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0703 - Die Insel des Kopfjägers

0703 - Die Insel des Kopfjägers

Titel: 0703 - Die Insel des Kopfjägers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Muster.
    Mit einem geschmeidigen Sprung ließ sich der Mann in die Tiefe fallen und atmete zunächst auf, als er es geschafft hatte. Er machte dann weiter, untersuchte den Sarg und war zufrieden, als er sah, wie er ihn am besten öffnen konnte.
    Vor ihm lag der Tote.
    Ein Leichenkosmetiker hatte das Blut abgewaschen und ihn so zurechtgemacht, daß auch von den Wunden kaum etwas zu sehen war. Einige Stellen schimmerten dunkel unter dem Stoff des hellen Totenhemdes. Er lachte leise, als er daran dachte, daß bald einige Flecken hinzukommen würden, zerrte die Leiche hoch und legte den Toten mit dem Hals zurück auf den schmalen Sargrand am Kopfende.
    Er schaute in das Gesicht.
    Es war eine starre Maske mit geschlossenen Augen. Der Mund stand offen. Man konnte sich vorstellen, daß irgendwann später einmal Würmer und Käfer daraus hervorkriechen würden, wenn er mit brauner Graberde gefüllt worden war.
    Soweit würde es nicht kommen.
    Die Gestalt bewegte ihren rechten Arm und griff nach links, wo er den Griff der Waffe umklammerte.
    Mit einer glatten Bewegung zog er sie hervor.
    Es war kein Schwert, kein Säbel, auch kein langes Messer, sondern von jedem etwas.
    Es war eine Machete!
    Eine Waffe, die im Dschungel sehr wichtig war, um sich den Weg damit freizuschlagen.
    Das wollte er nicht.
    Noch einmal schaute er gegen die Leiche.
    Sie lag gut, genau richtig mit ihrem Kopf.
    Aus dem Mundloch drang ein Grunzen, als die Gestalt die Waffe anhob. Sie sah so aus, als wollte sie mit blitzender Klinge die Dunkelheit zerschneiden.
    Aber sie zerschnitt etwas anderes, als sie nach unten raste und genau den Hals traf.
    Wenig später war die Gestalt wieder unterwegs.
    Diesmal aber mit ihrer Beute, die sie an den Haaren gepackt hielt. Alles lief gut…
    Es war kein Segen, es war eine Gestalt, die über mir im Geäst des Baumes gelauert hatte und sich jetzt fallenließ.
    Ich hörte den leisen Schrei. Zweige knackten zusammen, Blätter raschelten, und ich wußte selbst nicht genau, wie es mir gelang wegzukommen, so daß mich der Körper nicht so erwischte, wie er es sich wahrscheinlich vorgestellt hatte.
    Er prallte gegen mich und warf mich um.
    Ich fiel auf den Rücken, konnte mich nicht einmal abrollen, weil es einfach zu schnell ging. Neben mir sah ich den rechten Vorderreifen des Rover, vor mir kam die Gestalt auf die Füße, die mich aus dem Baum hervor angesprungen hatte.
    Mein Gott, war diese Person schnell!
    Ich bekam es mit der Angst zu tun und schaffte es nicht einmal, die Beretta zu ziehen, da warf er sich schon auf mich. Lautlos, gefährlich und tödlich.
    Ich riß beide Beine hoch.
    Er krachte gegen die Sohlen und nicht auf meinen Körper. Ich schleuderte ihn schwungvoll über mich hinweg und hörte seinen Aufprall.
    Jetzt sprang ich wieder hoch.
    Aber auch er war schon auf den Beinen und zog eine Waffe, die mich im ersten Augenblick an ein Schwert mit breiter Klinge erinnerte. Aber so lang war sie nicht.
    Der Hieb zerschnitt die Luft. Das Geräusch war so nahe, daß ich das Pfeifen hörte.
    Ein blitzschneller Sprung katapultierte mich zurück bis gegen die Motorhaube des Wagens, über die ich dann kippte.
    Die Gestalt sprang und schlug.
    Ich rollte mich weg.
    Haarscharf wischte die Klinge an mir vorbei, sie hämmerte gegen das Blech, wobei ich nicht erkennen konnte, ob sie es nur eindrückte oder auch zerstörte.
    Ich rollte weiter, landete auf dem Boden, zog jetzt meine Waffe, weil mir endlich die Zeit dazu blieb, kam wieder hoch, taumelte weg und drehte mich herum.
    Ich zielte ins Leere.
    Nicht weit entfernt hörte ich das Rascheln der Heckenzweige. Der Angreifer war durch diesen Wall förmlich hindurchgehechtet und dann außer Sichtweite.
    Ich ließ die Beretta sinken, steckte sie weg, nahm denselben Weg, aber es hatte keinen Sinn.
    Der Kerl war verschwunden.
    Mit doch relativ weichen Knien ging ich zurück zu meinem Wagen und lehnte mich gegen die Beifahrerseite. Ich kam mit dem Angriff nicht zurecht und auch nicht mit dem Angreifer.
    Wer war diese Gestalt?
    Erkannt hatte ich den Mann nicht. Daß es ein Mann war, stand fest, aber einen Namen konnte ich nicht nennen. Er war der große Unbekannte, der mich auf seine Todesliste gesetzt hatte.
    Es lohnte sich nicht, darüber nachzudenken, wer er gewesen sein könnte. Bei zu vielen Dämonen stand ich auf der Liste. Sie alle wollten meinen Tod und ließen sich immer etwas einfallen.
    Hier allerdings fragte ich mich, ob die Gestalt von einem meiner ›Feinde‹ geschickt

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