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0710 - Raumschiff in Fesseln

Titel: 0710 - Raumschiff in Fesseln Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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wie ein riesiger stählerner Pilz. Sie wurde größer und deutlicher und senkte sich genau auf den vorbestimmten Landepunkt zu. Das Fauchen der verdrängten Luftmassen wurde lauter. Langsam und majestätisch schwebte das stählerne Gebirge des Schiffes tiefer und tiefer.
    Eine Kugel von zweieinhalbtausend Meter Durchmesser und ein zylindrisches Verbindungsstück, fünfzehnhundert Meter Durchmesser, ebenso lang, veränderten langsam die Landschaft.
    Ein riesiger Fremdkörper kam mit heulenden Aggregaten herunter. Um seinen höchsten Punkt bildeten sich Nebel und langgezogene Wolken. Wasser rann an den Wänden herunter und begann zu verdampfen.
    Schließlich stand der Koloß. Ein leichtes Beben, das die Ebene an dieser Stelle durchlaufen hatte, verebbte. Nacheinander hörten die verschiedenen Geräusche auf, und schließlich schaltete die Zentrale die letzten Maschinen aus. Nur noch knackende Geräusche waren zu hören und herunterkollernde Steine in den Felsen. Die größeren Tiere flüchteten nach allen Seiten.
    „Das ist geschafft!" murmelte Kishin, der unwillkürlich die Fäuste geballt und die Fingernägel in die Handballen gebohrt hatte. „Die letzte Station, die letzte Landung vor dem Kurs ins Sonnensystem."
    „Wir werden heute nicht schlafen konnen. Die Roboter werden vermutlich die Tiere zusammentreiben und überall riesige Gruben schürfen."
    „Die Gruben sind an anderen Stellen des Planeten. Nicht hier.
    Ich kenne die meisten Erzlager."
    Sie sahen sich an und lächelten. Kishin legte seinen Arm um Parsenas Schultern. Er zog sie an sich und sagte leise: „Komm! Gehen wir zum Schiff. Es wird Arbeit für uns geben."
    Die niedrig stehende Sonne des Abends ließ den riesigen Schatten des Schiffes quer über die Ebene wandern, bis sich die dunklen Linien am Horizont verloren. Als Kishin und Parsena die Felsen verlassen hatten und auf dem Hügel standen, zuckte der Pionier zusammen.
    „Verdammt! Da ist etwas!" flüsterte er und griff mit der Hand an seine Stirn. „Mein Kopf!"
    Sie starrte ihn bleich an und sprang zur Seite. Parsena stöhnte tief auf: „Ich merke es auch. Ein Druck im Gehirn. Anders als Kopfschmerzen:" Dann erkannten sie, was es war. Ein telepathisches Signal wurde ausgestrahlt Es war sehr mächtig, sehr intensiv. Aus dem Druck wurden einzelne Impulse, und wenige Sekunden später erschütterte ein unhörbares, aber durchdringendes Gelächter den Verstand aller Terraner.
    Ein telepathisches Gelächter! Jemand lachte, nur in den Gedanken der Menschen, aber deutlich und laut, von einem echten Lachanfall kaum zu unterscheiden. Und dann riß das Gelächter ab. Schneidend scharfe, deutliche und eindeutige Worte entstanden in den Köpfen der Besatzungsmitglieder. Auch im Orbit um den Planeten, in der Zelle Zwei, hörten Frauen und Männer die Worte.
    „Ihr kennt mich, Terraner! Rhodan, du kennst mich am besten, denn ich bin ES!
    Du bist wirklich ein erstaunlicher Mann. Du hast Balayndagar gefunden, obwohl niemand dir dieses Ziel genannt hat! Ich brauchte nicht einzugreifen, Rhodan! Ich bin verwundert darüber, daß sich unsere Gedanken und Überlegungen derartig gleichen!
    Du hast den Weg nach Balayndagar selbst gefunden!
    Du bist, wie ich sehe, auf einem Planeten der Schönheit und vieler Überraschungen gelandet! Du bist auf dem direkten Weg, der dich zum nächsten der sieben Siegel führen wird. Nur weiter so, Rhodan.
    Du wirst sehen, daß du auf dem richtigen Weg bist. Aber du wirst dich über Gefahren hinwegsetzen und Abenteuer bestehen müssen. Sieben Siegel sind es, und du wirst auch dieses Siegel brechen können. Aber nur wenn du und deine Terraner Anstrengungen und Gefahren auf sich nehmen, die jedes bekannte Maß übersteigen. Ich werde dir dabei zusehen, aber sicher nicht eingreifen!
    Ich wünsche dir Glück, Rhodan! Dir und deinen Terranern! Und viel Kraft!"
    Die Worte, die sich lautlos formuliert hatten, rissen ab. Dann ertönte, für jeden Terraner über und auf Last Stop hörbar, wieder dieses gräßliche, wesenlose Gelächter, das nicht anders zu deuten war, als daß ES einen makabren Hang zu einem absolut schwarzen Humor hatte.
    Kishin Mandruga wischte sich keuchend den Schweiß von der Stirn und flüsterte: „Das hat uns gerade noch gefehlt! Ich kenne dieses ES - natürlich nur aus Erzählungen und Geschichtswerken. Immer haben sich gräßliche Dinge angekündigt. Ich glaube, wir sollten sofort wieder starten!"
    „Ich weiß nichts, ich verstehe nichts. Ich merke nur, daß mir

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