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0710 - Raumschiff in Fesseln

Titel: 0710 - Raumschiff in Fesseln Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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ganz schwach in den Knien wird, Kishin!" flüsterte Parsena aufgeregt. Sie lehnte sich schwer gegen ihn. Nichts bewegte sich jetzt, kein Laut war zu hören außer dem Rauschen des Wasserfalles.
    „Im Vertrauen: ich bin auch unruhig geworden. Aber wir sind wenigstens in der Lage, Gefahren einigermaßen deutlich abschätzen zu können. Denke an alle anderen, die noch niemals einen Planeten betreten haben. Oder an Leute, die sich nur mit Maschinen beschäftigen."
    „Ich ahne, daß jetzt an Bord große Unruhe ausbrechen wird!"
    meinte sie. Langsam gingen sie auf die Polschleuse der Korvette zu. Die Kunststoffiglus standen bereits, ein Energiezaun wurde gerade errichtet, aber jetzt hatten alle Arbeiten mit großer Plötzlichkeit aufgehört.
    „Unruhe ist nur eine harmlose Umschreibung", versicherte Kishin. „Eine Lähmung, das wird es geben!"
    Aber er rechnete mit Rhodans Hang zur Konsequenz. Perry Rhodan würde sich vom Gelächter und den warnenden telepathischen Worten dieses unbekannten Wesens kaum entscheidend aufhalten lassen.
    Schweigend sahen die fünfundzwanzig Pioniere zu, wie sich langsam sämtliche Luken und Schotte, Hangarschleusen und Ausgänge des Schiffes öffneten. Als erstes wurde die inzwischen millionenfach umgewälzte und gereinigte, wiederaufbereitete und sterile Luft erneuert.
    Durch frische, sauerstoffreiche Luft des Planeten Last Stop.
     
    3.
     
    Zeit: 8. Juli 3578 - neun Uhr fünfzehn Ort: Landeplatz der SOL, Planet Last Stop Mission: Koordination der Rohstoffarbeiten Das Einholen der Rohstoffe war „nur" ein Problem der riesigen Bordrechenanlage SENECA. Es war genau berechnet worden, von welchem Material man wieviel brauchte. Das gesamte Alphabet von Mineralien, Frischfleisch bis zum Wasser war in Mengen aufgegliedert worden. Jeweils eine Arbeitsgruppe, schon Jahre vor der Landung auf Last Stop zusammengestellt und sowohl mit Robotern als auch mit Kenntnissen ausgerüstet, nahm sich eines Punktes an.
    Kaum waren nach dem Start die Luken geöffnet, schwärmten die Teams aus. Sie schleppten Maschinen, Gerät und die Karten mit sich, die aus dem Weltraum angefertigt worden waren und die Lagerstätten von Eisenerz ebenso verzeichneten wie von Erdöl, von Phosphaten und Kupfer, bis hinunter zu den leichter abbaubaren Mineralien.
    An rund hundert verschiedenen Plätzen des Planeten waren die Teams tätig. Die transportablen Kraftwerke erzeugten genug Energie, so daß der Nachschub bereits in Form von Barren oder Schnittstücken eintraf. Dazu kam, daß der nutzbare leere Stauraum in der SOL nicht in verschwenderischer Fülle vorhanden war.
    Ein Gebiet von mehr als dreitausend Quadratkilometern hatte sich in ein Netz von ununterbrochen produzierenden Arbeitsstätten verwandelt. Von der SOL führten vier mannsdicke Schläuche zum Fluß, durchbrochen von den schweren Filtersätzen. Das Summen und Pochen schwerer Pumpen übertönte jetzt das Dauergeräusch des Wasserfalls.
    SENECA verglich die Werte der angelieferten Materialien mit den Sollwerten und druckte ununterbrochen die Zahlen aus.
    Diagramme zeigten in der Zentrale an, wie lange es noch dauerte, bis sämtliche Lager aufgefüllt waren.
    Die größten Schwierigkeiten machte, wie vorher bereits angenommen, die gewaltige Jagd auf Frischfleisch.
    Hundert Kommandos versuchten, pro Kopf der Mannschaft mehr als achteinhalb Tonnen Fleisch zu gewinnen.
    Korvetten brachten Teams, gemischt aus Menschen und Robotern, an alle Stellen des Planeten, an denen man Herden entdeckt hatte. Narkosegeschütze betäubten die Tiere, Robotkommandos schleppten sie weg zu den kleinen Fabriken, in denen die Tiere aufgebrochen und zerlegt wurden und das Fleisch von den Knochen gelöst wurde.
    Ununterbrochen erfolgten Gütekontrollen. Riesige Gruben entstanden, in denen die Abfälle verschwanden. Man sammelte sogar die schönsten und größten Felle ein und wandte ein Schnellgerbverfahren an, um die Häute zu konservieren. Das rohe Fleisch wurde auf dahinrasenden Lastengleitern in die SOL geschafft. Es gab niemanden in diesen zwei Planetentagen, der nicht bis zum Umfallen arbeitete. Alle wirkten zusammen, lasen die Ergebnisse an den Diagrammen von SENECA ab und wußten, daß sie nicht vergeblich arbeiteten.
    Die Vakuumanlagen des Schiffes entzogen dem Fleisch in einem blitzschnellen Vorgang alle Feuchtigkeit. Das Fleisch wurde dehydriert, verlor aber nichts von seinem Geschmack und dem Nährwert. Durch genau bemessene Wasserzugaben in speziellen Abteilungen der Küchen

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