0726 - In der Dakkarzone
Lebewesen vielleicht doch noch eine Übereinkunft erzielen ließ.
Tolot hatte seine Laufgeschwindigkeit verringert, er bewegte sich mitten in einer Buschkette zwischen zwei Kanälen. Am Himmel über der Stadt wimmelte es von Fluggleitern, aber Lloyd war sicher, daß sie zum täglichen Verkehrsbild gehörten. Auch auf den Straßen hinter den Kanälen bewegten sich Wagen. Hoch über den Gebäuden gab es ein geschlossenes System leuchtender Energiestraßen. Es sah aus, als hätte jemand ein Netz über der Stadt ausgebreitet.
Am Rande der Kanäle standen Pavillons mitten in grasbewachsenen Flächen, auf denen sich Zgmahkonen mit ihren Familien niedergelassen hatten. Lloyd schätzte, daß diese Gebiete außerhalb der Stadt zur Erholung dienten. Nirgends waren Anzeichen von Unruhe zu entdecken. Wenn es überhaupt Alarm gegeben hatte, dann galt er noch nicht für die Stadt.
Wahrscheinlich beschränkte sich die Suche nach Tolot und Lloyd zunächst einmal auf das Gebiet rund um den Raumhafen.
„Fellmer!"
Lloyd atmete auf, als er endlich die telepathische Stimme Guckys vernahm.
„Kannst du mich hören, Fellmer?" Lloyd bestätigte den Empfang und sagte zu Tolot: „Der Kleine meldet sich."
Gucky berichtete, daß er versucht hatte, zusammen mit Alaska in die Korvette zu gelangen. Nachdem dieses Vorhaben gescheitert war, hatte der Mausbiber sich mit Saedelaere in ein robotisch gesteuertes Kühlhaus unweit des Raumhafens zurückgezogen.
„Wir müssen in Verbindung bleiben!" telepathierte Gucky.
„Gemeinsam haben wir vielleicht eine Chance, die Korvette zurückzuerobern."
„Warum holst du uns nicht ab?"erkundigte sich Lloyd.
Gucky erklärte, daß er erst eine gewisse Frist verstreichen lassen und feststellen wollte, ob die Zgmahkonen in der Lage waren, Teleportationen anzupeilen.
„Ich verstehe", gab Lloyd zurück. „Wir werden versuchen, uns zur Küste durchzuschlagen und dort ein vorläufiges Versteck zu finden."
Gucky versprach, sofort zu Hilfe zu kommen, wenn es für Tolot und den Telepathen gefährlich werden sollte. Er forderte Lloyd auf, überall nach Spuren Ausschau zu halten, die auf eine Verbindung zwischen den Rutenbewohnern und dem Konzil hinwiesen.
Lloyd hatte die Möglichkeit eines solchen Zusammenhangs bereits wieder vergessen. Sie erschien ihm zu unwahrscheinlich.
„Es wird allmählich dunkel", drang Tolots Stimme in sein Bewußtsein. „Das ist gut für uns. Es wird uns die Durchquerung der Stadt erleichtern."
Lloyd hatte bisher auf die natürlichen Veränderungen kaum geachtet.
Sie erreichten das Ende der Buschkette. Die eigentliche Stadt lag vor ihnen.
„Ich schlage vor, daß Tolot einen Gefangenen macht", meldete sich der Ilt erneut. „Vielleicht können wir auf diese Weise Einzelheiten erfahren."
Der Mutant unterrichtete Tolot von Guckys Vorschlag. Der Koloß schien nicht sehr begeistert zu sein.
„Wie stellt der Kleine sich das vor?" entrüstete er sich. „Soll ich den gefangenen Zgmahkonen vielleicht auch noch mit herumschleppen?"
„Ich wußte nicht, daß Sie mich als Belastung ansehen, Tolot", gab Fellmer anzüglich zurück. „Sie wissen so gut wie ich, daß wir weitere Informationen brauchen."
Tolot machte kehrt und verschwand wieder in den Büschen.
„Was ist jetzt?" wollte der Mutant wissen.
„Ich kann versuchen, einen Gefangenen zu machen, wenn wir ein Versteck an der Küste gefunden haben. Jetzt wäre es völlig.sinnlos."
Lloyd gab Tolots Einwände an Gucky weiter. Der Mausbiber schlug vor, daß Tolot und Lloyd die Flucht nicht fortsetzen, sondern in ihrem augenblicklichen Versteck darauf warten sollten, von Gucky abgeholt zu werden.
„Wie lange kann das dauern?" erkundigte sich Lloyd unbehaglich.
„Wenn sich hier in der Nähe des Kühlhauses in der nächsten halben Stunde nichts rührt, können wir ziemlich sicher sein, daß meine Teleportationen nicht angemessen werden. Dann hole ich euch."
Lloyd gab sein telepathisches Einverständnis und ließ sich von Tolots Rücken gleiten.
„Was bedeutet das schon wieder?" fragte der Haluter. „Wir bleiben hier!"
„Hier?" Tolot sah sich wild um. „Wie lange, glauben Sie, können wir uns hier unentdeckt aufhalten?"
„Gucky wird uns in spätestens einer halben Stunde abholen."
„Eine halbe Stunde!" stieß Tolot unzufrieden hervor. „Das ist unter diesen Umständen eine halbe Ewigkeit. Jeden Augenblick können Verfolger auftauchen."
Lloyd ignorierte die Proteste Tolots und trat an den Rand der Büsche. Von
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