Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0705 - Flucht aus Imperium-Alpha

Titel: 0705 - Flucht aus Imperium-Alpha Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
sind in keiner Weise in dieses sogenannte gesellschaftliche System eingeordnet."
    „Nun ja", meinte der Ingenieur. „Eine Maske ist so gefährlich wie die andere."
    Sie erreichten den Antigravschacht. Dort hatten sich ein paar Dutzend Menschen versammelt.
    Roi blieb unwillkürlich stehen.
    „Das Abschiedskomitee" sagte Gwandrion sarkastisch. „Es hat sich herumgesprochen, daß Sie eine lange Reise unternehmen."
    Die Art, wie Gwandrion seine Worte betonte, ließ keinen Zweifel daran, wie er über die geplante Mission dachte. Roi zuckte unwillkürlich mit den Schultern.
    Er konnte nicht erwarten, daß die Immunen ihn verstanden. Die meisten von ihnen kannten Bull nur als Aphiliker und gnadenlosen Immunenjäger. Was wußten sie schon von den Beziehungen, die es einmal zwischen dem jungen Rhodan und „Onkel Reginald" gegeben hatte?
    Roi setzte sich wieder in Bewegung. Er lächelte den Menschen vor dem Antigravschacht zu. Plötzlich erschien ihm die OGN schon ein Stück Vergangenheit zu sein. Er wehrte sich gegen diesen Gedanken. Die OGN konnte über die Zukunft der Menschheit entscheiden.
    Lächerlich! widersprach er seinen eigenen Überlegungen.
    Die Menschheit, wer war das schon?
    Die Aphiliker?
    Die Immunen?
    Die Besatzung der SOL?
    Die Flüchtlinge auf Gäa in der Provcon-Faust?
    Die Sklaven des Konzils in der Milchstraße?
    Nach der Invasion der Galaxis durch das Konzil der Sieben hatte die Menschheit aufgehört, als Einheit zu existieren.
    Danton war überzeugt davon, daß es überall Menschen gab wie ihn, die um die Zukunft der Terraner kämpften.
    Aber würde es jemals wieder eine geeinte Menschheit geben?
    Während Danton an der Seite Gwandrions durch den Schacht schwebte, dachte er darüber nach, wie zerbrechlich doch alle Gemeinschaften waren, die der Mensch jemals gegründet hatte.
    Voller Bewunderung hatten einst andere Völker die Entwicklung des Solaren Imperiums beobachtet.
    Nun gab es kein Solares Imperium mehr.
    „Wir sind da!" sagte Gwandrion schroff.
    Roi zuckte zusammen. Gemeinsam traten sie in die große Druckschleuse. Von irgendwoher kam das Gurgeln und Rauschen komprimierten Wassers.
    „Wissen Sie, wie lange ich nicht mehr in Terrania-City war?"
    fragte Danton seinen Begleiter.
    „Nein!"
    „Ich kann mich nicht mehr genau daran erinnern", sagte Danton ungläubig. „Ich kann mich nicht mehr daran erinnern, wann ich zum letztenmal in dieser Stadt war."
     
    3.
     
    Bull war noch so benommen, daß er taumelte, als er hinter Breslauer aus dem Schacht kam. Der Roboter schwebte davon, Bull rannte hinter ihm her.
    „In welcher Ebene sind wir überhaupt?" Bull hatte die Orientierung verloren.
    „Ganz unten, Sir!" gab Breslauer zurück.
    Diesmal konnte Bull ihn wieder verstehen. Bull orientierte sich, obwohl er sich ganz auf den Roboter verlassen mußte, der die besseren Möglichkeiten hatte, freie Fluchtwege zu finden.
    Sie gelangten in eine große Lagerhalle. Hier unter, gab es viele Hallen und Räume, die nicht von der Zentrale aus überwacht werden konnten. Aber sobald die Aphiliker sich auf die neue Situation eingestellt hatten, würde es für Bull und Breslauer gefährlich werden. Die Aphiliker würden alle Roboter, die ihnen zur Verfügung standen, in die unkontrollierten Räume schleusen."
    Bull hatte Mühe, das von Breslauer vorgelegte Tempo einzuhalten. Er hätte sich von dem Roboter tragen lassen können, doch damit hätte er andere Fähigkeiten der Maschine beeinträchtigt, vor allem Waffensysteme und Ortungsgeräte.
    Sie durchquerten mehrere große Hallen und kamen in einen Gang, der unmittelbar an der großen Klär- und Reinigungsanlage vorbeiführte. Die Maschinen hier unten arbeiteten völlig lautlos.
    Imperium-Alpha besaß ein autarkes Sauerstoffversorgungsnetz; theoretisch hätte nicht einmal die Auflösung der Erdatmosphäre dieses Zentrum bedrohen können. Auch die Wasserversorgung war unabhängig.
    Bull fragte sich, warum er ausgerechnet jetzt an diese Dinge dachte. Wahrscheinlich, um andere Gedanken zu verdrängen.
    Breslauer tauchte plötzlich in einen schmalen Seitengang und zog einen zitternden und zerlumpt aussehenden Mann hervor.
    „Lassen Sie mich!" begann der Mann zu jammern, als er Reginald Bull erblickte. „Ich bin völlig ungefährlich."
    Sein Gesicht war gelb, die Augen lagen in tiefen Höhlen.
    Offenbar lebte er schon seit Jahren hier unten.
    „Wer sind Sie?" fuhr Bull ihn an.
    „Major Rondrogen!" stieß der Mann hervor. „SolAb, Abteilung

Weitere Kostenlose Bücher