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0722 - Eine Botschaft für Ovaron

Titel: 0722 - Eine Botschaft für Ovaron Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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nach lockerten die Brecher die Steine, aus denen der Turm zusammengesetzt war - und plötzlich brach der ganze Turm zusammen und wurde von den Fluten begraben. Ein greller Blitz erhellte die Szenerie ein letztes Mal, bevor sie erlosch.
    Der Ganjo begriff, daß Ovaron mit dieser Vision, die von seinem Gehirn gesteuert worden war, seine Todessehnsucht ausgedrückt hatte. Doch er war nicht gewillt, den ehemaligen Ganjo von seinen seelischen Qualen zu erlösen.
    Erneut wandte er sich dem Behälter zu.
    „Vielleicht ändern Sie Ihre Meinung, wenn ich Ihnen verrate, daß Ihre Freunde aus der Milchstraße sich gemeldet haben", sagte er. „Perry Rhodan?" fragte die dunkle Stimme. „Nicht Perry Rhodan, sondern Atlan", antwortete Skorvamon. „Dieser Atlan nennt sich Lordverwalter des Neuen Imperiums der Menschheit und berichtet von einem Konzil der Sieben Galaxien, das seine Macht über die Milchstraße ausgeweitet hätte. Perry Rhodan soll mit dem Planeten Erde und einem Großteil der solaren Menschheit durch einen Sonnentransmitter gegangen und seitdem verschollen sein."
    „Auch Atlan ist ein alter Freund von mir", erwiderte Ovaron nach einer Weile. „Bestimmt möchte er, daß wir ihm und der Menschheit helfen."
    „So ist es", sagte Skorvamon. „Atlan hat uns um Hilfe gebeten. Doch wie kann dieser Mann, der sicher nicht jünger ist als Sie, noch regieren? Müßte er nicht längst vergreist sein - falls er nicht gestorben ist?"
    „Altan besitzt, wie auch Perry Rhodan, einen Zellaktivator, der den Alterungsprozeß angehalten hat", erklärte Ovaron. „Skorvamon, ich bitte Sie, Kontakt mit Atlan aufzunehmen und alles zu veranlassen, was notwendig ist, um der Menschheit zu helfen."
    „Wie könnten wir der Menschheit helfen?" erwiderte Skorvamon. „Die Milchstraße ist weit entfernt. Wir müßten Gruelfin verlassen, um dorthin zu gelangen. Wer sollte sich dazu bereitfinden?"
    „Es muß doch noch genügend Cappins geben, die sich dazu aufraffen, ihren Planeten zu verlassen!" entgegnete Ovaron. „So weit kann doch der Verfall nicht fortgeschritten sein. Außerdem brauchen wir keine Raumflotte zu schicken. Wir brauchen nur einen Pedopoler zur Milchstraße zu entsenden und unser Hilfskorps dort ankommen zu lassen, wie wir es schon einmal taten."
    „Nein!" sagte Skorvamon schroff. „Es wird sich kein Pedotransferer finden, der bereit wäre, seinen Wohnplaneten oder gar seine Heimatgalaxis zu verlassen. Außerdem bin ich nicht bereit, in Geschehnisse einzugreifen, die uns nichts angehen. Dazu müßte ich die Grundregeln meiner eigenen Politik ändern.
    Niemals!"
    Er wandte sich um und kehrte zur Tür zurück. „Warten Sie!" rief Ovaron ihm nach. „Lassen Sie sich raten, Skorvamon! Sie dürfen Ihre Augen nicht vor dem verschließen, was in der Milchstraße vorgeht. Eines Tages könnte es uns genauso gehen wie der Menschheit."
    An der Tür blieb Skorvamon stehen, wandte sich um und erklärte: „Geben Sie sich keine Mühe, Ovaron. Ich habe Sie nicht besucht, um mir Ihren Rat anzuhören, sondern um ein paar Informationen mehr zu erhalten."
    Rasch öffnete er die Tür, trat hinaus und verschloß sie von außen wieder. 6.
    Nachdem Keltraton mit Hatelmonh alle Einzelheiten ihres Vorgehens besprochen hatte, kehrte er in sein eigenes Quartier zurück.
    Dort legte er sich auf sein Pneumobett, verschränkte die Arme hinter dem Kopf und dachte nach.
    Allmählich formte sich in seinem Bewußtsein ein mosaikähnliches Bild der Zustände, wie sie in Gruelfin herrschten sowie der vielschichtigen Unterströmungen, die insgeheim an der Modellierung einer neuen, besseren Perspektive arbeiteten.
    Hatelmonh hatte ihm zum Schluß ihres Gesprächs noch verraten, daß die meisten Raumfahrer mit den bestehenden Zuständen unzufrieden waren. Es gab sogar Gruppen, die über eine Veränderung dieser Zustände diskutierten. Vor allem wollten die Raumfahrer das Joch der Ovaron-Plombe loswerden.
    Keltraton war sich nicht im klaren darüber, ob es wirklich zweckmäßig wäre, alle Ovaron-Plomben zu entfernen. Sicher, die Raumfahrer mußten sie als eine Beschränkung ihrer Handlungsfreiheit ansehen.
    Doch sie garantierte andererseits eine Kontrolle der Raumfahrt durch das in seiner Mehrheit planetgebunden lebende Gesamtvolk der Cappins.
    Der junge Rechtswissenschaftler entschied, das Problem vorerst auszuklammern. Für ihn war es wichtiger, erst einmal Kontakt mit Ovaron aufzunehmen. Vielleicht wußte der ehemalige Ganjo, der noch immer einen

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