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0707 - Der Arenakämpfer

Titel: 0707 - Der Arenakämpfer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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in die Arena schicken."
    Beide Überschwere schauten mich verdutzt an.
    „Er will dich in die Arena schicken?" fragte Macrallyn. „Warum denn das? Ich dachte immer, du wärst sein bester Sklave."
    „Das dachte ich bisher auch", erwiderte ich. „Aber ich habe ihm einen Tip gegeben, der sich als falsch erwies. Zur Strafe soll ich mein Leben in der Arena lassen."
    Macrallyn lachte dröhnend, dann meinte er: „Das wird bestimmt ein toller Spaß, Kalteen. Kennst du denn deinen Gegner schon?"
    „Nein", antwortete ich. „Aber er kennt mich ebenfalls nicht - noch nicht."
    Beide Männer lachten.
    „Du gibst ganz schön an, Sklave" sagte Macrallyn, nachdem er und sein Begleiter sich wieder beruhigt hatten. „Nimm mal die Arme hoch; ich will nachsehen, ob du vielleicht etwas Verbotenes bei dir hast."
    Gehorsam streckte ich die Arme hoch. Natürlich trug ich weder Waffen noch andere für Sklaven verbotene Sachen bei mir.
    Dieses Risiko war ich nicht eingegangen.
    Macrallyn durchsuchte mich genau und so grob, wie das Überschwere aus purer Gedankenlosigkeit zu tun pflegten.
    Danach sagte er etwas enttäuscht: „Du hast Glück gehabt, Kalteen."
    Ich zuckte kaum merklich die Schultern.
    Umgekehrt! dachte ich dabei. Ihr habt Glück gehabt. Wenn ich eine Waffe bei mir gehabt hätte, dann hätte ich euch töten müssen. Aber das sagte ich natürlich nicht, und mein Gesicht verriet auch nichts von meinen Gedanken.
    Macrallyn versetzte mir einen Stoß, der mich taumeln ließ.
    „Du kannst gehen, Kalteen!" befahl er. „Und gib mir rechtzeitig Bescheid, wann du in die Arena steigst. Den Kampf möchte ich mir nämlich nicht entgehen lassen."
    „Ich schon", entgegnete ich.
    Abermals brachen die beiden Überschweren in brüllendes Gelächter aus. Makabre Späße dieser Art waren ganz nach ihrem Geschmack. Ich allerdings hatte es ernst gemeint, denn mir konnte nichts daran liegen, mich in der Arena als erfahrener Kämpfer hervorzutun. Aber genau das würde wahrscheinlich geschehen, denn die einzige denkbare Möglichkeit, das zu verhindern, bestand darin, mich umbringen zu lassen. Und der Gedanke gefiel mir absolut nicht.
    Langsam ging ich weiter. Bis zur Versammlung der Sektenmitglieder waren noch fast zwei Stunden Zeit, deshalb suchte ich erst einmal meine Wohnung auf.
    Sie befand sich in der obersten Etage eines fünfstöckigen Wohnhauses und bestand aus einem großen Zimmer, einer winzigen Automatküche, Duschbad und Toilette. Im Unterschied zu den meisten Sklavenwohnungen war sie recht gut ausgestattet. Sie enthielt sogar ein Trivideogerät, das mir Vermallon einmal als Belohnung für einen besonders guten Tip geschenkt hatte.
    Ich hatte das Trivideogerät ein wenig verändert, so daß ich nach einer Folge normalerweise sinnloser Schaltungen den Hyperfunkverkehr der Flotte der Überschweren abhören konnte.
    Ich hatte gehofft, dadurch etwas mehr über Leticron und seine Lebensweise zu erfahren. Leider war mir das nicht gelungen.
    Wahrscheinlich war Leticron nicht mehr besonders aktiv, seitdem die Laren seine Macht beschnitten hatten, um die Herstellung eines Status quo mit der Menschheit außerhalb des Solsystems zu erreichen.
    Natürlich hatte Leticron damals versucht, das zu verhindern.
    Aber Atlan, der das Neue Einsteinsche Imperium der Menschheit innerhalb der Dunkelwolke Provcon-Faust regierte, hatte es sehr geschickt verstanden, den Laren ein solches Stillhalte-Abkommen schmackhaft zu machen. Seitdem gab es keine Strafplaneten mehr, auf denen unschuldige Menschen zu Tode gequält wurden, und die Laren mischten sich nicht in die inneren Angelegenheiten des NEI. Dafür erkannte das NEI stillschweigend die Herrschaft der Laren über die gesamte Galaxis an.
    Meine Mission im Solsystem verstieß im Grunde genommen gegen dieses Stillhalte-Abkommen. Deshalb mußte ich alles vermeiden, was zu meiner Entlarvung führen konnte, und darum gefiel es mir ganz und gar nicht, daß Vermallon mich in die Arena schicken wollte.
    Ich zog mich aus und stellte mich unter die Dusche. Danach rasierte ich mich.
    Aus dem Spiegel blickte mir allerdings ein anderes als das bekannte Gesicht von Ronald Tekener entgegen. Eine perfekte Biomaske hatte die Narben der Lashat-Pocken verschwinden lassen, und durch die Maske hindurch wuchs ein echter Oberlippenbart. Auch die übrige Gesichtsbehaarung machte sich immer wieder in Form von Bartstoppeln bemerkbar, die durch die lebende Folie wuchsen. Aber das war zur perfekten Tarnung notwendig

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