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0705 - Flucht aus Imperium-Alpha

Titel: 0705 - Flucht aus Imperium-Alpha Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Stadt aller Menschen.
    „Ihre Augen glänzen", sagte Kemstra bedrückt. „Sie werden uns verlassen, Roi."
    „Ja", sagte Danton.
    „Die OGN braucht Sie", machte Kemstra einen schwachen Versuch, den Entschluß des Zellaktivatorträgers umzustoßen.
    „Sie wissen selbst, daß die Organisation ohne Sie nur die Hälfte wert ist. Sie waren bisher der große Gegenpol zu Reginald Bull."
    „Ich muß gehen", erwiderte Danton.
     
    *
     
    Die Szene, dachte Danton bedrückt, hatte etwas von einem endgültigen Abschied. Die Männer und Frauen aus dem Führungskomitee der OGN benahmen sich, als müßten sie sich von jemand verabschieden, der bereits tot war.
    Danton hatte Kemstra gebeten, ihm dieses Zeremoniell zu ersparen, doch sein Stellvertreter hatte darauf bestanden, daß Roi Porta Pato nicht ohne Abschiedsbotschaft verließ.
    „Die Menschen brauchen etwas, woran sie sich klammern können, Roi!"
    „Unsinn!" hatte Danton erwidert. „Schließlich ist es kein Abschied für immer. Ich komme wieder."
    „Vielleicht", hatte Kemstra gemeint. „Vielleicht kommen Sie wieder."
    Danton stand neben Kemstra. Während seiner Abwesenheit würde Kemstra den Befehl übernehmen. Der Raum, in dem sich die führenden Mitglieder der OGN versammelt hatten, gehörte zu einer der Ringfestungen von Porta Pato.
    Auf der einen Seite des Raumes waren Bücher gestapelt.
    Man hatte sie im Verlauf der letzten Jahre hierher in Sicherheit gebracht. Es waren Bücher aus der voraphilischen Zeit, deshalb waren sie von der Regierung verboten worden.
    „Liebe Verrückte!" wandte Danton sich an die Versammelten.
    „Inzwischen hat sich wahrscheinlich herumgesprochen, daß wir eine Nachricht aus der Hauptstadt erhalten haben. Bull soll angeblich immun geworden sein. Wenn das stimmt, befindet er sich in großer Gefahr. Wir sind verpflichtet, ihm zu helfen.
    Gwandrion und Kollasowitsch werden mich in einem der U-Boote an der Küste absetzen. Dort werde ich mit Hilfe unserer Mittelsmänner nach Terrania-City gelangen. Da mein Bild jedem Aphiliker bekannt ist, bleibt mir keine andere Wahl, als gründlich Maske zu machen."
    „Diese Maske hat wenig Sinn", sagte einer der Männer. „Man besitzt die Aufzeichnungen Ihrer IV-Ausstrahlung."
    Danton lächelte.
    „Ich werde vorübergehend meine Persönlichkeit geringfügig ändern", sagte Danton. „Bei unseren Forschungen auf dem Gebiet einer Anti-Aphilie-Tablette haben wir Nebenprodukte gewonnen, mit deren Hilfe wir vorübergehende Persönlichkeitsveränderungen erreichen können. Diese Änderungen sind für die Dauer ihrer Wirksamkeit so nachhaltig, daß sich auch die IV-Strahlung ändert. Mein Verstand wird davon nicht berührt werden."
    „Das ist aber gefährlich!" rief Gradenia Sennegor.
    Danton wandte sich direkt an die junge Frau.
    „Wenn es uns gelingt, Bully zu retten und für unsere Sache zu gewinnen, haben wir einen großen Sieg gegen die Aphiliker errungen."
    Sie wirken alle ein wenig unschlüssig! stellte Danton betroffen fest. Keiner von ihnen schien zu verstehen, daß er nun aufbrechen wollte.
    Neunzig von hundert OGN-Mitgliedern, die nach Terrania-City gingen, wurden aufgespürt und verhaftet.
    Das waren seine Chancen! dachte Danton voll grimmiger Selbstironie.
    „Sie waren für uns der rechtmäßige Nachfolger Ihres Vaters!"
    sagte Kemstra impulsiv.
    Danton sah ihn an. All die Jahre hatte er versucht, aus dem Schatten seines Vaters herauszutreten. Das war ihm offenbar nicht gelungen.
    Er war Perry Rhodans Sohn.
    Vierzig Jahre waren vergangen.
    Er war noch immer Perry Rhodans Sohn.
    Und in vierzig weiteren Jahren würde es nicht anders sein.
    Wortlos verließ Danton den Versammlungsraum.
    Die Menschen bildeten eine Gasse. Draußen im Gang vor dem Antigravschacht wartete Gwandrion, um mit ihm zur Schleuse zu fliegen, wo das U-Boot bereitstand.
    Der große Mann mit der Narbe über dem rechten Auge nickte ihm zu.
    „Ihre Ausrüstung wurde bereits an Bord gebracht."
    „Ja", sagte Danton mürrisch.
    „Kollasowitsch kümmert sich um das Schiff", fuhr Gwandrion unbeeindruckt fort. „Es wird alles bereit sein."
    „Sobald wir an Bord sind, machen wir Maske", sagte Danton.
    Gwandrion warf ihm einen Seitenblick zu.
    „Sie haben sich dafür entschieden, ein alter Mann zu werden", stellte er fest. „Haben Sie vergessen, daß man alte Menschen unter den Aphilikern nicht gern sieht? Denken Sie an die Stummhäuser!"
    „Ich weiß! Ich gehe jedoch davon aus, daß man sich um die Alten wenig kümmert. Sie

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