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0713 - Roboter lügen nicht

Titel: 0713 - Roboter lügen nicht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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die beiden Roboter nicht an ihrem Tun hindern können.
    Hellmuts Geständnis löste umfangreiche Aktivität an Bord der SOL aus. In gemeinsamen Überlegungen versuchten Rhodan und Deighton unter Hinzuziehung einiger Mutanten zu klären, warum das Roboterpärchen das Gadget zerstört haben mochte.
    Man war einhellig der Ansicht, daß es Romeo und Julia darum gegangen war, die Existenz des fremden Geräts vor den Mitgliedern der Besatzung geheimzuhalten. Da die beiden Roboter jedoch so gut wie keine Eigeninitiative entwickelten, sondern nur auf SENECAS Geheiß handelten, war also SENECA derjenige, der verhindern wollte, daß die Besatzung von der Existenz des Gadgets erfuhr. Seine Handlung erschien in gewissem Sinne unlogisch, denn es gab auf Last Stop so viele Gadgets, daß das Roboterpärchen unmöglich alle vernichten oder verstecken konnte, bevor die Männer von der SOL davon Wind bekamen. Dieser scheinbare Mangel an Logik ließ sich womöglich damit erklären, daß SENECA damals, so kurz nach der Landung, nicht hatte wissen können, wieviele der geheimnisvollen Geräte es auf diesem Planeten gab. Er hatte, mit Romeos und Julias Hilfe, erst eines davon aufgespürt, hielt es aus irgendeinem Grunde für wichtig, daß die Terraner nichts davon erfuhren, und erteilte dem Roboterpärchen den Auftrag, das Gerät zu vernichten.
    Perry Rhodan ordnete an, daß nach den beiden Robotern gesucht werde. Sie befanden sich nicht an Bord, waren wahrscheinlich also nach wie vor draußen auf der Suche nach weiteren Gadgets. Während diese Suche in die Wege geleitet wurde, begab sich Rhodan selbst in die stählerne Kugel, die SENECA als Wohnsitz diente, und stellte den Rechner wegen des Verhaltens seiner beiden „Extremitäten" Romeo und Julia zur Rede. Das Ergebnis war gleich Null. SENECA bestritt, von dem Vorgang etwas zu wissen. Er gab sich besorgt und vermutete, daß an dem Kommunikationsmechanismus, der ihn mit dem Roboterpärchen verband, ein Fehler aufgetreten sein müsse. Auf Rhodans Vorstellung, er sei ein Lügner, reagierte SENECA überhaupt nicht.
    Inzwischen war Galbraith Deighton in anderer Richtung aktiv geworden. Er veranlaßte, daß alle Versuche, Gadgets zu analysieren, künftig nicht mehr mit SENECAS Unterstützung, sondern unter Verwendung des Bordrechners der SZ-1 durchgeführt würden. Bei dieser Gelegenheit verlangte er, die Statistik zu sehen, die darüber Aufschluß gab, wieviele Gadgets inzwischen aufgefunden und wieviele analysiert worden seien.
    Dabei machte er eine alarmierende Entdeckung. Im Laufe der vergangenen vier Tage waren von den Suchgruppen, die unermüdlich unterwegs waren, insgesamt dreiunddreißig Gadgets gefunden und an Bord gebracht worden. Darin war nicht mitgezählt das übergroße Gadget, das Vylma Seigns und Sunchex Olivier gefunden hatten. Deighton erinnerte sich der drei Reihen Gadgets, die er im Lagerraum 223 auf dem A-Deck gesehen hatte, vor nicht ganz zehn Stunden, als er mit Rhodan in der geheimen Kammer referierte. Er eilte zum nächsten Rechneranschluß und ließ sich dasselbe Bild noch einmal vorspielen. Es waren noch immer drei Reihen von Gadgets, zwei zu acht und eine zu zehn. Insgesamt sechsundzwanzig Gadgets also.
    Wo waren die übrigen sieben geblieben...?
     
    *
     
    Nur mit Mühe arbeitete sich Vylma Seigns' Bewußtsein aus den finsteren Tiefen der Ohnmacht nach oben. Es war ein schmerzhafter Prozeß, voll von quälenden Gedankensplittern und halb zu Ende gedachten Überlegungen. Da gab es etwas, sagte Vylmas Bewußtsein, noch bevor es die Umklammerung der Ohnmacht hinter sich gelassen hatte, was für die Beurteilung der Lage ungeheuer wichtig war. Was aber mochte es sein?
    Als Vylma endlich zu sich kam, fühlte sie sich wie gemartert.
    Das lag nicht an den Folgen des brutalen Überfalls, die die Ärzte inzwischen zum größten Teil hatten beseitigen können und deren Schmerzwirkung vorläufig durch lindernde Medikamente überbrückt wurde, sondern es kam von dem unausgesetzten, halbbewußten Nachdenken, dem sie sich in der Zeit vor ihrem Erwachen unterzogen hatte. Und seltsam: Jetzt, da sie wach war, erinnerte sie sich nicht einmal mehr, worüber sie eigentlich nachgedacht hatte. Geblieben war ihr nur ein bohrender Kopfschmerz.
    Der Vorgang des Aufwachens mußte von der Elektronik, die das Krankenlager bewachte, bemerkt worden sein. Denn es vergingen nur wenige Augenblicke, da erschien in Vylmas Blickfeld ein freundlich lächelndes Gesicht. Vylma hatte Mühe, sich zu

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