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0713 - Roboter lügen nicht

Titel: 0713 - Roboter lügen nicht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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und blickte sich verwundert um Daß er sich in Gegenwart des Großadministrators und seines Stellvertreters befand, nicht als Mitglied einer Menge, sondern in einem kleinen Kreis, überstieg die Grenzen seines Begriffsvermögens.
    „Irgend etwas ist im Gang", sagte Rhodan. „Wir wissen nicht, was es ist, aber wir glauben, daß es von den Keloskern ausgeht und daß es etwas mit dem großen Gadget zu tun hat, das Vylma und Sunchex gefunden haben. Unsere Suche nach dem Gadget war bisher erfolglos. Wir wissen nicht, ob es sich noch an Bord befindet oder das Schiff bereits verlassen hat. Wir vermuten, daß das große Gadget etwas mit dem Verschwinden der sieben kleinen Gadgets zu tun hat, die aus dem Lagerraum auf dem A-Deck abhanden gekommen sind. Wir wissen, daß man versucht hat, jegliche Erinnerung an das große Gadget zu löschen: Vylma wurde brutal niedergeschlagen, und es bedurfte eines kleineren Wunders, um sie am Leben zu erhalten. Sunchex erhielt eine Droge verabreicht, die ihm das Gedächtnis raubte. In beiden Fällen besitzen wir nicht einmal die geringste Spur des Täters.
    Wir sind hier zusammengekommen, um angesichts dieser verfahrenen Situation zu ermitteln, ob nicht irgendwo im Hintergrund unserer Bewußtseine doch noch eine Information verborgen ist, die uns weiterhelfen kann. Vor allen Dingen brauchen wir eine Beschreibung des großen Gadgets. Vylma, wie steht es damit?"
    Vylma Seigns dachte einen Augenblick lang nach; dann begann sie zögernd: „Es war ein ungewöhnlich großes Ding... etwa einen Meter lang und sechzig bis siebzig Zentimeter dick... im großen und ganzen quaderförmig... aber es gab eine Menge von Einschnitten, Ausschnitten, Nischen, Kerben und so weiter... die meisten davon trugen irgendwelche Schaltvorrichtungen..."
    „Alle?" unterbrach sie Rhodan.
    Sie sah ihn an, offensichtlich verwirrt über die Unterbrechung.
    „Ich meine, durch Einschnitte und Kerben entstehen neue Flächen", erläuterte Rhodan. „Waren alle diese Flächen mit Schalteinheiten besetzt?"
    Vylma schüttelte zögernd den Kopf.
    „Nein... ich glaube nicht... nur eben die meisten, wie ich schon sagte... und dann kommt natürlich hinzu, daß das Ding sich aus eigener Kraft bewegen konnte... es richtete sich auf... flog durch die Luft und erschlug mich fast."
    „Es erschlug dich fast", wiederholte Gucky. „Warum führte es seine Absicht nicht aus?"
    „Ich stolperte und fiel zu Boden", erinnerte sich Vylma.
    „Dadurch verfehlte es sein Ziel."
    „Und dann? Unternahm es einen zweiten Versuch?"
    „Nein. Es sank einfach ins Gras und blieb reglos liegen."
    „Gras? Ich dachte, das Ding lag mitten im Wald?"
    „O nein, es befand sich auf einer kreisrunden Lichtung mitten im Dschungel."
    „Hm", machte der Mausbiber.
    „Oh, und noch etwas!" rief Vylma, bevor er seinem schwach artikulierten Brummen weitere Worte folgen lassen konnte: „Ich habe mich inzwischen bei den Biologen erkundigt, die das Tal der roten Würmer damals gründlich untersuchten..."
    „Lassen Sie mich raten!" fiel Galbraith Deighton ihr ins Wort.
    „Die Biologen erinnern sich nicht, das Gadget gesehen zu haben!"
    „Viel schlimmer noch", antwortete Vylma. „Die Biologen schwören, daß es dort, wo wir das Gadget fanden, keine Lichtung gegeben hat!"
    Während alle sie überrascht ansahen, sagte Gucky: „Das finde ich eine überaus bemerkenswerte Feststellung!"
     
    *
     
    „Es liegt etwas in der Luft", sagte Rhodan fünf oder sechs Stunden später. „Ich spüre es! Ich kann es riechen! Die Ruhe hat die längste Zeit gedauert..."
    „Was für eine Ruhe?" meckerte der Mausbiber. „Für meine Begriffe war es ganz schön unruhig in der letzten Zeit."
    Rhodan beachtete seinen Einwand nicht. Über Guckys gedrungene Gestalt hinweg fixierte er Galbraith Deighton. Eine Idee schien sich in seinem Verstand zu formen.
    „Was, wenn das große Gadget selbst der unbekannte Täter war, der Vylma niedergeschlagen und Sunchex vergiftet hat?"
    Deighton überlegte.
    „Vylma bekam ihn nicht zu sehen", erinnerte er sich, „wenigstens nicht deutlich. Das, was sie sah, beschrieb sie als einen großen Schatten. Das Gadget dagegen ist nur einen Meter..."
    „Vergiß nicht, daß sieben weitere Gadgets aus dem Lagerraum verschwunden sind!"
    Deightons Blick verriet Ungewißheit. Er wußte nicht, was er mit dieser Feststellung anfangen sollte.
    „Es ist denkbar, daß das große Gadget die sieben kleineren Geräte an sich genommen hat", erklärte Rhodan. „Sich

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