Monrepos oder die Kaelte der Macht

Manfred Zach 1947 in Bad Grund (Harz) geboren, studierte Jura in Heidelberg. Baden-württembergischer Regierungssprecher in der Lothar-Späth-Ära. Als Zwanzigjähriger schrieb er sein erstes Buch – über Mao Tse-tung. Später folgten Publikationen über politische Sachthemen und zu Fragen der politischen Kultur. Außer seinem sensationellen Romanerstling »Monrepos oder Die Kälte der Macht« (1996) erschienen bei Klöpfer & Meyer mit großem Erfolg auch sein Politkrimi »Die Bewerbung« (1999), sein Roman »Bolero oder Die Rache des Heiligen Michael« (2002) sowie seine Kleine Geschichte der Bürokratie: »Gauner, Pinsel, Chicaneure« (2004). 2006 wurde im Alten Schauspiel Stuttgart Manfred Zachs Politfarce »Schloßplatz« uraufgeführt.
    Erste Auflage Klöpfer & Meyer, Tübingen 1996.
    Neunte Auflage als einmalige Sonderausgabe 2012.
    © 2012 Klöpfer und Meyer, Tübingen.
    Alle Rechte vorbehalten.
    ISBN 978-3-86351-027-5
    © 2012 Klöpfer und Meyer, Tübingen.
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    Umschlaggestaltung: Christiane Hemmerich, Konzeption und Gestaltung, Tübingen.
    Umschlagfoto: GettyImages / dem10
    Herstellung: Horst Schmid, Mössingen.
    Druck: Pustet, Regensburg.
    Mehr über das Verlagsprogramm von Klöpfer & Meyer finden Sie unter
    www.kloepfer-meyer.de
    eBook-Herstellung und Auslieferung:
    Brockhaus Commission, Kornwestheim
    www.brocom.de
    ISBN(epub) 978-3-86351-204-0

Statt eines Vorworts ein Rückblick
    Nun also, sechzehn Jahre nach der ersten, die neunte, die Sonderauflage eines Buchs, das gleich nach seinem Erscheinen erregte Debatten ausgelöst hat. Was davon ist geblieben, was hat sich verändert? Ich versuche ein kurzes Resumée.
    In den Monaten, die auf die Veröffentlichung von »Monrepos oder Die Kälte der Macht« im März 1996 folgten, erhielt ich viele Anrufe und noch mehr Post. Die meisten Leserinnen und Leser sagten oder schrieben mir, sie fänden es gut, durch den Roman einen authentischen Einblick ins Innere der Politik zu erhalten. Außerdem sei die Geschichte lebendig und spannend geschrieben. Einige bekannten sogar, von der Lektüre so fasziniert gewesen zu sein, daß sie dem Lesen zuliebe ihre Nachtruhe geopfert oder den geplanten Bade- in einen Schmökerurlaub verwandelt hätten. Mehr Interesse und Anteilnahme kann sich ein Autor eigentlich nicht wünschen.
    Unterschiedlich war dagegen das Maß der Betroffenheit, die das Buch auslöste. Das Publikum meiner zahlreichen Lesungen zeigte sich in den anschließenden Diskussionen immer wieder erschreckt, mit welchen Mitteln demokratische Parteien und Regierungen Macht erringen oder verteidigen. Die CDU-Parteispendenaffäre der Jahre 1999/2000 lag ja noch im Dunkel der Zukunft. Solches Erschrecken war den Politikern und Beamten der Bundes- und Länderministerien, mit denen ich sprach, nicht anzumerken. Von Mecklenburg über Bonn bis Bayern versicherte