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0719 - Myxins Henker

0719 - Myxins Henker

Titel: 0719 - Myxins Henker Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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gewisse Höhe und stand schließlich auf einem freien Stück, von dem er einen guten Überblick besaß.
    Es war kein Land zum Siedeln.
    Einöde, weit und leer. Viele Felsen, vermischt oder durchsetzt von dürrem Gestrüpp.
    Der Wind war abgeflaut. Zwar wehte er noch immer, aber den Vergleich zu diesem Sturm hielt er längst nicht mehr stand. Der Himmel zeigte eine dunkle Bläue. Da es auf den Abend zuging, war bereits der schwache Mond zu sehen. Er wirkte wie ein blaßbleicher Fleck auf dem dunkleren Untergrund des Himmels.
    Myxin machte es nichts aus, die klamme Kleidung auf seinem Körper zu spüren. Er war andere Dinge gewöhnt, zudem dachte er nur an den vor ihm liegenden Kampf. Zunächst einmal mußte er den Henker des Schwarzen Tods aufspüren.
    Einfach war es nicht. Die Halbinsel erstreckte sich in einer schon majestätischen Größe hinaus ins Meer. Sie bot zahlreiche Verstecke, sowohl über als auch unter der Erde.
    Aber Myxin standen die Vampire zur Seite. Sie würden über die Insel fliegen und mit ihren Augen in jede Lücke starren. Sie würden ihm den Weg zeigen, und sie würden seinen Feind auch finden.
    Keiner dieser Blutsauger hockte mehr in seiner unmittelbaren Nähe. Die vier Helfer befanden sich in der Luft. Sie zogen an verschiedenen Stellen ihre Kreise, flogen dabei nicht mehr hoch und hielten stets den Sichtkontakt zum Grund.
    Myxin ging in eine bestimmte Richtung. Er würde sich noch lange auf der Halbinsel bewegen. Die Suche konnte möglicherweise Tage dauern, aber das störte ihn nicht.
    Wichtig allein war das Ziel, und irgendwann würde er dem Henker gegenüberstehen.
    Die Zeit verstrich.
    Das Tageslicht schwand dahin. Allmählich kehrte die Dämmerung ein und brachte ihre langen Schatten mit. Wie Tücher legten sie sich über den felsigen Boden.
    Myxin ging weiter.
    Es war kein bestimmter Weg, den er eingeschlagen hatte. Er behielt dabei ausschließlich seine Vampire im Blick, die ihn irgendwann zum Ziel führen würden.
    Und das geschah auch.
    Noch waren sie von der hereinbrechenden Dunkelheit scharf getrennt. Sie verschwammen nicht damit, Myxin konnte ihren Weg gut verfolgen und entdeckte sie über einem bestimmten Punkt.
    Dort flogen sie Kreise. Nicht in einer Höhe, übereinander glitten sie dahin, und träge Schwingenschläge sorgten dafür, daß sie auf einer Höhe blieben.
    Schatten in der Dunkelheit, die hin und wieder Schreie ausstießen, als wollten sie den Feind locken.
    Myxin beeilte sich jetzt.
    Er ging sehr schnell. So etwas wie Erschöpfung war ihm nicht anzusehen, das kannte er auch nicht, er war ein Schwarzblütler, und er konnte nur mit schwarzmagischen Waffen geschlagen werden.
    Genau dort, wo sich die Vampire aufhielten, befand sich eine besonders düstere Region, ein Felsengarten. Er bestand aus mächtigen Steinen, die ungewöhnliche Formen zeigten. Manche sehr lang und gestreckt, andere wiederum klein, geduckt, dafür breiter.
    Sie bildeten so etwas wie ein Labyrinth, hinter dem eine mächtige, zerklüftete Wand aus Fels emporragte.
    Sein Versteck?
    War das das Versteck des Henkers?
    Myxin glaubte daran. Er vertraute seinen schwarzen Vampiren, die über einen sehr sicheren Instinkt verfügten. Sie mußten das Versteck einfach gefunden haben, sonst wären sie längst weitergeflogen.
    Zwei von ihnen sackten nach unten.
    Es geschah im letzten Licht des Tages. Ein Rest violetter Helligkeit lag noch über der Insel. Lange Schatten krochen in jede Lücke, in jeden Spalt, sie bedeckten die breite Felswand.
    Die schwarzen Vampire wiesen Myxin den Weg, der sich jetzt, dicht vor dem Ziel, noch leichtfüßiger bewegte und über die Hindernisse hinwegsprang wie eine Gazelle.
    Er war nicht mehr zu halten. Er spürte bereits die Nähe des anderen, denn dessen Aura konnte einfach nicht gestoppt werden. Myxin merkte den Schauer wie Metall auf seinem Körper.
    Er kannte dieses Zeichen.
    Es war eine Warnung.
    Noch wußte er nicht genau, wovor ihn dieses Gefühl warnte. Er hatte jedoch den Eindruck bekommen, daß sein Gegner auf keinen Fall unterschätzt werden durfte.
    Und dann hörte er die Schreie.
    Sie waren schlimm, geboren in Todesnot. Er wußte, daß dies auch seine Vampire empfinden konnten.
    Zwei nur sah er, die anderen beiden waren verschwunden. Und sie genau stießen die Schreie aus.
    Myxin duckte sich, als hätte er unter starken Schmerzen zu leiden. Sein Gesicht verzog sich, wie eine Flamme wühlte der Haß in ihm hoch. Nicht daß es ihm um die Vampire leid getan hätte, das

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