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0704 - Die Rebellen von Imperium-Alpha

Titel: 0704 - Die Rebellen von Imperium-Alpha Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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nüchternen, unpersönlichen Stimme.
    „Du wirst nicht mehr gebraucht", sagte Danton.
    Der Roboter schoß senkrecht in die Höhe, durchbrach das Blätterdach der Schlucht und war gleich darauf ihren Blicken entschwunden. Dort oben tobte immer noch die Schlacht mit unverminderter Härte - und in der Schlucht schrumpfte die Menge, die sich um den Transmitter versammelt hatte, merkbar zusammen.
    „Wie lange, glaubst du, werden die null-aphilischen Roboter der Übermacht noch trotzen können, Roi?" fragte Makalau.
    „Lange genug, hoffe ich", antwortete Roi Danton. Er war mit den Gedanken bereits ganz woanders.
    Er erinnerte sich der Worte, die Ainra noch gesprochen hatte, bevor sie das Bewußtsein verloren hatte. Wie hatte sie noch gesagt?
    „Der Verräter ist..."
    Niemand außer ihm schien diese Worte gehört zu haben.
    Wollte Ainra damit sagen, daß sie wußte, wer der Verräter unter ihnen war? Und wußte der Verräter, daß Ainra ihn entlarven konnte?
    Danton ließ seine Leute einfach stehen und marschierte in Richtung der Lazarette davon. Er wurde sich plötzlich voll Entsetzen bewußt, welcher Leichtsinn es gewesen war, Ainra keinen Bewacher zuzuteilen.
    Im selben Augenblick näherte sich hundert Meter weiter Andor Casaya dem Zelt, in das man das Mädchen gebracht hatte, das als einzige über ihn Bescheid wußte. Niemand nahm von ihm Notiz.
    Vor dem Zelt standen keine Wachen. Bei der Bewußtlosen war nur Sylvia Demmister zurückgeblieben. Er schnitt eine Grimasse, die ausdrücken sollte, was er von Frauen hielt. Mit ihnen würde er jederzeit noch fertig werden.
    Er blickte sich noch einmal um, vergewisserte sich, daß niemand ihn beobachtete und betrat dann das Zelt.
    Ainra lag mit geschlossenen Augen auf einer Antigravbahre.
    Sylvia Demmister stand neben ihr, betrachtete prüfend ein Diagnosegerät. Sie blickte nur kurz auf, als Casaya hereinkam.
    „Wie geht es Ainra?" fragte er.
    „Eigentlich fehlt ihr nichts als Ruhe", antwortete Sylvia Demmister gleichmütig. „Sie ist kurz auf gewacht, aber ich gab ihr eine Beruhigungsspritze."
    „Hat sie noch irgend etwas gesagt, als sie wach war?" fragte Casaya.
    „Sie hat Ihren Namen genannt."
    „Hat sie sich also doch noch an mich erinnert", meinte Casaya scheinbar bewegt. „Wir waren nur kurz zusammen. Aber dabei sind wir uns menschlich sehr nahe gekommen..., wenn Sie wissen, was ich meine.
    „Ich verstehe", sagte Sylvia Demmister. Sie warf Casaya einen seltsamen Blick zu, den er einfach nicht deuten konnte. Dabei sagte sie: „Wenn Ihnen soviel an Ainra liegt, ist es sicher nicht zuviel verlangt, wenn ich Sie bitte, sich um sie zu kümmern. Ich habe anderweitig zu tun."
    „Gehen Sie nur", meinte Casaya. „Ich werde Ainra behüten wie meinen Augapfel."
    Diese Phrase hatte er während seiner Ausbildung gelernt. War sie nicht etwas übertrieben? Egal, das Mädchen fiel darauf herein. Wie leicht doch diese Entarteten zu übertölpeln waren, wenn man nur wußte, wie man sie nehmen mußte!
    Sylvia verließ das Zelt. Draußen lief sie Roi Danton beinahe in die Arme.
    „Wie geht es Ainra?" fragte er und packte Sylvia an der Schulter. „Sie ist in größter Lebensgefahr, wenn..."
    Sylvia schüttelte nur den Kopf.
    Da sah es Danton durch den Eingang im Zelt wie bei der Entladung einer Strahlenwaffe aufblitzen. Er ließ Sylvia stehen und stürzte ins Zelt.
    Ainra lag auf einer Antigravbahre. Sie hatte sich auf einer Hand halb aufgestützt, während sie mit der anderen Hand einen Strahler hielt Zwei Schritte vor ihr sank eine Gestalt in sich zusammen. Es war ein Mann, dessen starren Fingern eine Waffe entfiel. Als er sich halb um seine Achse drehte, bevor er auf dem Boden aufschlug, sah Danton das häßliche Loch in seiner Stirn.
    „Das ist der Verräter, den du suchst, Roi", sagte Ainra und schwang sich von der Bahre. „Er dachte, Sylvia hätte mir eine Beruhigungsspritze gegeben, und glaubte, leichtes Spiel mit mir zu haben," Sie kam zu dem Toten und stieß ihn mit dem Fuß an.
    „Er heißt tatsächlich Andor Casaya. Von den Soldaten, die mich erschießen wollten, erfuhr ich, daß er im Oberschenkel einen Miniatursender eingebaut hat. Man konnte ihn jederzeit anpeilen, und so fanden die Soldaten auch das Tal. Wenn er durch den Transmitter gegangen wäre..."
    Spekulationen darüber erübrigen sich jetzt", unterbrach Danton sie und führte sie aus dem Zelt. „Es wird Zeit, daß auch wir uns abstrahlen lassen."
    Um den Transmitter standen nur noch wenige Menschen.

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