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071 - Im Angesicht des schwarzen Gottes

071 - Im Angesicht des schwarzen Gottes

Titel: 071 - Im Angesicht des schwarzen Gottes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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je zuvor gesehen?«
    »Bestimmt nicht. Deshalb begreife ich das alles ja auch nicht.«
    »Die Sache wird sich aufklären«, sagte Shannon zuversichtlich. - Gilling drückte die Kippe in den Aschenbecher und blies den Rauch an Shannon vorbei.
    Der Inspektor ließ ihn abführen. Man sperrte Gilling in eine Zelle, aber die Tür blieb nicht lange geschlossen. Sie öffnete sich bald wieder, und ein uniformierter Polizist trat ein.
    Gilling saß auf dem Bett und blickte zu dem Mann hoch. »Will Shannon mich schon wieder sehen?«
    »Nein«, sagte der Mann. »Jemand anderer hat Sehnsucht nach dir.«
    »Wer?«
    »Der Teufel«, sagte der Uniformierte, aber jetzt erkannte der Verräter den Mann. Es war Talan 3!
    ***
    Ich stieg aus und warf die Tür zu. Roxane und Mr. Silver waren mitgekommen. Als wir auf die Haustür zugingen, wurde sie geöffnet, und Fystanat erschien.
    »Schön, daß ihr sofort kommen konntet«, sagte der Mann aus der Welt des Guten nervös.
    »Was gibt es?« fragte ich. »Du hast am Telefon nur vage Andeutungen gemacht.«
    »Kommt erst mal herein«, sagte Mason Marchand. »Ich bin zur Zeit allein im Haus.«
    »Wo sind die andern?« wollte ich wissen.
    »In Clacton on Sea.«
    »Das ist nicht gleich hier um die Ecke.«
    »Sie haben den Hubschrauber genommen.«
    Es war der Helikopter, den ihnen Vicky Bonney geschenkt hatte, damit sich ihr Aktionsradius vergrößerte und sie ihren Einsatzort rascher erreichen konnten.
    »Was tun sie in Clacton on Sea?« wollte Roxane wissen.
    »Dort ist ein Hexertreffen im Gange. Meine Freude wollen versuchen, es zu sprengen.« Fystanat schloß die Tür. »Yuums Auge hat mir etwas gezeigt, das mich sehr beunruhigt«, sagte er.
    »Läuft die Vorführung noch?« fragte Mr. Silver.
    »Kann sein«, antwortete der Mann aus der Welt des Guten. »Ich war nach dem Anruf nicht mehr im Keller, sondern wartete im Living-room auf euer Eintreffen.«
    »Dann wollen wir uns mal ansehen, was Yuums Auge jetzt zu bieten hat«, versetzte der Ex-Dämon.
    »Es begann völlig harmlos«, berichtete Fystanat. »Ich konnte nicht verstehen, daß mir das Auge diese Szenen zeigte. Da es uns aber nur schwarze Aktivitäten sehen läßt, verfolgte ich das Geschehen weiter. Es war der Heathrow Airport, und das Auge zeigte einen Mann, einen Inder. Er war soeben angekommen, trug eine Ledertasche und begab sich damit zum Informationsschalter, wo unvermittelt zwei Männer an ihn herantraten. Während ihn der eine ablenkte, gab ihm der andere eine Spritze, und dann führten sie ihn zu ihrem Wagen.«
    »Hört sich an wie eine ganz gewöhnliche Entführung«, sagte ich, während wir durch die Halle gingen.
    Fystanat berichtete, wie sich die Gangster des Inders entledigt hatten, und dann erwähnte er die geschnitzte Schatulle, die sich in der Ledertasche befunden hatte.
    Er beschrieb die Gangster und deren Boß, und ich war gespannt, zu erfahren, was sich in der indischen Schatulle befand. Ich nahm an, daß der Inder einen kostbaren Edelstein nach London gebracht hatte, doch das stimmte nicht.
    Fystanat sprach von einer schwarzen Kralle, die auf einer Metallhülse befestigt war und die man auf den Finger setzen konnte.
    »Höllenkräfte befinden sich in dieser Kralle«, behauptete Fystanat, während er vor uns die Treppe zum Keller hinunterstieg.
    »Woher weißt du das?« fragte Roxane.
    »Einer der beiden Kidnapper sprach auf ihre schwarze Ausstrahlung an. Er schnappte ganz plötzlich über, wollte die Kralle unbedingt besitzen und steckte sie sich auch an den Finger.«
    »Und was passierte?« wollte Mr. Silver wissen.
    »Der Mann war vom Bösen besessen. Mordlust glitzerte in seinen Augen. Er griff seinen Boß an und verletzte ihn mit der Kralle an der Wange«, berichtete Fystanat.
    Wir erreichten den Keller. Gleich würde ich wieder einmal den Raum mit den schwarzen Wänden betreten und Yuums Auge gegenüberstehen.
    »Wenn der andere Kidnapper seinen Komplizen nicht niedergeschlagen hätte, hätte der Besessene seinen Boß mit Sicherheit getötet«, erklärte Fystanat.
    Ich war gespannt, ob das große lebende Auge noch offen war. Wenn eine schwarze Aktivität zu Ende war, senkte sich das Lid, und es hob sich erst wieder, wenn das Auge eine neue Aktivität aufspürte.
    Der Mann aus der Welt des Guten öffnete die Tür, die in den schwarzen Raum führte. Im nächsten Moment sahen wir die indische Schatulle und die schwarze Kralle, die auf blutrotem Samt lag.
    Und wir sahen den Mann, der mit dieser Kralle verletzt

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