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0705 - Flucht aus Imperium-Alpha

Titel: 0705 - Flucht aus Imperium-Alpha Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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betreten hatten!"
    entschied Bully. „Wahrscheinlich ist der Großfilter inzwischen völlig leer, so daß wir keine Gefahr zu befürchten brauchen."
    Allmählich fand er seine gewohnte Entschlossenheit wieder.
    Er durfte jetzt nicht resignieren. Wenn er nur einen Teil der in den vergangenen Vierzig Jahren begangenen Fehler wiedergutmachen wollte, mußte er gegen die eigene Schwäche ankämpfen.
    Er war es sich und der Menschheit schuldig.
    Vielleicht war seine so spät erfolgte Immunisierung ein Signal.
    Er dachte an die OGN, die unter der Führung von Roi Danton gegen die Aphiliker kämpfte.
    Seit Jahren hatte Bull seinen einstigen Freund jagen lassen.
    Was mochte Rhodans Sohn von ihm denken? Konnte Danton ihm jemals vergeben?
    Bull nahm an, daß Roi die ganze Angelegenheit nüchtern sah, obwohl sich im Verlauf von vierzig Jahren viel Verbitterung und Haß aufstauen konnten.
    Er riß sich von diesen Gedanken los. Schließlich standen seine Chancen, jemals mit Michael Rhodan in Verbindung treten zu können, alles andere als gut.
    „Ich hoffe nur, daß er davon erfährt!" sagte Bull zu sich selbst.
    „Er muß erfahren, daß ich immun geworden bin."
    „Wovon reden Sie, Sir?" fragte der Breslauer.
    „Es ist nichts!" wehrte Reginald ab. „Gib mir jetzt einen Lagebericht!"
    „Ich bin sicher, daß die gesamte Kläranlage umstellt ist", sagte Breslauer. „Aber sie wissen jetzt nicht mehr, wo wir uns im Augenblick aufhalten. Hier können sie uns nur schwer aufspüren."
    „Aber dieser Platz ist alles andere als einladend", gab Bull zurück. „Wir würden umkommen, wenn wir hier leben müßten."
    „Ich nicht, Sir!" sagte Breslauer.
    „Richtig!" stimmte Bull zu. „Du nicht!"
    „Es gibt noch immer immune Roboter, die nicht entdeckt wurden", berichtete der Whistler-Robot weiter. „Ich kann in unregelmäßigen Abständen Impulse von ihnen empfangen."
    Bull überlegte, wie er diese Roboter für seine Zwecke einsetzen konnte. Er richtete eine entsprechende Frage an Breslauer.
    „Sie stellen keine strategische Größe dar", sagte der Roboter.
    „Sie würden sofort vernichtet werden."
    „Vielleicht können wir später auf sie zurückgreifen", meinte der untersetzte Mann. „Es wird jetzt sicherer für sie sein, wenn sie sich ruhig verhalten."
    Sie drangen in den Staugang ein. Diesmal bewegte sich Breslauer an der Spitze. Bull hielt sich ständig an ihm fest. Eine zweite Woge würde ihn nicht wieder überraschen.
    Sie kamen jedoch unangefochten voran.
    Schließlich standen sie vor der Sperre des Großfilters.
    „Treten Sie zurück, Sir!" sagte Breslauer. „Ich werde die Halterung zerstrahlen, damit wir in den Filterbehälter eindringen können."
    „Warte!" befahl Bull. „Wir wollen unseren Verfolgern keine Möglichkeit geben, den Schuß zu orten und die Energiequelle anzupeilen. Du mußt versuchen, die Halterungen aufzureißen."
    Der Einsatz von Breslauers Kräften wurde mit Erfolg belohnt.
    Bull sah, daß die Sperrklappe nach unten kippte, nachdem Breslauer die Bolzen der Halterung gelöst hatte. Die Flüssigkeit, die sich inzwischen wieder am Boden des Filters gesammelt hatte, schwappte heraus, ohne Schaden anzurichten.
    Bull deutete auf den Eingang. „Du zuerst!" befahl er dem Roboter.
    Sie krochen nacheinander in den Filter. Bull schätzte, daß sie sich jetzt auf gleicher Höhe mit der vierten oder fünften Ebene befanden. Sie mußten aber noch weiter nach oben.
    Bull fragte sich, ob er noch einmal das Licht der Sonne Medaillon erblicken würde. Er sah diesem Zeitpunkt mit gemischten Gefühlen entgegen, war er sich inzwischen doch darüber klar, daß die verhängnisvolle aphilische Verhaltensweise der Menschheit ihren Ursprung in der neuen Sonne der Erde hatte.
    Medaillon löste den Waringer-Effekt aus.
     
    *
     
    Zwanzig Minuten, nachdem Gatholtiden beim Ministerium für Ökonomie den Antrag gestellt hatte, die Kläranlage abstellen und durchsuchen zu dürfen, erhielt der Stellvertretende Chef der SolAb endlich Antwort. Sie fiel so aus, wie er bereits befürchtet hatte.
    Das Ministerium war mit der Abschaltung der Anlage nicht einverstanden und wies Gatholtiden an, nichts zu tun, was die Funktion der Anlage stören könnte.
    Damit waren Gatholtiden die Hände gebunden.
    „Umstellen Sie die Anlage", hatte der zuständige Sekretär empfohlen. „Früher oder später werden Bull und sein Roboter herauskommen - wenn sie überhaupt dort sind, wo Sie vermuten."
    Inzwischen war das gesamte in Frage kommende

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