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0721 - Attacke der Höllenfürstin

0721 - Attacke der Höllenfürstin

Titel: 0721 - Attacke der Höllenfürstin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: W.K. Giesa
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Fahrertür aufzureißen.
    Im gleichen Moment traf ihn der Schockstrahl aus Senecas Waffe.
    ***
    Als Calderone das Dorf erreichte, bekam er auf dem Traktor Gesellschaft.
    Plötzlich stand Stygia neben ihm, so wie er vorhin neben Sasson aufgetaucht war.
    Diesmal zeigte sie sich nicht als nackte Teufelin, sondern als normal bekleidete Frau, aber die Teufelshörner ragten, leicht angedeutet, zwischen ihren Haaren hervor. Aber ihres Aussehens hätte es nicht bedurft, sie sofort zu erkennen. Ihre dämonische Aura war geradezu erdrückend. Und selten waren Calderone und sie sich so nahe gekommen.
    »Stell jetzt nur keine dummen Fragen«, murmelte Calderone. Er hoffte, dass er niemandem aus dem Dorf begegnete. Schließlich wusste garantiert jeder, wem der Traktor gehörte, und er selbst war nicht gerade eine unauffällige Erscheinung. Falls der Wirt und der Muskelmann inzwischen wieder aufgewacht waren und anderen von dem Überfall in der Schänke erzählt hatten, würde jeder sofort wissen, wer gerade mit dem Traktor eines Bauern ins Dorf zurückkehrte.
    Er hoffte, dass der immer noch niederprasselnde Regen ihm ein wenig Sichtschutz bot.
    Er musste so schnell wie möglich an ein Auto kommen. Die Tür und das Zündschloss zu knacken, war für ihn kein Problem. Selbst eine Alarmanlage war keine Herausforderung. Er würde Magie einsetzen, und schon war der Fall erledigt.
    »Sei etwas respektvoller«, fuhr Stygia ihn an.
    »Was willst du schon wieder von mir? Du störst mich bei der Arbeit. Wenn du mir ständig ins Handwerk pfuschst, bekomme ich Seneca nie in die Finger. Ich habe eine Idee: Schnapp ihn dir doch selbst!«
    »Vielleicht werde ich das auch tun«, sagte Stygia. »Aber erst, wenn ich mit dir fertig bin.«
    Er fuhr zu ihr herum. »Was soll das…«
    Ein greller Blitz zuckte vor ihm auf und raubte ihm die Besinnung. Haltlos sank er zusammen, kippte über das Lenkrad des Traktors, das sich dadurch leicht drehte. Der immer noch schnell fahrende Traktor kam von der Straße ab, rammte einen niedrigen Vorgartenzaun nieder und krachte gegen einen Apfelbaum.
    Der Motor erstarb.
    Baal kicherte höhnisch und verschwand.
    Die echte Stygia leckte derweil ihre Wunden. Schon wieder hatte sie eine Niederlage hinnehmen müssen. Zamorra und Seneca - ausgerechnet die beiden hatten sich gemeinsam gegen sie gestellt! Aber selbst Seneca allein hätte ihr schon gewaltig zu schaffen gemacht.
    Diese himmelsverfluchten Strahlenwaffen!
    Damit wurde sie nicht fertig. Sie musste einen wirksamen Schutz dagegen entwickeln, aber ihr war nicht klar, wie sie das anstellen sollte. Das Laserfeuer ließ über kurz oder lang jede Art von Schwarzer Magie wirkungslos werden, zehrte sie auf. Es war konzentriertes Licht!
    In Situationen wie diesen wurde ihr klar, dass sie zwar zum inneren Kreis der Erzdämonen gehörte, dass aber jeder andere weitaus stärker war als sie selbst. Sie war die Hexe geblieben, als die sie einst ihre Karriere im Höllenreich begonnen hatte. Sicher, sie hatte dazugelernt und war auch viel stärker geworden als damals, aber jeder andere war ihr immer noch überlegen. Wenn jemand wie Astaroth oder Baal sie offen herausforderte, hatte sie ihm nicht viel entgegenzusetzen. Da musste sie, wie schon immer, mit Tricks arbeiten.
    Sie hoffte, dass Baal ihr nicht ausgerechnet jetzt wieder entgegentrat. Denn dann war sie verloren. Sie musste ihre Kräfte erst wieder erneuern.
    Wo sind die Teufelsanbeter, wenn man sie braucht?, dachte sie finster. Wenn jetzt jemand auf die Idee kam, sie per Höllenzwang zu sich zu beschwören und ihr ein Menschenleben rituell zu opfern, wäre die Erneuerung ihrer Kraft kein Problem. Aber diese sterblichen zweibeinigen Wanzen kamen auf solche Ideen immer nur dann, wenn es überflüssig war - und vor allem, wenn man gerade keine Zeit hatte, weil es wichtigere Dinge zu erledigen gab. Menschen waren einfach nur lästig.
    Ernsthaft fragte sie sich, ob sie nicht einen niederen Dämon schlachten sollte, um dessen Lebensenergie zu übernehmen. Aber das wäre ein übler Verstoß gegen die guten Sitten. Man konnte sich gegenseitig das Leben schwer machen, sich bekämpfen und umbringen - aber nicht aus einem solchen Motiv heraus. Dann würde sie schneller vor einem Tribunal landen und verurteilt werden, als sie denken konnte. Ganz gleich, ob sie Fürstin der Finsternis war oder nicht.
    Und wenn sie einen Menschen umbrachte - nun, daran würde niemand sie hindern können. Aber es war nicht dasselbe, als wenn jener ihr zu

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