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0719 - Myxins Henker

0719 - Myxins Henker

Titel: 0719 - Myxins Henker Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Schwarzmagisches, Fremdes, Unheimliches wehte ihm aus dieser tiefen Schwärze entgegen. Obwohl er selbst ein Magier war, kam ihm das andere so grauenvoll vor.
    Der Weg war breit genug. Es gab keine Stelle, an der er mit den Schultern hätte anstoßen können.
    Sicher bewegte er sich durch die dichte Watte voran.
    Myxin sah ihn nicht, doch er wußte, daß er sich in der Nähe aufhielt. Er war auch so weit gekommen, daß er die Enge des Schlauchs nicht mehr spürte. Vor ihm nahm die Höhle eine breite Form an, da war sie wie ein Saal.
    Dort mußte er sein.
    Er sah kein Licht, aber er spürte etwas.
    Wieder war er auf einen der vernichteten Vampire getreten. Er lag einfach nur im Weg.
    Sein Haß verstärkte sich. Er mußte den Henker zu fassen bekommen. Er mußte sich zum Kampf stellen.
    Aber er wartete.
    Myxin konzentrierte sich. In seinem Innern spürte er die Energie, die zunächst wie ein schwacher Strom war, sich dann aber verstärkte und durch seinen Körper kreiste.
    Es war nicht die Angst, sondern die Erwartung des Kommenden. Es würde etwas passieren, da gab es einfach keine andere Möglichkeit, und der Henker hatte ihn sicherlich bemerkt.
    Myxin setzte seinen Weg fort. Er nahm den anderen wahr. Viel intensiver als zuvor. Es war ein Hauch, ein Strom, der ihm entgegenwehte. Es kribbelte auf und in seinem Körper, als wären Tausende von Nadeln dabei, ihn zu malträtieren.
    Bisher hatte ihm der Schwarze Tod zahlreiche Prüfungen aufgedrängt. Diese hier würde sicherlich zu den härtesten gehören, falls sie nicht die härteste war.
    Und dann sah er ihn.
    Es war die reine Magie, mit der er spielte. Er beherrschte in diesem Fall das Licht, das aus einer bestimmten, für Myxin nicht sichtbaren Quelle hochströmte und die Gestalt des anderen wie einen goldgelben Vorhang umwehte.
    Der Henker hockte etwas erhöht auf einer Plattform wie auf einem Thron. Vor ihm lagen die zerfetzten Körper der schwarzen Vampire, zerrissen, zerstückelt.
    Und der Henker lachte.
    Es war ein fürchterliches Gelächter. Es hörte sich an, als würden gewaltige Geröllmassen einen Hang hinabpoltern.
    Myxin hob seinen Kopf.
    Starr schaute er den Henker an.
    Er sah ihn auch zum erstenmal. Es gab nur wenige Dinge, vor denen er sich erschreckte.
    Der Henker des Schwarzen Tods gehörte dazu. Und das Gefühl verging auch nicht, als das Lachen abbrach oder sich in Worte umwandelte. »Ich bin dein Henker, kleiner Magier…«
    ***
    Myxin schwieg. Er wollte nicht reden, er wollte nicht provozieren, noch nicht.
    Er schaute nur nach vorn.
    Wer war diese Gestalt?
    Sie sah fürchterlich aus. Sie hockte geduckt auf dieser Plattform. Ein breiter, massiger Körper, der übergroß war, wenn er sich aufrichtete.
    Eine Haut besaß er nicht. Sein ungewöhnliches Gesicht schimmerte, als würde es aus zahlreichen Metallplättchen bestehen, die wie ein Puzzle zusammengesetzt waren. Hinzu kam der flache Schädel, der kein einziges Haar aufwies. Ob überhaupt Haare wuchsen, war nicht zu erkennen, weil der Kopf von einer ebenfalls aus Metall bestehenden Mütze bedeckt war.
    Er besaß Arme und Beine, aber auch sie sahen aus, wie aus Metall gefertigt.
    Und dann sein Gesicht.
    Ein Zerrbild des Schreckens, mit einem schmalen, dennoch sehr breiten Mund. Wimpern und Augenbrauen waren nicht zur erkennen.
    Alles an ihm war glatt, nicht greifbar, und seine Zähne wirkten ebenfalls wie kleine dicht aneinandergelegte Rechtecke aus Metall.
    Das war also der Henker!
    Er lächelte noch immer. Er lächelte grausam und wissend zugleich. Und er freute sich bereits auf den Tod, den er Myxin schicken würde. Er bewegte seinen rechten Arm. Myxin sah, daß aus seiner Hand etwas hervorwuchs, das ihn an einen Stab erinnerte. Auch er bestand aus Metall, er paßte zu dieser kalt grinsenden Erscheinung, die die Höhle wie ein böser Fluch umgab. Jetzt bewegte sich auch die Stirn. Sehr langsam nur, aber Myxin glaubte, es knirschen zu hören.
    Gleichzeitig senkte sich der Stab des Henkers so tief, daß die Spitze auf den kleinen Magier wies.
    Der aber hielt sich zurück. Seine Beklemmung war verflogen. Er wußte, daß nur einer von ihnen die Höhle verlassen konnte. Ansonsten war nichts mehr, nur einer.
    »Ich werde mich nicht töten lassen!« sagte er mit fester Stimme. »Du hast meine Helfer vernichtet. Was aber sind sie gegen mich?«
    »Du bist nicht viel besser!«
    Wieder war seine Stimme aufgeklungen, und abermals lauschte Myxin dem Klang.
    Er kam mit ihm nicht zurecht. Er hörte sich

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