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0705 - Flucht aus Imperium-Alpha

Titel: 0705 - Flucht aus Imperium-Alpha Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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lasse ich dich in Ruhe. Du verstehst doch, daß ich mir zwanzig Solar verdienen möchte."
    Teer Nagel griff in die Tasche und zog einen Fünfzig-Solar-Schein heraus.
    „Hier!" sagte er. „Nehmen Sie das und verschwinden Sie."
    Der Mann nahm das Geld.
    „Das ist nicht genug!" sagte er erbarmungslos. „Ich will alles!"
    Sie gingen Seite an Seite neben einem schnell laufenden Transferband, teer Nagel außen, der Mann im Regenmantel innen.
    Der Alte blieb plötzlich stehen. Bevor der Schwarzhaarige gegen ihn prallte, rammte er ihm den Ellenbogen in die Magengrube. Der Mann gab einen erstickten Laut von sich und krümmte sich nach vorn. Teer Nagel holte mit der linken Hand aus und versetzte dem anderen einen zweiten Schlag, diesmal gegen den Hals.
    Der Regenumhang breitete sich wie die Flügel eines Riesenvogels aus, als der Aphiliker seitwärts kippte und auf die Transferstraße fiel. Das Band trug ihn davon. Teer Nagel ging weiter, als wäre nichts geschehen. Er war sicher, daß sein Angriff von niemand beobachtet worden war.
    Das Band trug den Bewußtlosen hinter den Hügel. Kein Mensch kümmerte sich um den Zusammengeschlagenen.
    Teer Nagel war so erregt, daß er am ganzen Körper zitterte.
    Er hatte die einzige Möglichkeit genutzt, um den aufdringlichen Aphiliker loszuwerden. Dabei war ihm vor Angst fast übel geworden. Die Reaktion seiner Nerven überraschte ihn nicht.
    Der Weg zum Raumhafen war ihm bekannt. Atlas Cimarron hatte ihm nicht genau sagen können, wieviel Sperren die Aphiliker errichtet hatten.
    „Natürlich werden nicht alle Zugänge kontrolliert", hatte Cimarron ihm erklärt. „Das Gefährliche an den Sicherheitsmaßnahmen ist, daß sie ständig variiert werden. Man kann sich nie darauf einstellen. Die Polizei hat kein bestimmtes System. Manchmal bleibt eine Straße wochenlang unbewacht, dann wird sie zwei Tage hintereinander kontrolliert. Auf diese Weise haben die Aphiliker immer einen Überraschungseffekt auf ihrer Seite. Ich glaube, daß sie so schon ein paar hundert Immune und Registrierte geschnappt haben."
    Im Grunde genommen brauchte teer Nagel eine Kontrolle nicht zu fürchten. Er besaß einwandfreie Papiere, und eine Nachprüfung seiner Adresse war keine Gefahr für ihn.
    Der größte Unsicherheitsfaktor war die Tatsache, daß er ein Immuner war. Ein Brandmal auf seiner Stirn hätte keinen deutlicheren Hinweis liefern können. Teer Nagel hoffte jedoch, daß er seine innere Unsicherheit nach einiger Zeit überwinden konnte.
    So lange konnte er jedoch nicht warten. Der einzige Weg nach Imperium-Alpha führte über den Raumhafen. Alle anderen Zugänge wurden so scharf bewacht, daß man teer Nagel in jedem Fall sofort entdeckt hätte.
    OGN-Mitglieder hatten schon ein paarmal versucht, in Imperium-Alpha einzudringen, aber sie waren immer entdeckt und verhaftet worden.
    Teer Nagel hatte sich deshalb entschlossen, den einzigen Weg zu nehmen, der Aussicht auf Erfolg verhieß: Die Transmitterstation im Raumhafen von Terrania-City. Von dort wurden täglich Waren nach Imperium-Alpha abgestrahlt.
    Der Alte glaubte nicht daran, daß der junge Mann im Regenumhang etwas gegen ihn unternehmen würde, wenn er wieder zu sich kam. Die Methoden, die der Aphiliker angewandt hatte, waren ungesetzlich.
    Gegen Nachmittag erreichte teer Nagel den großen Park in der Nähe des Goshun-Sees. Dort sah er zum erstenmal eine Gruppe von Kindern. Sie wurden von zwei Robotern beaufsichtigt. Teer Nagel fiel auf, daß diese Kinder nicht miteinander spielten oder lachten.
    Sie wanderten durch den Park, als müßten sie sich einer unangenehmen Pflicht entledigen.
    Als teer Nagel näher kam, entwickelte sich zwischen zwei Jungen ein Streit. Es kam zu einer Schlägerei, die von beiden Kämpfern mit unglaublicher Härte geführt wurde.
    Teer Nagel mußte an sich halten, um nicht einzugreifen. Die Roboter taten nichts, offenbar hatten sie den Befehl, die Kinder gewähren zu lassen. Schließlich blieb einer der Streitenden mit blutüberströmtem Gesicht liegen, während die Gruppe mit den Robotern weiterging.
    Als teer Nagel sicher sein konnte, daß sich niemand in der Nähe befand, begab er sich zu dem verletzten Kind.
    Es sah ihn teilnahmslos an, als er sich über es beugte. Sein Gegner hatte ihm Haare ausgerissen, und es hatte eine klaffende Wunde über der rechten Augenbraue. Sein Atem ging stoßweise.
    Teer Nagel wollte das Kind hochheben, aber es trat nach ihm.
    „Hau ab, Opa!" schrie es bösartig. „Komm mir nicht zu

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