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0722 - Eiswind der Zeit

0722 - Eiswind der Zeit

Titel: 0722 - Eiswind der Zeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M.H. Rückert
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gleich wieder. Falls sie ihn doch mit den Morden in Zusammenhang bringen wollten, würden sie an sein Pendant in dieser Welt denken.
    Ihnen den Eiswind nachzusenden, hätte ihn nur unnötig geschwächt. Er war froh, dass er seine magische Waffe wieder stabilisiert hatte.
    Nein, ich muss mich auf völlig auf den 3. Akt konzentrieren , beruhigte er sich selbst. Akt nannte er verharmlosend die Ermordung von Menschen, die ihm nie etwas getan hatten, die einfach nur sterben sollten, weil sie zur falschen Zeit am falschen Ort waren, dem Ort, an dem er seine Rache starten wollte. Zuerst der 3. Akt, dann Zamorra. Das wird ein Freudentag für mich werden.
    Nach der letzten Niederlage vor ungefähr vier Monaten, ebenfalls in Baton Rouge, aber dem Baton Rouge der Spiegelwelt, sann er auf Rache. [3]
    Irgendwie war der Zamorra dieser Welt ihm immer wieder durch die Finger geschlüpft. Es war unglaublich, was dieser Bursche für ein Glück hatte. Dabei war er ihm vom magischen Können her rettungslos unterlegen.
    Der Magier schlug die geballte rechte Faust in die linke offene Handfläche. Er hatte schon so oft versucht, mittels der Regenbogenblumen in diese Dimension zu gelangen, und jetzt war ihm das zum ersten Mal richtig gelungen.
    Der Bereich, in dem fünf Menschen innerhalb von drei Stunden einen unbegreiflichen Tod gefunden hatten, war weitläufig abgesperrt worden. Mindestens 10 Einsatzwagen der Polizei waren präsent. Aber auch sie stellten keine Gefahr für den Magier dar. Er konnte sämtliche Polizisten, die sich hier befanden, innerhalb von wenigen Minuten auslöschen, doch hätte ihn diese Aktion entscheidend geschwächt. Jetzt bedauerte er, dass er seine Gefährtin nicht in seine Pläne eingeweiht hatte. Ihn hatte der Gedanke an eine magische Schöpfung dieser Art so fasziniert, dass er ihr weder davon erzählt noch sich einen durchgehenden Plan überlegt hatte.
    Wird schon klappen, beruhigte er sich in Gedanken. Ich bin zwar nicht so ausgeruht, wie ich gerne wäre, aber der Augenblick der Überraschungsmoment liegt bei mir.
    Der Magier erhob sich von der Bank. Er dirigierte seine Schöpfung mittels Gedankenbefehl an einen anderen Platz, der über zwei Kilometer von seiner bisherigen Wirkungsstätte lag, nur einige Straßen entfernt von Yves Cascals Wohnung, wo die Regenbogenblumen wuchsen.
    An einer Straße am Rand der Fußgängerzone hielt er an. Hier gab es eine Menge Geschäfte, Straßencafés, Imbissbuden und dazwischen jede Menge Menschen, die entweder langsam bummelten oder geschäftig hin und her hasteten. Und überall wurde geredet, erzählt, diskutiert, als ob der Tod nicht in der Nähe zugeschlagen hätte.
    Aber das kann ich ja ändern, falls ihr Sehnsucht danach habt, durchfuhr es den Magier. Mal sehen…
    Ein Trupp Bauarbeiter etwa fünfzig Meter voraus war gerade dabei, ein Haus, das mit einem Gerüst umgeben war, zu restaurieren. Die meisten Männer befanden sich auf der Höhe des 2. und 3. Stockwerks.
    Auf euch habe ich gewartet. Ihr dürft gleich die schönste und letzte Vorstellung eures nutzlosen Lebens geben.
    Er aktivierte den Eiswind wieder.
    Und der Tod schlug zu…
    ***
    Der Meister war zufrieden, als er auf einer der wenigen leeren Bänke Platz genommen hatte. Von diesem Platz aus hatte er die beste Übersicht. Er ließ die magische Kugel im Schutz der Unsichtbarkeit in die Luft steigen, auf der Höhe des zweiten Stockwerks begann sie zu rotieren und wurde wieder zur Windhose. Er hob die Unsichtbarkeit auf, bevor der Wind zwei Männer berührte.
    Der erste zuckte kurz vor der Berührung zusammen, als hätte er etwas aus den Augenwinkeln gesehen. In Wirklichkeit hatte er zuerst das Geräusch des rotierenden Todes vernommen. Er drehte sich zur Seite und zeigte auf das für ihn Unerklärliche. Er brüllte etwas, das die auf der Straße befindlichen Personen zwar nicht verstehen konnten, aber ihre Neugierde wurde geweckt. Was ging da oben vor sich?
    Seine Kollegen auf der Baustelle waren ebenfalls aufmerksam geworden. Der ihm am nächsten Stehende versuchte sein Heil in der Flucht. Gemeinsam versuchten sie, die Gerüstleiter zum höher liegenden Stockwerk zu erreichen. Im Treppenhaus wollten sie sich dem Zugriff des Unheimlichen entziehen.
    Als der Oberste die nächste Etage erreicht hatte, wurde er vom Eiswind umhüllt. Die Kälte des Phänomens ließ ihn taumeln, er stürzte auf den unter ihm stehenden Kollegen, und sie wurden beide von der blauen Windhose eingehüllt.
    Der untere Mann verlor

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