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0704 - Die Rebellen von Imperium-Alpha

Titel: 0704 - Die Rebellen von Imperium-Alpha Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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bereitstanden, um die OGN endgültig zu vernichten. Deshalb hatten sie ihre non-aphilen Artgenossen nach Borneo beordert.
    Nun, da dies feststand, zögerte Reginald Bull nicht mehr, die Roboterarmee in den Einsatz zu schicken.
    Gleichzeitig wurden alle verfügbaren Kräfte eingesetzt, um den Roboterschwarm auf dem Flug nach Borneo abzufangen. Als diese Maßnahmen jedoch wirksam wurden, hatten die dreitausend non-aphilen Roboter bereits den 20. nördlichen Breitengrad überflogen und waren nur noch 1500 Kilometer von Borneo entfernt.
     
    11.
     
    Andor Casaya war tagelang mit verschiedenen Gruppen von Null-Aphilikern durch den Dschungel geirrt. Sie waren führerlos gewesen, niemand von ihnen gehörte zu den Eingeweihten, die wußten, wo das Tal mit dem Transmitter lag.
    Es war nur Zeitverschwendung gewesen, mit diesen Wahnsinnigen den Dschungel zu durchstreifen. Deshalb hatte sich Andor Casaya immer nach kurzer Zeit entschlossen, sich von ihnen zu trennen. Da er jedoch nicht einfach verschwinden konnte, ohne sich dadurch verdächtig zu machen, schaltete er jedesmal die Soldaten ein.
    Es war immer ein Trupp von ihnen in Casayas Nähe.
    Sie orientierten sich an den Funkimpulsen, die der Sender ausstrahlte, den man in seinen Oberschenkel operiert hatte.
    Casaya brauchte ihnen nur einen Wink zu geben - und schon waren sie zur Stelle, um die Null-Aphiliker gefangenzunehmen.
    Es gelang immer nur einem, zu entkommen. Und dieser eine war Casaya.
    Die Gruppe, auf die Casaya zuletzt gestoßen war, bestand aus drei Frauen, vier Männern und zwei Kindern. Sie stammten aus dem Gebiet von Brunei und hatten eine umfangreiche Ausrüstung besessen, als sie nach Zentralborneo aufgebrochen waren.
    Jetzt besaßen sie nur noch das, was sie am Leibe trugen. Sie brachten Casaya zuerst Mißtrauen entgegen. Aber als er seine rührselige Geschichte von der verlorenen Familie erzählte, wich das Mißtrauen einem tiefen Mitgefühl.
    Casaya spielte den schweigsamen, verschlossenen Mann, der immer noch unter dem Schock seines Schicksalsschlages stand.
    So sorgte er schon von vornherein dafür, daß man nicht zu viele Fragen stellte, bei deren Beantwortung er sich nur zu leicht hätte verraten können.
    Er hatte zwar in den wenigen Tagen, in denen er unter den Null-A lebte, mehr über ihre Verhaltensweisen gelernt als in seiner monatelangen Ausbildung in Imperium-Alpha. Aber dennoch beherrschte er die Kunst, Gefühle vorzutäuschen, obwohl er überhaupt keine empfand, noch lange nicht perfekt.
    Aber wenigstens wußte er um seine Fehler und konnte sie durch scheinbar tief sinniges Schweigen überspielen.
    Zuerst hatte es jedoch ausgesehen, daß sich diese Mühe wiederum nicht auszahlen würde. Die neunköpfige Gruppe aus Brunei kannte ihr Ziel nämlich ebenfalls nicht. Man wußte nur, daß irgendwo in Zentralborneo ein Transmitter stand - und zwar im „Unberührten Tal". Wo dieses Tal lag, davon hatte niemand eine Ahnung.
    Doch nahm man an, daß es irgendwo in der Nähe sein mußte.
    Casaya faßte bald den Plan, diese Gruppe in der nächsten Nacht aufzugeben und sein Glück wieder auf eigene Faust zu versuchen.
    Da trat eine Änderung ein, die dazu angetan war, daß er seinen Plan sofort wieder verwarf. Gerade bei Einbruch der Nacht, als sie beschlossen, in einer Erdhöhle das Lager auf zuschlagen, stieß ein verwahrloster Mann zu ihnen.
    Er war in Lumpen gekleidet, war verdreckt und hatte einen verwilderten Bart. Er war unbestimmbaren Alters, er mochte erst vierzig oder auch schon hundert Jahre alt sein.
    Für Casaya war es klar, daß es sich nur um einen Null-Aphiliker handeln konnte. Die anderen waren aber mißtrauischer.
    Der zerlumpte Mann konnte noch sagen, daß er von Roi Danton ausgeschickt worden war, um die überall verstreuten Splittergruppen zum Transmitter zu führen, dann brach er erschöpft zusammen.
    Eine Durchsuchung seiner Kleider brachte eine Waffe, einen Miniatursender, ein Ortungsgerät mit minimaler Reichweite und ein kleines Etui mit dem Foto einer Frau und einem Kind darauf zutage.
    Vor allem des Fotos wegen faßten die Null-Aphiliker zu dem Mann Vertrauen. Als er nach einer Weile wieder zu sich kam, erzählte er, daß die meisten Mitglieder der OGN beim Transmitter eingetroffen waren. Roi Danton werde sich innerhalb der nächsten vierundzwanzig Stunden gezwungen sehen, den Transmitter einzuschalten. Wer nicht rechtzeitig im Tal eintraf, würde auf Borneo zurückbleiben müssen.
    Um jedoch so vielen Gleichgesinnten wie nur

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