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071 - Im Angesicht des schwarzen Gottes

071 - Im Angesicht des schwarzen Gottes

Titel: 071 - Im Angesicht des schwarzen Gottes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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rasch entfernten. Dann… Stille. Aber nicht lange. Plötzlich forderte eine Megaphon-Stimme Gilling auf, unbewaffnet und mit erhobenen Händen aus dem Haus zu kommen.
    Die Schmerzen in Gillings linken Arm waren unerträglich, und Blut tropfte unaufhörlich auf den Boden. Die Stimme ließ ihn wissen, daß das Haus umstellt war.
    Da drehte Gilling durch. Er eröffnete auch auf die Polizisten das Feuer. Als Antwort schossen Tränengasgranaten durch das zertrümmerte Fenster.
    Gilling preßte sich sein Taschentuch vor Mund und Nase, aber das nützte nichts.
    Er hustete, hatte das Gefühl, zu ersticken, und der graue Dampf schien ihm die Augen aus dem Kopf brennen zu wollen. Schließlich mußte Gilling aufgeben.
    Er schleuderte die Luger zum Fenster hinaus. Die Waffe - leergeschossen - landete im Gras. Mit letzter Kraft schob er den Schrank zur Seite und trat so, wie es die Polizei von ihm verlangt hatte, auf die Veranda.
    Uniformierte liefen auf ihn zu. Sie trauten ihm nicht, hielten ihre Dienstwaffen auf ihn gerichtet. Erst als die Metallspangen über seinen Handgelenken einrasteten, entspannten sich die Beamten und steckten ihre Waffen weg.
    ***
    Mason Marchand, der Mann aus der Welt des Guten, lief im Living-room nervös auf und ab. Immer wieder blickte er auf die Uhr. Er hatte Tony Ballard angerufen. Der Dämonenjäger mußte jeden Augenblick eintreffen.
    In der Welt des Guten trug Marchand den Namen Fystanat. Er war einem Ruf seines Freundes Pakka-dee gefolgt und auf die Erde gekommen, um hier das Böse zu bekämpfen.
    Gemeinsam mit Tharpex und dem Hexenhenker Anthony Ballard bildeten sie den harten Kern des »Weißen Kreises«, der es sich zum großen Ziel gesetzt hatte, die schwarze Macht immer und überall in die Schranken zu weisen.
    Fystanat befand sich zur Zeit allein im Haus. Seine Freunde waren im Einsatz, und wenn er nicht auf das Eintreffen des Dämonenjägers gewartet hätte, wäre er gewiß nicht wie toll im Wohnzimmer hin und her getigert.
    Er hätte sich in den Keller begeben, um zu beobachten, was Yuums Auge zeigte.
    Yuums Auge war etwas Einmaliges. Man hätte es als eine Art Frühwarnsystem bezeichnen können. Pakka-dee hatte es im Keller an die Wand gemalt.
    Bis auf die letzte Wimper genau war die Kopie. Wäre es nicht so gewesen, hätte Yuum das Auge nicht belebt.
    Man nannte Yuum den Weisen aus der Unendlichkeit oder den Dreiäugigen, und mit dem Auge in der Mitte seiner Stirn, das Pakka-dee so naturgetreu nachgemalt hatte, sah Yuum schwarze Aktivitäten.
    Er sah sie nicht voraus, sondern erst, wenn sie passierten. Da sie aber, nicht immer gleich mit einem Paukenschlag begannen, sondern oft langsam nur einsetzten, war es den Mitgliedern des »Weißen Kreises« oft möglich, einen gefährlichen Ausbruch zu verhindern.
    Fystanat blieb stehen. Vor dem Haus lastete eine schwarze Dunkelheit, die auf einmal von grellen Lichtstacheln durchbohrt wurde.
    Der Mann aus der Welt des Guten eilte zum Fenster und schob den Vorhang zur Seite. Ein schwarzer Rover hielt vor dem Gebäude. Das war Tony Ballards Wagen.
    »Endlich!« sagte Fystanat und atmete erleichtert auf.
    Dann eilte er zur Tür, um den Freund einzulassen.
    ***
    Sie brachten Gilling aufs nächste Polizeirevier, und der Polizeiarzt kümmerte sich um seine Stichwunde. Anschließend wurde er einem Inspektor Fred Shannon vorgeführt.
    »Setz dich!« sagte Shannon und wies auf den Vernehmungsstuhl.
    David Gilling nahm Platz. Im Grunde genommen war er froh, daß die Polizei rechtzeitig eingegriffen hatte, denn die trachtete ihm wenigstens nicht nach dem Leben.
    Aber er würde vorsichtig sein müssen mit dem, was er sagte, denn die Talan-Bewegung war nicht zu unterschätzen.
    Er hatte sich die Sache etwas zu leicht vorgestellt. Ein bißchen absahnen hatte er wollen. Warum auch nicht? Unter den Talan-Jüngern befanden sich einige wohlhabende Leute. Denen tat es nicht weh, wenn man ihnen ein hübsches Sümmchen wegnahm. Für Talan gaben sie es sogar gern.
    Aus diesem Grund hatte er sich mit dem Franzosen in Verbindung gesetzt und ihm ein 70-zu-30-Geschäft vorgeschlagen.
    Die Gangster sollten sich die schwarze Kralle holen und Geld dafür verlangen. Talans Kralle hätte somit nur einen kleinen Umweg gemacht und wäre schließlich wohlbehalten im Bethaus angekommen.
    So hatte Gillings simpler Plan ausgesehen, und er hätte bei der ganzen Geschichte keinen Finger zu rühren brauchen.
    Dreißig Prozent für nichts. Leichter war Gilling noch nie zu Geld

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