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0725 - Das Krakenmonster

0725 - Das Krakenmonster

Titel: 0725 - Das Krakenmonster Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: W.K. Giesa
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heftig und schnell bewegenden Kraken.
    »Wir könnten das Biest abschießen«, sagte Munro. »Wenn ich den Laser ausfahre…«
    »Geht das unter Wasser?«, fragte Nicole stirnrunzelnd.
    »Bei unserer jetzigen Geschwindigkeit ja. Nur viel schneller dürfen wir nicht werden. Sonst könnte die Konstruktion durch den Wasserwiderstand beschädigt werden.«
    »Wenn wir ihn abschießen, wissen wir immer noch nicht, was mit Zamorra ist«, gab Nicole zu bedenken.
    April trat einen Schritt zur Seite und sah sie verblüfft an. »Willst du das Biest etwa fragen? Seine Antwort wird darin bestehen, dass es dir die Seele aus dem Leib frisst wie bei Said!«
    »Also schießen wir es ab«, entschied Munro. Er klappte die Abdeckung einer Schalteinheit zurück und begann, Tasten zu berühren.
    »Sind Sie wahnsinnig?«, entfuhr es Nicole. »Könnt ihr Militärs immer nur auf alles schießen, was euch fremd ist?«
    »Keine Verallgemeinerungen bitte«, erwiderte Munro gelassen. »Außerdem bin ich kein Soldat mehr, sondern Zivilist. Und das da draußen ist, wenn ich alles, was von Ihnen und dem Professor kommt, richtig verstehe, ein Dämon. Und selbst wenn nicht, ist es allenfalls ein Tier. Okay?«
    »Warten Sie!«, drängte Nicole. »Schießen-Sie noch nicht. Ich bin sicher, dass Zamorra noch lebt, und ich bin sicher, dass dieser Dämon weiß, wo! Ich will ihn tatsächlich fragen! Habt ihr noch einen von diesen Druckanzügen? Ich muss nach draußen, nur da kann ich versuchen, telepathischen Kontakt zu bekommen. Über diese Bildschirmsicht funktioniert es nicht, das habe ich gerade versucht. Ich kann den Kraken nicht einmal spüren.«
    »Aber ich kann das«, sagte April leise. »Ich kann seine Aura fühlen. Er ist ein Dämon. Und du kannst in dieser Tiefe nicht einfach raus, Nicole. Durch die Druckkammer dauert das zu lange.«
    Auf einem anderen Display des Kommandopults zeigte sich eine verkleinerte Wiedergabe des Bildes vom Hauptschirm. Eine Zielerfassung wurde eingeblendet. Das Zielkreuz näherte sich dem Echopunkt des Kraken. Eingeblendete Zahlen gaben die Entfernung und die Zielrichtung an.
    Wortlos betätigte Ran Munro den Feuerknopf…
    ***
    Zamorra versuchte, die Leute auf dem Schiff durch laute Zurufe auf sich aufmerksam zu machen. Aber scheinbar befand sich niemand an Deck, der ihn hören konnte. Dennoch schwamm er weiter auf das Küstenwachboot zu.
    Er befürchtete, das Boot werde Fahrt aufnehmen, ehe er es erreichte, und verschwinden. Dann war er auf sich allein gestellt. Von der Yacht war nichts zu sehen, und er war eine kleine Ewigkeit vom Festland entfernt. Das Wasser war zwar relativ warm -das Rote Meer galt als das wärmste der Welt - und nebenbei auch als das salzigste mit einem Salzgehalt von 4,1% -, aber auf lange Sicht doch eher für Fische geeignet denn für Professoren.
    Zamorra war nicht sicher, ob er es schaffen konnte, bis zur Küste zu schwimmen. Er konnte sie zwar in weiter Ferne sehen, aber er musste auch mit Strömungen rechnen, die ihn behinderten und davontrieben, sodass er gegen sie an arbeiten musste.
    Das Küstenboot würde ihn auf jeden Fall aufnehmen müssen.
    Er musste es nur erreichen!
    Und er schaffte es, nach einer Zeitspanne, die ihm selbst als unendlich lang vorkam. Wieder rief er laut, und endlich erhielt er Antwort. Ein Matrose war wohl an Deck gekommen und hörte ihn. Augenblicke später wurde eine Strickleiter ausgeworfen, und Zamorra kletterte nach oben.
    »Bitte an Bord kommen zu dürfen«, gab er die übliche Floskel von sich.
    Aus dem einen Matrosen waren drei geworden, und bei ihnen war ein Mann, der Offiziersstreifen trug. Zamorra kannte sich bei der Marine nicht gut genug aus, um den Dienstrang zu erkennen.
    »Marhaba«, begrüßte ihn der Offizier. »Willkommen.«
    Zamorra lächelte und neigte den Kopf. Badehose, Amulett, blau funkelnder kleiner Kristall, ein langes, scharfes Messer - das machte sicher nicht auf Anhieb den besten Eindruck.
    »Mein Name ist Zamorra«, sagte er. »Ich bin Parapsychologe und stamme aus Frankreich. Ich gehöre…«
    »Bitte, Sir«, sagte der Offizier in holperigem Englisch. »Das klären wir drinnen, ja? Kommen Sie mit. - Kleidung für unseren Gast!«, befahl er den Matrosen.
    »Ich danke Ihnen, Herr«, sagte Zamorra.
    »Dafür dürfte es noch zu früh sein, Sir«, erwiderte der Offizier. »Wenn Sie mich bitte begleiten möchten…«
    ***
    Die SEASTAR II schoss.
    Der Laserstrahl jagte in Richtung des Oktopus. Musste ihn eigentlich treffen.
    Aber

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