Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0704 - Die Rebellen von Imperium-Alpha

Titel: 0704 - Die Rebellen von Imperium-Alpha Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
möglich zur Flucht nach Porta Pato zu verhelfen, hatte Roi Danton drei Dutzend Lotsen wie ihn ausgeschickt.
    Der Lotse sagte, daß das Tal nur noch einen halben Tagesmarsch entfernt sei. Als er jedoch zum sofortigen Aufbruch drängte, bestanden die anderen darauf, daß er sich zuerst einmal ausruhen solle. Man verschob den Aufbruch bis zum Morgengrauen.
    Casaya gefiel das gar nicht, aber er wagte keinen Einwand.
    Obwohl er es kaum noch erwarten konnte, in das Tal zu gelangen und diese ganze Clique von Geistesgestörten ausheben zu lassen, fand er sich damit ab, daß man diese Nacht in der Höhle lagerte.
    Andor Casaya übernahm die zweite Wache. Er wartete, bis der Mann eingeschlafen war, den er ablöste, dann schlich er sich davon. Er kam keine fünfzig Meter weit, als sich plötzlich jemand auf ihn warf und ihn zu Boden rang. Das Licht einer Taschenlampe blitzte auf, und ein Vibratormesser wurde Casaya an die Kehle gesetzt.
    „Ich bin Casaya, der Sender", erklärte der Spion schnell.
    „Das wird sich gleich herausstellen", sagte der Mann hinter der Taschenlampe.
    Wenig später ertönten Geräusche von Schritten. Drei Soldaten tauchten auf.
    „Lassen Sie ihn los", befahl eine befehlsgewohnte Stimme dem Soldaten.
    Das Vibratormesser verschwand aus Casayas Gesichtskreis. Er erhob sich. Jemand kam mit einem Peilgerät zu ihm, hielt es ihm an den Oberschenkel und sagte dann zufrieden: „In Ordnung. Sie sind Casaya. Warum haben Sie die Gruppe verlassen? Sollen wir sie uns schnappen?"
    „Nein, ganz im Gegenteil", erwiderte Casaya. „Es ist jemand zu uns gestoßen, der den Weg zum Transmitter kennt. Ihr müßt uns unbehelligt lassen, dann bringt er uns direkt zu Roi Danton."
    „Wie ist es möglich, daß jemand unbemerkt durch unsere Linien gekommen ist", staunte der Soldat.
    Casaya grinste.
    „Diese Verrückten sind klüger als man denkt."
    „Behalten Sie Ihre Weisheiten für sich und kehren Sie zu Ihrer Gruppe zurück, bevor man Ihr Verschwinden bemerkt."
    „Bevor ich gehe, möchte ich noch mit dem Kommandanten unter vier Augen sprechen."
    „Ich bin der Kommandant", sagte der Soldat. Er gab seinen Leuten einen Wink, sich zurückzuziehen.
    Als die anderen außer Hörweite waren, sagte Casaya: „So nahe unserem Ziel, möchte ich keinerlei Risiko eingehen.
    Bisher haben die Null-A gegen mich noch keinen Verdacht geschöpft. Aber das allein genügt mir nicht. Ich möchte, daß sie in mir so etwas wie einen Helden sehen. Dadurch würde auch der letzte Rest von Mißtrauen endgültig beseitigt."
    „Hm, verstehe. Aber wie wollen Sie sich ihre Gunst erkaufen?"
    „Zum Beispiel, indem ich sie aus einer ausweglosen Situation rette. Sie brauchen nur zwei oder drei Ihrer Leute zu opfern, dann bin ich voll in die OGN integriert. Schicken Sie mir drei Männer nach, die Sie entbehren können. Sagen Sie ihnen nur nicht, was sie erwartet."
    „Natürlich nicht. Ich kann von niemandem erwarten, daß er freiwillig in den Tod geht."
    Casaya hatte den Kommandanten für seinen Plan gewonnen.
    Er begab sich wieder zurück zur Höhle. Wenn er angestrengt lauschte, konnte er hinter sich das Geräusch schleichender Schritte vernehmen.
    „Onkel Andor?"
    Casaya wirbelte herum. Keine vier Schritte von ihm entfernt stand eines der beiden Kinder seiner Gruppe. Es war das Mädchen. Sieben Jahre alt.
    „Hast du mich erschreckt", sagte Casaya, während er überlegte, was er tun sollte. Sein erster Gedanke war, das Mädchen als lästigen Zeugen zu beseitigen. Womöglich hatte sie sein Gespräch mit den Soldaten belauscht, wie vor einigen Tagen Ainra? Aber wenn man sie tot fand, würde der Verdacht sofort auf ihn fallen, weil er auf Wache war.
    „Ich bin aufgewacht", fuhr das Mädchen fort. „Ich hatte solche Angst und wollte zu dir. Aber du warst nicht da. Wo warst du?"
    Casaya hatte die Hand schon am Strahler. Da kam ihm der rettende Gedanke.
    „Ich war da", behauptete er. „Aber ich habe mich einige Schritte Vom Höhleneingang entfernt. Als ich zurückkam, merkte ich, daß du verschwunden warst. Also machte ich mich auf die Suche."
    Er legte dem Mädchen den Arm um die Schulter und sagte mit einem Seufzer der Erleichterung: „Bin ich froh, dich gefunden zu haben."
    Als sie die Höhle erreichten, kam ihnen gerade der Vater des Mädchens entgegen. Casaya übergab sie ihm und flüsterte dabei: „Still. Ich habe wieder ein Geräusch gehört. Geht in Deckung."
    Casaya hob den Thermostrahler' an dessen Lauf ein Scheinwerfer angebracht war,

Weitere Kostenlose Bücher