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0705 - Flucht aus Imperium-Alpha

Titel: 0705 - Flucht aus Imperium-Alpha Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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sagte Bull.
    „Das ist logisch, Sir!"
    „Ich mache mir Sorgen um dich!" gestand Bull. „Solange ich aphilisch war, erschien mir deine Gegenwart selbstverständlich.
    Das ist jetzt anders. Ich hätte nicht geglaubt, daß man sich so an einen Roboter gewöhnen könnte."
    „Ich bin nicht irgendein Robot", versuchte Breslauer zu erklären.
    Ich bin eine Spezialanfertigung der Firma Whistler."
    „Whistler ist Vergangenheit", sagte Bull nachdenklich. „Diese Firma existiert nicht mehr."
    Er ließ sich von Breslauer zum Einfülltrichter des Großfilters tragen.
    „Die Spionkameras folgen uns!" registrierte Breslauer.
    „Das ist jetzt bedeutungslos!" gab Bull zurück.
    Breslauer öffnete den Trichter. Sie gelangten in einen verlassenen Kontrollraum der Kläranlage. Hinter der Tür lag der Gang, in dem die Aphiliker auf Bull warteten.
    Bull legte seine Waffen nieder, denn er wollte in keine Situation geraten, die den Aphilikern einen Grund gaben, ihn zu erschießen.
    „Du kannst versuchen, die Flucht allein fortzusetzen!" bot er Breslauer an.
    „Das wird auf die Umstände ankommen", sagte sein Begleiter.
    „Wenn ich eine Chance sehe, werde ich fliehen."
    „Du mußt dich mit anderen immunen Robotern zusammenschließen. Vielleicht gelingt euch ein gemeinsamer Ausbruch."
    Sie hatten die Tür erreicht und traten auf den Gang hinaus.
    Bull sah sich einem guten Dutzend Männern und zahlreichen Robotern gegenüber, die alle ihre Waffen auf ihn gerichtet hatten.
    Unwillkürlich hob er die Arme.
    Die Männer, die er vierzig Jahre lang befehligt hatte, waren nun seine Gegner. Sie hielten ihn für geisteskrank. Er durfte nicht damit rechnen, daß sie jemals begreifen würden, daß sie selbst die Kranken waren.
    Mehrheiten bestimmen in der Regel, was richtig und normal ist.
    „Liebe Freunde", sagte Bull spöttisch, „macht keinen Staatsakt aus dieser Festnahme."
    Sie besaßen eine gewisse Scheu vor ihm nicht etwa, weil er als verrückt galt, sondern weil sie sich nur langsam mit dem Gedanken vertraut machen konnten, daß er nicht mehr Regierungschef war.
    Einer der Männer trat vor.
    „Was machen wir mit seinem Roboter?"
    „Er muß kurzgeschlossen oder vernichtet werden", sagte ein anderer.
    Schließlich schlug jemand vor, Gatholtiden zu befragen. Sie setzten sich über ein tragbares Funkgerät mit dem stellvertretenden SolAb-Chef in Verbindung.
    „Der Roboter interessiert mich nicht", konnte Bull Gatholtiden sagen hören. „Macht ihn unschädlich und bringt Bull in die Zentrale."
    „Du hast hier nichts mehr verloren, Breslauer", sagte Bull leise.
    Der Spezialroboter setzte sich in Bewegung. Zunächst sah es so aus, als wollte er auf die Männer zugehen und sich ergeben, doch dann warf er sich herum und kippte rückwärts auf den Boden. Zwei Strahlenschüsse der Kampfroboter zischten über ihn hinweg. Breslauers Schutzschirm flammte auf, dann war der Whistler-Robot wieder auf den Beinen und sprang in den Kontrollraum zurück.
    Bull rührte sich nicht. Er konnte Breslauer jetzt nicht mehr helfen.
    Zwei Männer traten auf ihn zu und packten ihn an den Armen.
    „Kommen Sie!" sagte einer von ihnen barsch. „Wir gehen."
    Am Ende des Ganges blickte Bull noch einmal zurück. Er sah, daß die Kampfroboter im Begriff waren, die Tür aufzubrennen.
    Vorläufig war Breslauer entkommen, aber Gatholtiden würde die Jagd auf ihn fortsetzen.
     
    8.
     
    Der Junge wandte sich plötzlich um und rannte davon. Die Polizisten machten sich nicht die Mühe, ihn zu verfolgen.
    „Er und zwei andere wollten mich überfallen", hörte teer Nagel sich sagen. „Dabei habe ich ihn niedergeschlagen und wollte ihn jetzt in einen der Büsche zerren."
    Er wunderte sich über seine Geistesgegenwart, bezweifelte jedoch, daß sie ihm weiterhalf. Den Berichten, die Mitglieder der OGN in die Stützpunkte geschickt hatten, war zu entnehmen gewesen, daß es in Terrania-City viele Kinderbanden gab. Teer Nagel hatte sich instinktiv daran erinnert.
    Einer der Beamten sah ihn nachdenklich an. Offenbar waren beide unschlüssig, was Sie mit ihm anfangen sollten.
    „Sie gehören längst in ein Stummhaus", sagte der größere der beiden Männer schließlich. „Gehören Sie zu den Registrierten?"
    Teer Nagel zog die Karte heraus, die er vor kurzem gekauft hatte.
    „Ich bin versichert!"
    „Sie wollen sich also eher erschießen lassen als in ein Stummhaus zu gehen?" fragte der zweite Polizist.
    „Was?" fragte teer Nagel unwillkürlich.
    „Darauf läuft es doch

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