0726 - In der Dakkarzone
Kampfanzug des Haluters fest. Trotzdem wäre er beim ersten Satz Tolots fast gestürzt, so heftig war der Ruck. Lloyd hörte Zgmahkonen aufschreien, als Tolot ein drittes Mal durch die Gruppe raste und durch den Ausgang entkam.
Draußen stießen sie auf weitere Zgmahkonen, die damit beschäftigt waren, ein paar Maschinen in Stellung zu bringen.
Lloyd nahm an, daß es sich um Verstärkungen handelte, die mit ihren besonderen Waffen den Kampf entscheiden sollten.
Tolot rannte ein paar dieser Wesen über den Haufen und befand sich außerhalb des Gebäudes, bevor einer der Zgmahkonen auch nur begriffen hätte, wer dieses Schemen im roten Anzug überhaupt war. Erst als der Haluter die Allee zwischen Gebäuden und Landeplatz erreicht hatte, blitzte es am Ausgang ein paarmal auf, aber die Schüsse waren so schlecht gezielt, daß sie den mit immer höherer Geschwindigkeit fliehenden Tolot nicht trafen.
„Nicht zur Korvette!" schrie Lloyd. „Sie haben sie bestimmt umstellt und warten dort auf uns."
Tolot warf sich herum und rannte in einem großen Bogen zurück über die Allee zwischen die Gebäude. Alles ging so schnell, daß Lloyd kaum Einzelheiten der Umgebung erkennen konnte. Flüchtig nahm er wahr, daß sich zwischen den Häusern einzelne Zgmahkonen bewegten. Hinter den Gebäuden schloß sich eine Art Park an, der sich bis zur Küstenstadt erstreckte. In wenigen Augenblicken war Tolot zwischen dichten Büschen verschwunden.
Er hielt an, Lloyd auf seinem Rücken fand Gelegenheit zum Atemholen.
„Sie werden uns jagen, mein Kleiner!" prophezeite Tolot.
„Deshalb müssen wir einen Entschluß fassen."
Der Telepath dachte fieberhaft nach. Wohin sollten sie sich wenden? Er zweifelte nicht daran, daß die Rutenbewohner hochwertige Ortungsgeräte besaßen, mit deren Hilfe sie sie immer wieder aufspüren konnten.
„Glauben Sie, daß Sie das Meer erreichen können?" fragte er Tolot.
„Ich kann es versuchen, Lloydos."
„Gut, dann wollen wir keine Zeit verlieren."
„Aber auf diese Weise entfernen wir uns immer weiter von der Korvette, die unsere einzige Fluchtmöglichkeit ist", wandte Tolot ein.
„Das ist durchaus richtig", gab der Mutant zu. „Aber im Augenblick hätten wir sowieso keine Chance, das Beiboot zu erreichen. Die Zgmahkonen rechnen damit, daß wir dort auftauchen und werden eine Falle vorbereitet haben."
Tolot brummte unwillig, erhob aber keine weiteren Einwände mehr.
Durch die Büsche konnte Lloyd beobachten, wie am Himmel über dem Landefeld ein Pulk von Gleitern auftauchte. Er machte Tolot darauf aufmerksam.
„Die Jagd beginnt!" stellte der Haluter sachlich fest. „Wir wollen es diesen unfreundlichen Wesen so schwer wie möglich machen."
Sekunden später raste er quer durch den Park - auf die große Küstenstadt zu.
*
Alaska hielt unwillkürlich den Atem an, als er sich hoch über dem Landefeld im dreidimensionalen Raum wiederfand. Die Luft brauste in seinen Ohren, und er klammerte sich instinktiv noch fester an den Mausbiber, denn nur eine baldige Teleportation konnte ihn vor einem tödlichen Aufprall auf das Landefeld bewahren.
Unter sich sah er die SZ-1-611. Sie war von einigen Dutzend gepanzerten Fahrzeugen umzingelt, und aus Richtung der Gebäude am Rand des Landefelds trafen weitere Wagen ein.
Bewaffnete Zgmahkonen nahmen überall Aufstellung.
Doch das war nicht entscheidend, denn Gucky hätte jederzeit ins Innere der Korvette teleportieren können. Daß es dazu nicht kam, lag an dem Energieschirm, der jetzt um das terranische Schiff lag.
Die Zgmahkonen hatten alle Vorkehrungen getroffen und eine Rücckehr in das Beiboot praktisch unmöglich gemacht.
Gucky erkannte das während des Sturzes.
Alaska sah das Landefeld unter sich verschwinden, und der einsetzende Entzerrungsschmerz kündigte die nächste Teleportation an, noch bevor die beiden Körper weiter in die Tiefe fallen konnten.
*
In den Randbezirken der Stadt gab es zahlreiche Kanäle und Seen, die die Verbundenheit der Zgmahkonen mit dem nassen Element demonstrierten. Alle Gebäude, auch jene, die eindeutig zum privaten Bereich gehörten, zeichneten sich durch Einfachheit aus. Soweit Fellmer Lloyd vom Rücken seines Trägers aus erkennen konnte, gab es nirgends Anzeichen von Materialverschwendung. Die Effektivität, die die riesigen Rutenbewohner beim Ausbau ihrer Welten anwandten, kennzeichnete wahrscheinlich ihre gesamte Handlungsweise.
Lloyd hoffte, daß sich mit diesen nüchtern denkenden
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