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0716 - Unheil aus fremder Dimension

Titel: 0716 - Unheil aus fremder Dimension Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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sie jederzeit wieder aktiviert werden können, falls wir sie brauchen."
    Während der Mausbiber konzentriert esperte und jeden Schritt Hellmuts verfolgte, widmete sich Rhodan wieder der Ortungszentrale und forderte die letzten Daten an. Als er sie studiert hatte, konnte kein Zweifel mehr daran bestehen, daß die Flotte der Kelosker tatsächlich das System Borghal anflog.
    Gucky bestätigte inzwischen, daß Romeo und Julia desaktiviert worden waren und Joscan Hellmut sich in seine Kabine zurückgezogen hatte. Seine Stimmung war nicht gerade die beste.
    „Nun ist auch Ting Suin davon überzeugt, daß wir das Shetanmargt um Borghal kreisend vorfinden werden. Das alles entwickelt sich allmählich zu einem Ratespiel."
    „Hoffentlich bringt uns die Auflösung einen Schritt weiter, Kleiner. In letzter Zeit komme ich mir manchmal wie ein Blinder vor, den man auf einem fremden Planeten abgesetzt hat und der nun versuchen soll, sich dort zurechtzufinden."
    Einige Stunden später stand der grüne Stern in der Mitte des großen Bildschirms. Die unförmigen Schiffe der Kelosker nahmen eine kleine Kurskorrektur vor. Sofort angestellte Berechnungen in der BRESCIA ergaben, daß der Konvoi die Sonne Borghal in relativ geringer Entfernung passieren würde, wenn nicht abermals eine Korrektur erfolgte.
    Der grüne Stern wanderte nur langsam über den Schirm und schließlich über seinen Rand hinaus. Die Ortergeräte erfaßten die drei Planeten, von denen die beiden inneren unbewohnbar waren. Der dritte Planet, Takrebotan, kam in direkte Sicht, wurde aber nicht angeflogen.
    Gucky, der die Augen geschlossen hielt und sich offensichtlich auf etwas konzentrierte, sagte plötzlich: „Galbraith Deighton! Ich habe seine Gedankenimpulse! Ihm und seinen Männern geht es gut, wenigstens ist keiner ernsthaft verletzt. Man hat sie in eine andere Stadt gebracht, vermutet Deighton. Sie planen einen Fluchtversuch."
    „Glaubst du, daß wir teleportieren können?"
    Der Mausbiber öffnete endlich die Augen und sah Rhodan an.
    „Teleportieren? Wohin? Ins Gefängnis?"
    „Ja."
    „Nun... es wäre nicht unmöglich. Aber was wird in der Zwischenzeit aus der BRESCIA und den Schiffen der Kelosker?
    Wenn sie sich zu weit von Takrebotan entfernen, wird unsere Rückkehr problematisch. Vielleicht ist es besser, ich teleportiere allein und beruhige Deighton. Außerdem wissen wir dann, wo er steckt."
    „Ich komme mit, Gucky! In zehn Minuten passieren wir den Planeten in der günstigsten Entfernung. Wenn wir uns nicht lange aufhalten, können wir in zwei oder drei Sprungetappen an Bord der BRESCIA zurückkehren. Komm, Kampfanzug anlegen!" Er wandte sich an den zwei Sessel weiter sitzenden Positronik-Ingenieur. „Farn Kaybrock, behalten Sie den jetzigen Kurs unter allen Umständen bei. Wir sind in einer halben Stunde zurück."
    Ohne eine Bestätigung abzuwarten, nahm er die Hand des Mausbibers, der mit ihm in seine Kabine teleportierte, wo Rhodan in aller Eile den Kampfanzug anlegte. Als Gucky dreißig Sekunden später in voller Ausrüstung zu ihm zurückkam, waren sie beide einsatzbereit.
    „Hast du noch Kontakt zu Deighton?"
    „Einwandfrei, Perry. Habe ihn genau in der Anpeilung. Gib mir die Hand..."
    „Schaffen wir es mit einem Sprung?"
    „Ich hoffe es."
    Gucky konzentrierte sich auf die Gedankenimpulse Deightons, dann teleportierte er.
     
    *
     
    Als der Morgen graute, teilte Galbraith Deighton seine Leute ein. Vor dem späten Nachmittag war nicht mit der Lebensmittelzuteilung zu rechnen, aber sie wollten für jeden Fall vorbereitet sein.
    „Also noch einmal der Plan", wiederholte Deighton. „Wir überwältigen zuerst die Wärter im Gang und schleppen sie zu uns herein, dann erledigen wir die Essenträger. Wir werden warten, bis es draußen dunkel geworden ist, dann erst gehen wir.
    Alles klar soweit?"
    „Und wenn die Wärter vermißt werden?"
    „Damit müssen wir rechnen, aber wir besitzen dann Waffen."
    Es gab noch mehr Einwände und Gegenargumente, aber Deightons Entschluß stand fest. Niemand konnte auch nur annähernd ahnen, wann sich Rhodan die Gelegenheit zu einem Befreiungsversuch bieten würde, wenn überhaupt. Vielleicht saß er auf Last Stop fest.
    Leutnant Souza gab keinen Laut von sich, als er plötzlich mit einem mächtigen Satz zur Seite sprang und dabei Deighton fast umwarf. Aber dieser hatte das mitten im Raum stehende Flimmerfeld bereits gesehen und den leichten Luftzug verspürt, der durch die Materialisation der beiden Gestalten

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