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071 - Im Angesicht des schwarzen Gottes

071 - Im Angesicht des schwarzen Gottes

Titel: 071 - Im Angesicht des schwarzen Gottes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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schon früh begonnen. Als erstes hatten die beiden Gangster dafür gesorgt, daß sich Talan 7 verspätete. Weathers, der eine Menge von Autos verstand, hatte Gig Blackmans Wagen so manipuliert, daß er mitten auf der Strecke stehenbleiben mußte, und nun würde Sakkri nicht von einem Mann, sondern von zweien abgeholt werden.
    Und sie würden ihn nicht zum Bethaus, sondern ganz woanders hinbringen.
    Eddie Greenaway wischte sich mit dem Handrücken über die Nase und trat vor den Inder. Sollte es Schwierigkeiten geben, wollte Greenaway sofort zur Kanone greifen, und niemand sollte es dann wagen, sich ihm in den Weg zu stellen.
    Er war kein Berufskiller, aber bevor er sich einsperren ließ, würde er sich den Fluchtweg freischießen.
    »Nibab Sakkri?« fragte er ernst.
    Der Inder musterte ihn und nickte.
    »Ich bin Talan 7«, behauptete Greenaway. »Herzlich willkommen in London, Bruder.«
    Bruder! Das war für Burt Weathers im wahrsten Sinne des Wortes das »Stichwort«. Er stach zu und preßte sofort den Kolben der Spritze vor.
    Nahib Sakkri zuckte zusammen. Er riß seine dunklen Augen erschrocken auf, und der nächste Herzschlag überschwemmte seinen Körper bereits mit dem Gift.
    Greenaways Gesicht zerfloß vor seinen Augen. Ein trüber Nebelvorhang fiel. Er hatte den Eindruck, der Boden würde Wellen schlagen, und es war ihm kaum noch möglich, auf den Beinen zu bleiben.
    Er atmete schwer. Eine Hitzewelle durchraste ihn, er wurde kraftlos und sank gegen Greenaway.
    Das Mädchen im Informationsschalter wurde auf den Inder aufmerksam. Sie fragte, ob sie etwas für ihn tun könne.
    »Nicht nötig, Miss«, wehrte Greenaway ab. »Wir kümmern uns schon um unseren Freund. Er wird wohl den Klimawechsel nicht so gut vertragen. Wir bringen ihn gleich in sein Hotel, und sollte es ihm bis dahin noch nicht besser gehen, kann sich der Hotelarzt um ihn kümmern.«
    Sakkri wollte dem Mädchen verzweifelt mitteilen, daß vor ihren Augen ein Verbrechen verübt wurde, aber er bekam kein Wort heraus.
    »Komm, Freund«, sagte Greenaway hilfsbereit. »Wir bringen dich zum Wagen.«
    Hilfe! wollte Sakkri schreien, doch der Schrei blieb ihm im Hals stecken.
    »Gib mir die Tasche«, sagte Burt Weathers fast freundlich.
    Nein! brüllte der Inder innerlich, aber Weathers nahm ihm die Tasche aus der Hand, und er hatte nicht die Kraft, es zu verhindern.
    Wenn Greenaway ihn nicht gestützt hätte, wäre er keine drei Schritt weit gekommen. Er schien einen schweren Rausch zu haben, er, der Alkohol verabscheute und nie einen Tropfen trank.
    Die Gangster führten ihn aus der Ankunftshalle, erreichten mit ihm ihren Wagen, stiegen ein, und Greenaway fuhr los, während sein Komplize mit dem Inder im Fond saß.
    Sakkri sank gegen Weathers. Dieser stieß ihn derb zurück. »He! He! He! Ich verbitte mir diese plumpen Vertraulichkeiten!«
    Nibab Sakkri fiel gegen die Tür und schloß die Augen.
    »So ist es brav«, sagte Weathers und zündete sich eine Zigarette an.
    Talan 7 traf mit dem Taxi ein. Sein Wagen war mitten auf einer Kreuzung stehen geblieben. Er hatte alles versucht, um ihn wieder in Gang zu bringen, aber die Zeit war ihm davongelaufen, und als er nun den Flughafen erreichte, bekam er gerade noch mit, was mit seinem indischen Bruder passierte.
    Plötzlich erschien ihm die Tatsache, daß ihn sein verhältnismäßig neuer Wagen im Stich gelassen hatte, in einem völlig anderen Licht. Er begriff die Zusammenhänge.
    Diese Entführung war geschickt eingefädelt worden!
    Gig Blackman blickte sich gehetzt um. Das Taxi, mit dem er gekommen war, war bereits mit einem anderen Fahrgast unterwegs nach London ein anderes war nicht aufzutreiben.
    Dann mußte er zumindest schnellstens telefonieren! Talan 7 stürzte in die Ankunftshalle, rannte zu den Fernsprechkojen, fütterte einen der Apparate mit Münzen und wählte die Nummer, unter der Talan 1 zu erreichen war.
    Sein Bericht versetzte Talan 1 in große Wut. »Verdammt, wie konnte das passieren?«
    Blackman sagte: »Sie müssen sich an meinem Wagen zu schaffen gemacht haben.«
    »Wie kommen Gangster dazu, der Boten aus Bombay zu entführen?«
    »Es muß in unseren Reihen eine undichte Stelle geben«, sagte Blackman.
    »Ein Verräter?«
    »Eine andere Erklärung habe ich nicht.«
    »Das soll den Mann, der diesen schändlichen Verrat begangen hat, den Kopf kosten«, knurrte Talan 1 und beorderte Talan 7 zurück.
    ***
    Wir waren lange fort gewesen, und viele Abenteuer hatten wir erlebt. Einige Male hatte

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