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0707 - Geheimbund Dunkler Gral

0707 - Geheimbund Dunkler Gral

Titel: 0707 - Geheimbund Dunkler Gral Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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seinen linken Fuß darauf, drückte sich ab und schob sich in die Höhe.
    Von außen war nicht zu sehen, ob das Fenster offen war. Er ließ seine Lampe auch noch stecken, drückte gegen die linke der beiden Scheibenhälften und hörte das leise Quietschen, in das sich gleichzeitig ein schabendes Knarren mischte.
    Mit einem Ruck schwang der Fensterflügel nach innen.
    Wunderbar…
    Hätte er Zeit gehabt, er hätte sich die Hände gerieben, so aber kletterte er hoch, fand an der Wand noch eine kleine Stütze, hatte trotzdem große Mühe und war heilfroh, als er sich in den dahinter liegenden Raum fallen lassen konnte.
    Mit dem Kopf voran und ausgestreckten Armen tauchte er in die Dunkelheit hinein.
    Er hatte alles genau behalten und wusste auch, dass ihn in Bodenhöhe kein Hindernis stören würde. Behutsam und auch langsam bewegte er sich voran. Er hörte das Trappen seiner Hände auf dem kalten Steinboden, dann war es geschafft.
    Sinclair zog die Beine an, drehte sich und fluchte über den seiner Meinung nach zu lauten Atem.
    Er stand auf.
    Dunkelheit umgab ihn. Sehr grau, sehr schattenhaft. Aber es war nicht völlig dunkel, denn die Fenster des Saals zeichneten sich ebenso ab wie die Umrisse der zahlreichen Gemälde auf der gegenüberliegenden Wand.
    Und genau diese Bilder interessierten ihn.
    Nicht alle Bilder, nur ein bestimmtes. Es hing von den anderen ein wenig getrennt, als hätte derjenige, der es aufgehängt hatte, sich geschämt, dies zu tun, was natürlich Quatsch war, aber nur so war Horace F. Sinclair eigentlich darauf aufmerksam geworden.
    Er schritt mutterseelenallein durch die Galerie, die mit einem dunklen Steinboden ausgelegt worden war. Die Fliesen gaben sicherlich eine gewisse Kälte ab. Durch die Sohlen seiner Schuhe spürte der alte Mann dies nicht.
    Er ging weiter.
    Trotz der Dunkelheit sah er den matten Glanz des Bodens. Er wirkte beinahe wie eine Wasserfläche, nur dass er nicht einsank, sondern sie ihm Widerstand entgegensetzte.
    Sinclair schritt dicht an der Reihe der Gemälde entlang. Die Motive der anderen Meister interessierten ihn nicht. Sie zeigten Porträts und Landschaften, samt und sonders im Stil des sechzehnten und siebzehnten Jahrhunderts gemalt, und Sinclair wunderte sich darüber, dass man diesen Saal noch nicht mit einer Alarmanlage versehen hatte.
    Anscheinend ging man davon aus, dass ein Meisterdieb das alte Herrenhaus nicht entdecken würde.
    Das dritte und letzte Bild.
    Sinclairs Nervosität steigerte sich. Seine Handflächen bekamen einen feuchten Schweißfilm. Noch hatte er seine Lampe nicht gebraucht, das aber würde sich ändern.
    Das zweitletzte Bild in der Reihe.
    Es zeigte das Gesicht einer jungen Frau, die auf dem Kopf so etwas wie eine Krone trug. Angeblich war es eine Prinzessin, die verschollen war. In der Legende hieß es, sie wäre entführt worden. Was daran stimmte, wusste Sinclair auch nicht.
    Er ging weiter.
    Seine Schritte schleiften über den glatten Boden. Das Herz klopfte schneller. Der Raum zwischen dem letzten und vorletzten Bild war größer als der zwischen den anderen.
    Noch einanal holte er tief Luft, blieb stehen, drehte sich um neunzig Grad.
    Er starrte auf das Bild!
    Zu sehen war nichts. Der Rahmen schimmerte etwas heller als das eigentliche Bild. Die Leinwand dazwischen war möglicherweise bewußt düster gehalten, wurde aber aus der Dunkelheit hervorgeholt, als Sinclair seine Stableuchte einschaltete, den Strahl zwar mit den Finger teilweise abdeckte, er aber trotzdem soviel erkennen konnte, dass er einen Stich in der Brust spürte.
    Unwillkürlich ging er einen kleinen Schritt zurück. Für einen Moment erwischte ihn der Schwindel. Obwohl er mit dieser Entdeckung gerechnet hatte, war er doch überrascht, als er so nahe vor seinem Ziel stand und es in aller Ruhe betrachten konnte.
    Bei der Führung hatte man über das Bild so gut wie nichts gesagt.
    Niemand wusste etwas über seine Herkunft. Es hatte einfach hier gehangen, und man wollte es auch nicht entfernen, da es doch einige Jahrhunderte alt sein sollte.
    Sinclair hörte sich schnaufen. Durch die Nase hatte er tief Luft geholt. Seine Augen brannten, der Mund zuckte an den Winkeln, und er schaute noch einmal genau hin.
    Ja, es gab keinen Zweifel!
    Im Hintergrund sah er einen roten Mond oder eine rote Sonne. Sie war nur in einem kleinen Ausschnitt zu sehen, denn sie wurde von drei Dingen verdeckt.
    Erstens von einer grünen Säule, die an ihrem oberen Ende mit einer runden Plattform

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