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0705 - Flucht aus Imperium-Alpha

Titel: 0705 - Flucht aus Imperium-Alpha Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Gebiet abgeriegelt worden. Gatholtiden war überzeugt davon, daß nichts und niemand aus diesem Sektor verschwinden konnte, ohne nicht dabei beobachtet zu werden.
    Gatholtiden hatte die Anordnungen des Ministeriums nur in einem Punkt zu interpretieren gewagt: Vor wenigen Minuten waren von der Zentrale der SolAb aus ein paar hundert Mikrospione in die Kläranlage eingeschleust worden.
    Gatholtiden hoffte, daß er auf diese Weise wenigstens den Standort Bulls feststellen konnte.
    Wenn die Regierungsmitglieder erst einmal Bilder des Flüchtlings zu sehen bekamen, würden sie auf den Minister für Ökonomie einwirken, daß er der SolAb größere Bewegungsfreiheit in diesem ihm unterstehenden Gebiet einräumte.
    Das alles änderte nichts an der Tatsache, daß Gatholtiden hinter dem Zeitplan, den er sich selbst erstellt hatte, nachhinkte.
    Die Stunde, die er als Frist für eine Ergreifung Bulls angesetzt hatte, war längst verstrichen.
     
    *
     
    „Mikrokameras!" rief Breslauer. „Zwei! Sie sind soeben in den Großfilter eingedrungen."
    Reginald Bull machte sich nicht die Mühe, nach den flugfähigen Spionen Ausschau zu halten. Die siganesischen Instrumente waren viel zu klein, um von ihm entdeckt zu werden.
    „Soll ich sie vernichten?" fragte Breslauer.
    Bull verneinte. Er wußte, daß die Aphiliker nun seinen Standort wieder entdeckt hatten. Wahrscheinlich wimmelte es im näheren Umkreis von Robotspionen.
    „Sie werden uns von nun an auf ihren Monitoren beobachten!"
    sagte Bull erbittert. „Ein zweitesmal werden sie die Fährte nicht verlieren. Immerhin deutet ihr Vorgehen darauf hin, daß man mich nicht töten, sondern gefangennehmen will."
    Er wußte, daß man ihn in die Enge getrieben hatte. Von nun an wurde jeder seiner Schritte überwacht. Die Aphiliker brauchten nur ihre Wachkommandos an jenen Stellen zu postieren, die Bulls Ziel waren. Bull mußte früher oder später aus der Kläranlage herauskommen, denn hier gab es für ihn keine Überlebensmöglichkeiten.
    „Die Flucht ist unlogisch!" verkündete der Roboter. „Sie hat keinen Sinn mehr."
    „Ja", stimmte Bull zu. „Es ist vielleicht besser, wenn wir mit der Gegenseite Verhandlungen aufnehmen. Richte einen Funkspruch an die Zentrale. Ich will mit einem Regierungsmitglied sprechen."
    „Ich versuche es", sagte Breslauer.
     
    *
     
    Gatholtiden hatte alle erreichbaren Mitglieder der Regierung in die Zentrale gerufen. Er selbst saß vor den Monitoren. Auf zwei Bildschirmen war das Innere des Großfilters zu sehen, in dem Bull und sein Roboter sich aufhielten.
    Der Roboter hatte die Spionkameras geortet und sich in Bulls Auftrag mit der Zentrale in Verbindung gesetzt.
    Gatholtiden wandte sich zu den Mitgliedern der Regierung um.
    „Vergessen Sie nicht, daß wir es mit einem Verrückten zu tun haben", sagte er mit gedämpfter Stimme. „Das ist nicht der Reginald Bull, wie wir ihn aus seiner Zeit als Regierungschef kennen. Durch uns bisher unbekannte Umstände ist er krank und verrückt geworden."
    Danach richtete Gatholtiden seine Aufmerksamkeit wieder auf die Bildschirme.
    „Bull hat um ein Gespräch gebeten! Offensichtlich sieht er ein, daß er keine Chance mehr hat. Wir haben ihn festgesetzt."
    „Aber er ist noch immer nicht Ihr Gefangener!" widersprach Carratallo, der Sprecher der Weltraumbehörde.
    Gatholtiden wollte zu einer ärgerlichen Antwort ansetzen, als sich Bulls Roboter abermals meldete.
    „Ich bin bereit, mit Ihnen zu verhandeln", sagte er. „Hier spricht Reginald Bull, der Regierungschef!"
    „Er glaubt, daß er nach wie vor die Regierung führt!" stieß jemand überrascht hervor.
    „Er versucht, psychologische Vorteile für sich herauszuschlagen", sagte der Stellvertretende SolAb-Chef. „Ich werde jetzt mit ihm reden."
    Er beugte sich über die Funkanlage.
    „Hören Sie, Bull! Wir haben Sie auf den Bildschirmen.
    Mikrokameras beobachten jeden ihrer Schritte. Sie sitzen in der Kläranlage fest. Wir kennen Ihre Position und haben den gesamten Sektor umstellt. Sie kommen da nicht mehr heraus."
    „Sie unterstehen noch immer meinem Befehl!" lautete die Antwort. „Ich verlange, daß Sie Ihre Roboter sofort zurückziehen."
    „Sie können keine Befehle mehr erteilen!"
    „Wer ist an meine Stelle getreten?" wollte Bull wissen.
    Gatholtiden sah sich hilfesuchend nach den Regierungsmitgliedern um.
    „Sagen Sie ihm, daß ein Führungsgremium seine Arbeit übernommen hat", zischte Hekezzell Toschia geistesgegenwärtig.
    „Eine Mannschaft

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