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0718 - Geheimmission der Frauen

Titel: 0718 - Geheimmission der Frauen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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auf alles feuern, was sich bewegt. Verstanden?"
    Sie nickte und kontrollierte die Einstellung ihrer Waffe. „Ich habe verstanden."
    Sie schwebten abwärts. Nanos Muskeln spannten sich. Sie ahnte, daß der Lärm nicht so groß gewesen war.
    Vielleicht hatten die Polizisten, die im Erdgeschoß arbeiteten oder Wache hielten, tatsächlich nichts gehört.
    Jedenfalls war kein Alarm ausgelöst worden. „Nicht mehr als acht Männer?" fragte Nano unruhig. Ihr war jetzt jede Möglichkeit zum selbständigen Handeln genommen worden. Jocelyn bestimmte jeden Schritt. Aber wenn es ihr half, die drei Freundinnen freizubekommen...
    Jocelyn zischte: „Ich nach links. Los!"
    Sie erschienen vor der Öffnung des Abwärtsschachts, griffen nach den Bügeln und sprangen in zwei Richtungen in den Raum hinein. Der Antigravschacht endete hier auf einer niedrigen Plattform. Noch während Nano sprang, erfaßten ihre Augen den großen Saal. An acht verschiedenen Plätzen saßen, standen oder hockten Polizisten. Einige rührten sich nicht, so daß es aussah, als schliefen sie. Der Mann, der sieben Schritte vor ihr vor einem Karteischrank stand, blickte sie überrascht an und bekam den Lähmschuß in den Kopf. Nano wirbelte herum und hörte von der anderen Seite kurz nacheinander drei Schüsse.
    Sie feuerte auf einen Polizisten, der aus dem Sessel hechtete und nach seiner Waffe griff. Er zuckte in der Luft zusammen und krachte auf den Boden. Ein dritter Polizist hob beide Arme, als er die zwei Eindringlinge sah. Im Vorbeilaufen schoß Nano ihn nieder. Sie drehte den Kopf nach rechts und links, aber sie sah wirklich nur acht Männer. Wieder dröhnte ein Schuß auf. Alles war innerhalb der Zeit von fünf Sekunden geschehen. Ein Polizist, der über dem Schreibtisch mit ausgebreiteten Armen lag und schlief, hob den Kopf und wurde aus dem Sessel gerissen, als Nano auf ihn feuerte.
    Sie erreichte das Schaltpult und drückte einen Schalter. „Ausgezeichnet!" sagte Jocelyn hinter ihr. „Her zu mir."
    Langsam veränderte sich die Struktur aller Scheiben, die in die Richtung der Straßen und des Platzes Ausblick erlaubten. Sie wurden trübe und milchig und machten es innerhalb von fünfzehn Sekunden jedem unmöglich, in den Raum hineinzublicken.
    Jocelyn gab Nano sieben schwarze Würfel, die nicht mehr als vier Zentimeter Kantenlänge hatten. „Draußen stehen Polizeigleiter. In jeden Gleiter einen Würfel werfen, dann kommst du sofort wieder her."
    „Selbstverständlich", hörte sie sich sagen, dann rannte sie durch das offene Portal nach draußen.
    Sie sah nicht, was Jocelyn tat.
    Sie blieb in der offenen Tür stehen und sah sich um. Nirgendwo waren Lichter eingeschaltet worden.
    Niemand befand sich auf dem Platz. Ein Alarm oder ein Geräusch, das man hätte als Alarm auffassen müssen, war nicht zu hören. Nur dort, wo sich die gerade Straße gabelte, sah sie das Licht großer, abgeblendeter Scheinwerfer. 6.
    Jocelyn, der Specht, ließ seinen Blick über die acht zusammengebrochenen Männer gehen, dann legte er die Hand auf das Pult des Funkgeräts. Wieder hämmerte sein Finger einen rasenden Wirbel. Jocelyn schaltete sein Schutzfeld ab, nahm aus seiner Brusttasche eine winzige Bandkassette und führte sie in das Funkpult ein. Anschließend nahm er an der Maschine einige Änderungen vor und drückte den Startknopf. Eine Zeituhr lief an. In einer bestimmten, vorgegebenen Zeit würde der Sender dieser Polizeistation in Verbindung mit anderen Großsendern eine Meldung abstrahlen.
    Eine Meldung an Roi Danton. Jocelyn bewegte sich ein zweites Mal. Er wechselte über zu einem zweiten Pult und drückte die Kontaktplatten für vier Spezialrobots. Die Maschinen schwebten bereits aus ihren Kammern in den Raum hinein, als er sich umdrehte. „Du bleibst hier. Du bist programmiert!" sagte er zu der ersten Maschine. „Jawohl!" summte sie. „Du, du und du. Ihr kommt mit mir!"
    Die Maschinen folgten ihm im Gänsemarsch, als er in den Hintergrund des Raumes ging und dort eine lange, dunkle Rampe hinunterlief. Er hielt den Impulsschlüssel in der Hand. Er hielt sich nicht damit auf, die Zellen zu suchen; er kannte die Räume, in denen die Mädchen lagen. Dreimal schloß er auf, dreimal schoben sich die gesicherten Türen zur Seite, das Licht schaltete sich automatisch ein.
    Er dirigierte die Roboter.
    Die Maschinen schwebten in die Zellen hinein. Ihre Arme und Hände ergriffen die schlaffen, bewegungslosen Körper und betteten sie auf eine Art Sitz, die in den

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