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071 - Der Hexer mit der Schlangenhand

071 - Der Hexer mit der Schlangenhand

Titel: 071 - Der Hexer mit der Schlangenhand Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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mit deiner Anwesenheit zu beglücken .«
    Das steinerne
Schlangenidol, das mittlerweile in den Händen des Priesters lag, begann sich
vor John Mode- stys ungläubig aufgerissenen Augen zu bewegen. Es bog seinen
Körper um den Unterarm des Mannes.
    Nein, dachte
John Modesty, das ist völlig unmöglich. Ich habe es selbst berührt. Es war aus
kaltem, leblosem Stein.
    Und doch...
es war auch in seiner Hand lebendig geworden. Es hatte die Wachtposten im Museum
... getötet.
    Plötzlich
wich die seltsame Vertrautheit mit dem Idol. Nur die Furcht blieb in John
Modesty zurück.
    Der Priester
führte eine schnelle Bewegungsabfolge durch. Seine Hände zeichneten seltsame
Bewegungen in die Luft, aber nicht willkürlich, sondern in einer streng
festgelegten Reihenfolge. Dabei murmelte er unablässig in seinem Singsang vor
sich hin.
    Und dann...
war die steinerne Schlange verschwunden!
    John Modesty
riß die Augen auf. Die Finger des kleingewachsenen Mannes begannen zu zucken,
als besäßen sie Eigenleben. Sie schwollen an, wurden länger und dicker. Ihre
Kuppen bildeten sich zu kleinen Köpfen aus, die Nägel zu grausam schillernden,
mitleidlosen Augen.
    Aus den zehn
Fingern des Chinesen - wurden Schlangen! Mit einem Aufschrei wich Modesty
zurück. Doch es war schon zu spät. Die Schlangenfinger des Mannes schlossen
sich um seinen Hals. Er fühlte die warme, trockene Berührung von zehn kleinen
Körpern, die allesamt ihr Eigenleben besaßen.
    »Was stellte
ich fest ?« hörte er wie aus weiter Feme die Stimme des
Priesters. »Als du uns Lao To Hiau über bracht hast, ist dir eine Vertraute auf
gefallen? Eine Frau, die die gleichen Anlagen besitzt wie du? Das Opfer für die
große Zeremonie?«
    Die Frau, durchzuckte
es John Modesty, die Blonde! Dann senkten sich zehn Kiefer in seinen Hals, eine
grausame, kalte Starre breitete sich in seinen Augen aus und wurde schnell zum
Gehirn und zum Herzen getragen.
    Steif wie ein
Brett stürzte John Modesty hin.
    Er war tot.
     
    ●
     
    Träume ich,
fragte sich Larry Brent verwundert. Bilde ich mir das alles nur ein?
    Er hatte das
gesamte Büro zweimal durchsucht. Die Schlange war und blieb verschwunden.
    Langsam
bezweifelte X-RAY-3, daß es überhaupt eine Schlange hier gegeben hatte. Zum einen
kam ein Reptil mit diesem Aussehen in New York nicht vor; natürlich konnte es
sein, daß sich eine Schlange aus einem Zoo hierher verirrt hatte. Aber dann
hätte sie noch hier sein müssen!
    Das alles war
äußerst mysteriös und bereitete ihm Sorgen.
    Stimmte etwas
mit seinem Gesundheitszustand nicht mehr? Sah und hörte er schon Dinge, die es
gar nicht gab?
    Aber die
letzten Gesundheitstests, denen jeder PSA-Agent sich von Zeit zu Zeit
unterziehen mußte, waren einwandfrei verlaufen.
    Er befand
sich jetzt in einer prekären Situation.
    Alpträume
konnte er eventuell noch vor sich selbst verantworten, aber Wahnvorstellungen
und Trugbilder am hellen Tage?
    Nein!
    Damit wurde
er - wenn nicht zur Gefahr - dann doch zumindest zum Unsicherheitsfaktor. Für
sich selbst und für die PSA. Er konnte es nicht verantworten, seinen Aufgaben
weiterhin nachzukommen. Er mußte X-RAY-1 informieren.
    Und er war
sich sicher, daß X-RAY-1 ihm alle Hilfe zukommen ließ, zu der er fähig war.
    Sah so das
Schicksal eines PSA- Agenten aus? Immer im Einsatz gegen die bedrohlichen
Machte der Jenseitigen, Überirdischen. Immer im Kampf gegen das Übersinnliche,
das leider nur allzu oft das Böse wollte, oder gegen die verblendete Machtgier
mancher Menschen mit außergewöhnlichen Fähigkeiten, die sie allerdings nicht in
den Dienst der Menschheit stellten, sondern zum Kampf gegen die Menschheit
verwendeten. Mußte es nicht ganz zwangsläufig irgendwann mal dazu kommen, daß
diese Männer und Frauen, die so oft Kontakt mit dem Außergewöhnlichen hatten,
von den Kräften, die sie bekämpfen, ins Abseits gelockt wurden?
    Daß er in
diesen Zusammenhängen noch Schlußfolgerungen ziehen konnte ,- beruhigte
ihn.
    Dann konnte
es so schlimm um ihn nicht stehen.
    Es mußte eine
Erklärung für das Phänomen geben.
    Wenn er seine
Alpträume und das Erscheinen und Verschwinden dieser Schlange auf einen
gemeinsamen Nenner brachte, vielleicht fand er dann die Lösung. Er mußte das
Pferd nur anders herum aufzäumen, die ganze Angelegenheit aus einer anderen
Perspektive betrachten. Vorausgesetzt, er war geistig so gesund und normal wie
eh und je ... welche Bedeutung konnten diese anscheinend unerklärlichen
Vorfälle dann haben?
    Die

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