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0722 - Eiswind der Zeit

0722 - Eiswind der Zeit

Titel: 0722 - Eiswind der Zeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M.H. Rückert
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jungen Leute waren so in ihre Gespräche vertieft, dass sie von der Auseinandersetzung erst nichts mitbekamen. Als sie den Eiswind gegen Zamorra rotieren sahen, wurde ihnen schnell klar, dass auch sie in Lebensgefahr schwebten. Sie drehten sich sofort um und rannten in die Richtung zurück, aus der sie hergekommen waren.
    Zamorra verstärkte die Konzentration auf das Schutzfeld, damit die rotierende Windhose nicht durchkam. Er versuchte es mit einer dreifachen Staffelung des Feldes. Nicole stellte sich neben ihn und unterstützte die Bemühungen mit ihrem eigenen Dhyarra. Dhyarras waren kleine, blau funkelnde Kristalle mit ungeheurer magischer Kraft, die ihre Energie aus Weltraumtiefen holten. Um sie zu aktivieren, musste der Benutzer sie mit unmittelbarem Hautkontakt berühren und eine klare, bildhafte, comicähnliche Vorstellung von dem haben, was durch die Magie bewirkt werden sollte, was speziell bei abstrakten Geschehnissen starke Konzentration, sowie Übung in der Handhabung und Fantasie bedingte.
    Die Windhose schwebte bis an den Rand des Schutzschildes. Dort drehte sie sich immer schneller werdend, und durchdrang unheimlich langsam und unaufhaltsam die erste Reihe des leicht grünlich schimmernden Schildes.
    Zamorra warf sich auf die andere Seite, zu Nicole hin, und rollte sich ab. Das Leuchten seines Schutzschildes flackerte und erlosch schließlich.
    Der Spiegelwelt-Zamorra lachte laut auf, im sicheren Gefühl seines Sieges. Er wollte gerade die Windhose zu Zamorra und Nicole dirigieren, die einige Meter zur Seite gegangen waren, da handelte Gryf.
    Sein erster zeitloser Sprung brachte ihn direkt hinter den Schwarzmagier, dem er einen Hieb in den Rücken schmetterte, dass er zu Boden fiel, der zweite Sprung führte ihn zu Zamorra und Nicole, die auch ihr Schutzfeld erlöschen ließ. Er nahm jeden der beiden an einer Hand und vollführte einen dritten Sprung, der sie auf Rückenseite des Schwarzmagiers brachte.
    Zamorra erwägte nur kurz den Gedanken, Merlins Stern gegen sein Pendant zu benutzen, dann verwarf er ihn wieder. Seit dem letzten Zusammentreffen vermutete er, dass sowohl sein Amulett als auch das seines Kontrahenten nicht funktionierten, wenn sich beide Zamorras in einer Welt befanden.
    Der Spiegelwelt-Magier stand langsam wieder auf, seine Augen glitzerten böse. So hatte er sich das nicht gedacht. Mit Zamorra und Nicole wäre er fertig geworden, aber gleich gegen drei magisch begabte Feinde zu kämpfen, wobei einer augenscheinlich die Fähigkeit der Teleportation besaß, war auch für ihn zu viel. Er konnte sich immer nur auf einen Gegner konzentrieren, die beiden anderen konnten ihn in dieser Zeit angreifen und entscheidend schwächen.
    Er hob ein weiteres Mal die Arme, um magische Zeichen mit beiden Händen gegen seine Feinde zu weben. Zamorra seinerseits versuchte dasselbe, während Nicole seine Bemühungen mit ihrem Dhyarra verstärkte.
    Gryf sprang wieder in den Rücken des Schwarzmagiers, der durch die Attacken von Zamorra und Nicole abgelenkt war, versetzte ihm nochmals einen Schlag in den Rücken und verschwand auf die gleiche Art und Weise, wie er aufgetaucht war.
    Der Spiegelwelt-Zamorra taumelte, fiel diesmal aber nicht auf den Boden. Als er neben sich blickte, erkannte er, dass der Eiswind, der mangels Gedankenbefehl noch immer an der gleichen Stelle stand, zu flackern begann, wie eine Kerze, die kurz vor dem Erlöschen war.
    Er hob erneut die Hände, während er einen Zauberspruch murmelte und magische Muster in die Luft malte. Sie standen wie Flammenspeere vor ihm, dann dehnten sie sich aus, hüllten ihn vollständig ein und feuerten auf Zamorra, Gryf und Nicole.
    Die eben wieder errichteten Dhyarra-Schutzschilde hielten diesem Beschuß unter starkem Flackern und Glühen stand.
    Zamorra sagte nichts, er sah seinen Konkurrenten nur stumm an.
    In seinen Händen befand sich wie aus dem Nichts kommend ein Oval, in Größe und Form ähnlich einem Straußenei, das wie aus Milchglas wirkte und dessen Inneres wie eine Spirale rotierte. Er schleuderte es dem Spiegelwelt-Zamorra entgegen, der duckte sich und streckte abwehrend die Hände aus.
    Sein Schutzzauber wirkte und ließ das Ei noch in der Luft zerplatzen. Eine zähe, klebrige Flüssigkeit regnete auf ihn herab. Er hob die Arme über den Kopf, um sich dagegen zu schützen. Ihm trat der Schweiß auf die Stirn. Mit einem Schrei hob der Schwarzmagier den Zauber auf.
    Er versetzte den Eiswind mit einer Handbewegung in Stasis. Das magische

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