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0724 - Der Stasi-Vampir

0724 - Der Stasi-Vampir

Titel: 0724 - Der Stasi-Vampir Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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die Nacht wäre schon vorbei,« so daß ich singend den Morgen begrüßen könnte.
    »Du und singen?«
    »Und wie, John. Ich habe schon Säle leergesungen.« Er schluckte den Rest der braunen Brühe und schlug mit der flachen Hand auf die Tischplatte. »Gehen wir?«
    »Ja, mal sehen, was Helmut Stoßflug sagt.«
    Wir vermuteten die Blutsauger noch weit entfernt. Das war ein verfluchter Irrtum und auch unserer eigenen Schusseligkeit zuzuschreiben, wie wir sehr bald merken sollten…
    ***
    Der abgedunkelte VW-Transporter rollte durch Dresden. Er hatte die breiten Hauptstraßen bereits verlassen, und Sobek lenkte das Fahrzeug durch die Gassen.
    Er kannte sich aus, zudem lebte er schon seit über zwanzig Jahren in Sachsen, war weit herumgekommen, hatte auch für den Stasi gearbeitet und war vor allen Dingen Rico treu ergeben.
    Er sah in ihm nicht den Vampir und Blutsauger, sondern einzig und allein den Boß.
    An die anderen Untoten hatte er sich auch gewöhnt. Angst um sein Blut hatte er nicht. Solange Rico sie unter Kontrolle hielt, schauten sie ihn nur gierig an, mehr geschah nicht.
    Fahrerhaus und Ladefläche waren durch eine Wand mit schwarz gestrichenem Fenster getrennt. Die Scheibe ließ sich aber öffnen, was Sobek auch tat, als er den Wagen am Straßenrand geparkt hatte.
    Er hatte den Motor abgestellt und schaute durch das Loch nach hinten.
    Rico bewegte sich. Er richtete sich auf die Knie. Sein bleiches Gesicht starrte Sobek an. »Wie stehen wir?«
    »Günstig.«
    »Mußt du weit laufen?«
    »Ein paar Schritte.« Er grinste. »Ich kann ihn durch einen Hinterhof herschaffen.«
    »Wunderbar. Hast du die Waffe?«
    Sobek klopfte auf seine dicke Wolljacke. »Darunter steckt sie. Geladen und zum Abschuß bereit.«
    Der Schwarze war zufrieden. »Wie lange müssen wir warten?«
    »Nicht länger als eine halbe Stunde.«
    »Gut, mein Freund. Dann verschwinde und komm mit der Beute zurück. Meine kleine Freundin hier kommt sonst um vor Durst…« Er lachte und schloß die Scheibe von der Seite.
    Sobek stieg aus. Niemand sah ihn. Und wenn, dann fiel der kleine Mann mit der Pudelmütze auf dem Kopf kaum auf.
    Keiner wäre auf die Idee gekommen, daß gerade er unterwegs war, um einem Vampir Beute zu bringen…
    ENDE des ersten Teils

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