072 - Sklaven der Satansdroge
zu tun?«
»Ich denke schon.«
»Oh, du schlimmer, schlimmer Junge.«
»Hast du einen besseren Vorschlag, Baby?« fragte er und knabberte an ihrem Ohrläppchen, daß ihr wohlige Schauer über den Rücken liefen.
»Was könnte schöner sein als das ?« flüsterte sie.
»Essen und Schlafen sind die drei schönsten Dinge im Leben«, sagte Jeffrey Parker, schob seine Hand unter den Arm seiner Freundin und schleppte sie ab.
Im Treppenhaus dachte er nicht an den seltsamen Doppelgänger, aber als er mit Jayne auf den Parkplatz gelangte, fiel ihm der Kerl sofort wieder ein.
»Hast du schon mal eine Doppelgängerin von dir gesehen?« fragte er.
»Nein. Ich glaube auch nicht, daß es mich ein zweitesmal gibt.«
Er schmunzelte. »Du hältst dich für einmalig, wie?«
»Das nicht, aber warum sollte ein anderes Mädchen so aussehen wie ich?«
»Überleg mal. Die Natur hat nicht so viele Variationsmöglichkeiten. Wir haben alle zwei Augen, eine Nase, einen Mund.«
»Und trotzdem sieht jeder Mensch anders aus.«
»Ja, aber es gibt mit Sicherheit auch einige, die so aussehen wie du. Vielleicht nicht hier in London. Vielleicht nicht einmal in England. Aber möglicherweise in Frankreich, Deutschland oder Amerika. Die Queen hat eine Doppelgängerin. Maggie Thatcher auch. Präsident Reagan… Warum nicht auch du. Oder ich. Würde es dich nicht reizen, dich mal mit deinem Double zu unterhalten?«
»Nein.«
»Warum nicht?«
»Mir wäre dabei irgendwie komisch zumute«, sagte Jayne Trady.
»Also ich würde mit dem zweiten Jeffrey Parker gern mal reden. Soll ich dir etwas Verrücktes verraten? Vor ein paar Minuten stand ein Mann, der mir zum Verwechseln ähnlich sah, neben meinem Wagen. Ich begab mich auf den Parkplatz, aber als ich meinen Wagen erreichte, war der Mann nicht mehr da.«
»Kannst du dir den Mann nicht nur eingebildet haben?«
»Hör mal, hältst du mich für einen Spinner? Ich weiß doch noch, was ich sehe«, sagte Parker und holte die Schlüssel aus der Tasche.
Sie stiegen ein; Parker startete den Motor und ließ das Fahrzeug vom Parkplatz rollen. Er wollte nicht länger an den Unbekannten denken, sondern sich auf das konzentrieren, was ihm bevorstand.
Jayne Trady war eine Traumfrau, und ihre Qualitäten waren nicht einmal verborgen. Jedermann konnte sie sehen. Nur anfassen - anfassen durfte allein Parker sie.
In Jaynes Apartment lief dann alles so ab, wie sich das Parker vorstellte. Das rothaarige Mädchen drückte auf einen Knopf, ein leises Summen war zu hören, und die dicken Übergardinen schlossen sich.
»Mann«, sagte Jeffrey Parker grinsend. »Diesen neuen Zauber kenne ich ja noch gar nicht.«
Jayne kicherte. »Es sollte auch eine Überraschung sein. Ich ließ den E-Motor erst letzte Woche einbauen.«
»Ich muß gestehen, bei dir wird es immer gemütlicher«, sagte Parker und ließ sich mitten hinein in die helle Samtwohnlandschaft fallen.
»Was möchtest du trinken?«
»Ist mir egal, so lange es kein Schmieröl ist.«
»Bourbon, zwölf Jahre alt?«
»Es wird mir ein Vergnügen sein, ihm den Garaus zu machen«, sagte Parker gutgelaunt.
Nach dem Drink brachte er Jayne ein wenig auf Touren, und im Schlafzimmer packte er dann sein Geschenk aus dem lindgrünen Stoff aus. Sie sanken auf die breite französische Liege, und Parker beobachtete im Spiegelschrank, wie sich seine Freundin unter ihm schlangengleich bewegte.
Ihr Atem ging schnell, die Nasenflügel bebten, und sie stöhnte leise, wenn seine Lippen ihren Hals berührten.
Während die beiden im siebten Himmel schwebten, betrat der andere Jeffrey Parker das Apartment. Es war ihm nicht schwergefallen, das Schloß zu knacken, und er sah die Wohnung mit den Augen seines Doppelgängers. Das heißt, er kannte sich in Jaynes Apartment aus, obwohl er noch nie hier gewesen war. Das war nur eines der Phänomene, die sein Wesen prägten.
Er vernahm die Geräusche, die aus dem Schlafzimmer drangen, und ein grausames Lächeln glitt über sein Gesicht.
Parker I, der echte, griff nach den Zigaretten. »Du warst wunderbar, Baby«, sagte er.
Sie zog den Fingernagel über seine behaarte Brust. »Du warst auch nicht übel. Ob ich noch ein Stück von dem süßen Kuchen bekommen kann?«
Er grinste. »Ich denke schon. Ich bin heute in der Form meines Lebens.«
Er rauchte, liebkoste das Mädchen, und sie hatte Lust auf ein Fläschchen Gin-Tonic. Sie brauchte ihn nicht lange zu bitten, sich in die Küche zu begeben und es ihr aus dem Kühlschrank zu
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