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0705 - Das schwarze Nichts

0705 - Das schwarze Nichts

Titel: 0705 - Das schwarze Nichts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: W.K. Giesa
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Aber für die Kugel aus schwarzem, lichtlosen Nichts.
    Ganz einfach, weil sie eben - nichts war!
    Sie existierte und war dennoch nichts. Ein Phänomen, wie es nur Magie hervorrufen konnte. Etwas Künstliches, Untypisches und Fremdes im Universum. Etwas, das es eigentlich nicht geben konnte.
    Eine non-existence.
    »Nonex«, murmelte er abkürzend. Die Nonex würde die Barriere passieren können. Er musste sie nur entsprechend modifizieren.
    Er kehrte zurück, um genau das zu tun. Wie, wusste er jetzt ja.
    ***
    William zuckte zusammen. War da nicht etwas gewesen?
    Er meinte, etwas gehört zu haben; ein seltsames knisterndes Raunen und Rascheln. Fremde Stimmen in den Kellergewölben von Château Montagne?
    Und hatte er nicht auch aus den Augenwinkeln ein kurzes Aufleuchten gesehen? Ganz schwach nur, aber…
    Es kann nicht sein, versuchte er sich zu beruhigen. Wenn seine Sinne ihn nicht im Stich ließen, war es aus Richtung der Regenbogenblumen gekommen. Aber was sollte dort schon geschehen?
    Wenn jemand sie benutzte und hierher kam - Ted Ewigk vielleicht oder seine Gespielin Carlotta, oder auch die Peters-Zwillinge dann gab es keine so seltsamen Effekte. Und Schwarzmagier, Teufel, Dämonen oder was auch immer vermochten die weißmagische Abschirmung nicht zu durchdringen, die Zamorra aufgrund böser Erfahrungen um die Regenbogenblumen herum errichtet hatte.
    Vermutlich war es eine Sinnestäuschung, und es war gar nichts passiert.
    Und doch…
    Williams Misstrauen war geweckt.
    Er setzte sich in Bewegung und ging langsam durch die labyrinthartigen Gänge in Richtung der Regenbogenblumen, die mit ihrer Magie halfen, Entfernungen auf ein Minimum zu reduzieren - ein Schritt genügte, von hier nach Rom oder nach Amerika zu gelangen. Oder an jeden anderen Punkt in dieser und anderen Welten, wo immer sich Regenbogenblumen befanden.
    William konnte sich nicht wirklich vorstellen, dass bei den Blumen etwas passiert war.
    ***
    Nicole riss die Tür auf - und blieb wie vom Blitz getroffen stehen.
    »Das glaube ich nicht«, flüsterte sie entgeistert. »Das glaube ich einfach nicht…!«
    Ihr gegenüber die große Glastür nach draußen. Links und rechts die breiten Korridore zu den Räumlichkeiten im Parterre, davor die Tür, die die Kellertreppe abschloss und die Treppe, die zu den oberen Räumen führte. Und als Mittelpunkt all dessen die große Eingangshalle mit einem großen, wertvollen Teppich, und an den Wänden einige Gemälde, Wandteppiche und vor allem auf Sockeln stehend eine ganze Menge Ritterrüstungen, größtenteils aus der Zeit nach der Schreckensherrschaft des Schloßerbauers Leonardo de Montagne.
    Nur standen diese Rüstungen nicht mehr an ihren Plätzen, und der Bodenteppich war zusammengerollt und beiseite geschoben worden, so dass er ein Hindernis vor der nach draußen führenden Glastür darstellte.
    Auf dem blankpolierten Boden waren Linien gezeichnet worden. Ein Schachbrettmuster.
    Und die Rüstungen standen auf den Schachfeldern…
    Nein, nicht alle. Eine lag umgestürzt auf der »Spielfläche«. Die einzelnen Teile weit verstreut, als habe ein fürchterlicher Schlag die Rüstung getroffen.
    Und nun sah Nicole auch die beiden Schachspieler.
    Einmal der junge Sir Rhett Saris ap Llewellyn, und auf der anderen Seite Mister MacFool.
    Alias Fooly, der Jungdrache.
    Nur wenig mehr als hundert Jahre jung, etwa 1.20 m hoch und nahezu ebenso breit, regelrecht fett, mit vierfingrigen, krallenbewehrten Händen an kurzen Armen, mit kurzen Flügeln, die, streng wissenschaftlich gesehen, sein Gewicht nicht halten konnten, mit denen er aber wohl durch Drachenmagie fliegen konnte, mit einem Rückenkamm aus dreieckigen Hornplatten, die auf dem Scheitel des Krokodilschädels begannen und sich verjüngend an der Spitze des langen Schweifes endeten. Große Telleraugen beäugten das überdimensionale »Schachbrett«, und vor den Nüstern des Jungdrachen kräuselte Rauch.
    Rhett und Fooly spielten eine Partie Schach - unter Zuhilfenahme der Ritterrüstungen als Spielfiguren, statt ein normales Schachbrett zu benutzen!
    Und das fürchterliche Krachen und Scheppern, das Nicole gehört hatte, war das Schlagen einer Schachfigur gewesen!
    Die jetzt verstreut auf dem Bodenlag…
    »Lord Zwerg!« entfuhr es Nicole. »Mister MacFool! Bist du jetzt völlig wahnsinnig geworden? Beim Dampfohr der Partzerhornschrexe, was soll dieser Mist?«
    Wie vom Donner gerührt starrten die beiden sie an, sich keiner Schuld bewusst.
    Während sie sich

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