeigte sich zwar nicht störrisch, aber richtig gefiel es ihm auch nicht, was wir vorhatten. Da Marek und wir nicht lockerließen, stimmte er schließlich zu.
    ***
    In London hatte der Juni dieses Jahres eine selten erlebte Kälte gebracht. Das war im Südosten Europas, hier in Rumänien, nicht so. In den Tälern der Karpaten lastete die Hitze wie eine gewaltige Glocke.
    Da wir den Ort ziemlich früh erreicht hatten und die Mittagshitze kaum vorbei war, stand die Sonne noch immer sehr hoch. Sie schickte uns ihre Strahlen nahezu senkrecht entgegen.
    Jeder Mensch suchte Schatten. Da bildeten auch die Polizisten keine Ausnahme, die sich dort aufhielten, wo die Häuser wenigstens schmale, dunkle Bahnen auf den Boden warfen. Sie standen dort und sahen aus, als würden sie sich an ihren Waffen festhalten.
    Die Hubschrauber waren noch nicht eingetroffen. Auch sonst fuhr kein Auto durch Plakac. Über den Häusern lastete zudem noch eine trügerische Stille.
    Marek und Luka gingen vor. Die beiden redeten miteinander. Wir konnten auf den Rücken unseres rumänischen Freundes schauen, der leicht gekrümmt war. Marek sah aus, als stünde er immer unter Spannung, als würde er darauf warten, daß plötzlich ein Vampir erschien, den er dann pfählen konnte.
    Als wir in eine schmale Gasse eintauchten, wurde es etwas angenehmer. Die kleinen Fenster der Häuser waren durch Läden verschlossen worden. Niemand wollte die Hitze in die Wohnungen hineinlassen.
    »Wo hat man die beiden denn hingebracht?« fragte Suko.
    Marek drehte sich beim Gehen um. »In einen Kühlkeller, wo sie auch Eis lagern.«
    »Zwischen Getränken, wie?« fragte ich nur zum Spaß.
    »So ungefähr.«
    Ich schluckte. Das konnte ja heiter werden. Dann sah ich Sukos Grinsen. Wahrscheinlich dachte er dasselbe wie ich.
    Die Gasse führte auf einen staubigen, von der Hitze überlagerten Platz, wo ein Baum wuchs. Auf seiner Rinde hatte sich der Staub wie Puderzucker verteilt. Er stand im Schatten eines flachen Gebäudes, zu dessen Eingang eine krumme Steintreppe hinabführte.
    Wenn wir sie hinter uns gelassen hatten, befanden wir uns gleich im Keller und damit am

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