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0703 - Die Insel des Kopfjägers

0703 - Die Insel des Kopfjägers

Titel: 0703 - Die Insel des Kopfjägers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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haben wir, so glaube ich, doch alle.«
    »Klar John. See you later…«
    Ich ging zu meinem Rover, konnte diesmal einsteigen, ohne belästigt zu werden.
    Rasch fuhr ich davon.
    ***
    Der folgende Morgen.
    Die übliche Routine. Aufstehen, duschen, anziehen, das karge Frühstück zubereiten, danach die verfluchte Quälerei durch den Verkehr. Auf die U-Bahn mußte ich heute verzichten, denn der Rover hatte doch mehr abbekommen, als beim ersten Hinsehen in der Nacht erkennbar gewesen war. Ich mußte ihn in der Vertragswerkstatt abliefern. Wahrscheinlich würde er eine neue Motorhaube bekommen. Das gab dann wieder Papierkram. Ausfüllen irgendwelcher Formulare, blöde Fragen und so weiter. Aber darüber wollte ich mich nicht ärgern.
    Ich fuhr also zu der Werkstatt, die mit dem Yard einen Vertrag abgeschlossen hatte, und redete ein paar Worte mit dem Meister oder Kundendienstberater, wie er sich dort nannte.
    Er kratzte mit dem Daumennagel über die Innenfläche seiner linken Hand, nickte und erklärte mir, daß die Reparatur einiges kosten würde.
    »Schicken Sie die Rechnung an meinen Arbeitgeber.«
    »Wie immer.«
    Ich hatte mich schon abgedreht und wandte mich. »Was soll das denn heißen?«
    Er grinste mich an. »Sie sind doch heute nicht zum erstenmal bei mir, Mr. Sinclair.«
    »Da haben Sie auch wieder recht.«
    Ich traf mit Verspätung beim Yard ein, wo mich mein Freund und Kollege hinter dem Schreibtisch hockend und breit grinsend erwartete. Ich hatte ihm von meinem Pech erzählt.
    »Na, was macht dein Auto?«
    »Es läßt dich grüßen. Beim nächstenmal wird dein BMW geküßt.«
    »Das glaube ich aber.«
    Ich schwang mich auf dem Stuhl herum. »Wo steckt denn Glenda, unsere Vorzimmerfee?«
    »Beim Alten. Da hocken einige Großköpfe zusammen und labern sich aus. Ich weiß nicht, um was es geht, aber Glenda ist abkommandiert worden, um ein Stenogramm aufzusetzen.«
    »Aha.«
    Suko war von mir noch in der letzten Nacht kurz darüber informiert worden, was mir widerfahren war. Er kam jetzt auf dieses Thema zu sprechen. »Ist dir mittlerweile eingefallen, wer dir an den Kragen wollte?«
    »Leider nicht.«
    »Also keiner unserer alten Bekannten?«
    Ich schüttelte den Kopf.
    Aber Suko blieb skeptisch. »Ob da wirklich diese Melanie Travis dahintersteckt.« Er hob die Schultern. »Das kann ich kaum glauben. Möglicherweise ist alles ein Komplott.«
    »Von wem angezettelt?«
    »Von Dick Travis.«
    Ich verzog den Mund. »Welche Gründe sollte er haben? Es geht ihm gut. Er ist so etwas wie ein Star in der Szene, er braucht sich mit diesen Dingen nicht abzugeben.«
    »Toll, wie du ihn verteidigst.« Suko klopfte mit dem Kugelschreiber auf die Schreibtischplatte.
    »Stimmt doch - oder?«
    »Ich weiß es nicht.«
    »Jedenfalls werde ich mich auf der Insel umschauen und dort so rasch wie möglich hineilen.«
    »Über das Wasser laufen?« Suko grinste.
    Ich blickte gegen das Fenster. Dahinter explodierte die Sonne in breiten Strahlen. Es würde wieder ein heißer Tag werden, da kam mir ein Inselfall gerade recht, obwohl sich mein Freund Suko dafür nicht begeistern konnte. Er war noch immer der Meinung, daß man mich weglocken und mir eine Falle stellen wollte.
    »Du brauchst ja nicht mit, aber du kannst in der Nähe bleiben und auf eine Nachricht warten.«
    »So lange kann ich nicht schwimmen.«
    »Wie wär's mit einem Boot?«
    »Nicht schlecht.«
    »Ich jedenfalls habe das Gefühl, daß diese Insel ein großes Geheimnis birgt. So sehe ich auch den Fall, muß ich dir ehrlich sagen. Es wird nicht einfach sein. Der Typ, der mich angegriffen hat, wollte aufs Ganze gehen. Ich bin mir nicht einmal sicher, ob es ein normaler Mensch war oder sich hinter seinem Gesicht oder seiner Maske, was immer es auch gewesen sein mag, ein Monster verbirgt. Aber das wird sich alles noch herausstellen.«
    »Wie willst du hin?«
    »So unsichtbar wie möglich. Du könntest mich absetzen. Ich werde mich noch nach den Wetterbedingungen für die nächsten Tage erkundigen. Bleibt es ruhig, können wir beide einiges riskieren. Ich fahre dann mit einem Außenborder an die Insel heran. Ach so, hast du die Unterlagen besorgt, um die ich dich gebeten habe?«
    »Was tut man nicht alles für einen Freund?!« Suko zog eine Schreibtischlade auf und holte eine Spezialkarte hervor, auf der genau die Insel eingezeichnet worden war.
    Es gab auch eine Luftaufnahme davon. Wir schauten sie uns beide an. Mein Gesicht wurde dabei immer länger, als ich mir den Felsklotz

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