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0704 - Die Rebellen von Imperium-Alpha

Titel: 0704 - Die Rebellen von Imperium-Alpha Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Einsatzes gelang es den Soldaten nicht, sie alle zur Strecke zu bringen.
    Bull war sicher, daß zumindest drei der entarteten Roboter entkommen konnten. Doch er kümmerte sich nicht darum.
    Die Überprüfung der Schaltstation war vordringlicher. Er mußte schnellstens herausfinden, welche Schaltungen die verrückten Roboter vorgenommen hatten, um entsprechende Gegenmaßnahmen zu treffen.
    Bull arbeitete in fiebernder Eile. Noch selten vorher hatte ein Aphiliker solche Hektik an den Tag gelegt. Und nach ein paar Minuten stand das Ergebnis seiner Überprüfung fest.
    „Es ist ihnen gelungen, einige tausend der eingelagerten Roboter zu aktivieren", stellte Bull fest.
    So niederschmetternd dies für ihn sein mußte, es war ihm keinerlei Gefühlsregung anzumerken.
     
    *
     
    Das ewige Eis der Arktis schien unberührt wie in den ersten Tagen der Schöpfung. Ein eisiger Wind pfiff über das weiße Land dahin, trieb die gewaltigen Schneewolken mit elementarer Kraft vor sich her.
    Nichts deutete darauf hin, daß die menschliche Zivilisation bis in diese Hölle unter Null vorgedrungen war. Das Eis hielt diese Region sicher in seinem Griff. Die kälteklirrende Luft ließ jegliches Leben einfrieren.
    Doch der Schein trog.
    Weit unter der schneeverwehten Oberfläche, tief in die dicke Eisschicht eingebettet, befand sich eine große Bastion menschlicher Technik.
    Dort gab es gewaltige Hohlräume, ummantelt von dicken und widerstandsfähigen Wänden aus Metall und Kunststoff. Diese Hohlräume waren in lange Hallen unterteilt, in denen sich überund nebeneinander Stellagen aneinanderreihten. In diesen Depots waren die Roboter ohne Plasmazusätze eingelagert worden.
    Niemand dachte daran, diese geächteten Roboterparias jemals wieder zu aktivieren. Durch das fehlende Zellplasma waren sie zu Reliquien der vor-aphilischen Zeit abgestempelt worden, deren Hilfe man nicht benötigte.
    Hier würden sie bis in alle Ewigkeit ruhen, bis sie in Vergessenheit gerieten...
    Oder doch nicht?
    In der vollautomatischen Schaltstation eines der Depots glomm ein schwacher Funken auf. Ein Hauch von Wärme in dieser Eishölle. Ein Wärmefunke, so schwach, wie er von einem kurzen Funkimpuls erzeugt wurde.
    Und doch war dieser Wärmefunken so mächtig, daß er die Kälte bezwang, das ewige Eis zum Schmelzen brachte.
    Der Funkimpuls wurde von der Automatik aufgefangen und an andere Funktionseinheiten weitergegeben. Der eine Impuls löste eine wahre Kettenreaktion aus, die mit Lichtgeschwindigkeit um sich griff.
    Wo gerade noch eine absolute Stille geherrscht hatte, wurden nun Geräusche laut. Und plötzlich rumorte es überall, bis in die entlegendsten Winkel war der Funke übergesprungen, verursachte ungeahnte Aktivitäten.
    Und wo seit Jahrzehnten alles zu absoluter Bewegungslosigkeit erstarrt war, begann es sich zu regen. Ein einziger Funkkode hatte es bewirkt, daß die Atomkraftwerke ihre Energien freigaben und diese durch sämtliche Anlagen strömten.
    Nur die Roboter, die zu Tausenden in den Stellagen lagen, rührten sich noch nicht.
    Doch es dauerte nicht mehr lange, dann war der auslösende Funkimpuls überprüft und von der Zentralpositronik als echt befunden worden.
    Der Weckruf erging an die Roboter.
    Zu Tausenden regten sie sich in den Stellagen. Sie richteten sich auf, verließen ihre Lagerplätze und sammelten sich in den Gängen der Hallen; dann setzten sie sich in Richtung der Ausgänge in Bewegung.
    Auf der Oberfläche begannen plötzlich die dicken Eisschollen zu brechen. An einigen Stellen über den subarktischen Depots stiegen wirbelnde Dampfsäulen auf. Das Eis wurde von schweren Thermostrahlern verdampft, und der eisige Polarwind trieb die Dampfschwaden davon.
    Als die Eisdecke geschmolzen war, zeigten sich in der Tiefe der Krater schimmernde Metallflächen. Ein Spalt erschien darin, der sich rasch verbreiterte, und es wurde deutlich, daß es sich hier um mächtige Tore handelte, deren schwere Flügel sich öffneten.
    Noch bevor die Tore ganz offen waren, kamen die ersten Kampfroboter, von Antigravfeldern getragen, ins Freie geschwebt. Sie quollen förmlich heraus und erhoben sich sofort in die vom Schneetreiben beherrschte Polarluft, verschwanden bald darauf hinter den durcheinanderwirbelnden Schneeflocken.
    Der Strom der Roboterkörper schien kein Ende nehmen zu wollen. Die Zahl derer, die die Lagerhallen bereits verlassen hatten und zielstrebig in südliche Richtung davongeflogen waren, ging bereits in die Tausende.
    Plötzlich

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