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0727 - Mystic, der Maniac

0727 - Mystic, der Maniac

Titel: 0727 - Mystic, der Maniac Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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noch etwas anderes. Sie ging noch einmal zurück, bückte sich und nahm Sukos Beretta an sich. Daß er sie bei sich trug, hatte sie längst bemerkt.
    »Ja, Shao, versuche es damit.«
    Die Armbrust in ihrer linken Hand zeigte zu Boden. Die Beretta war jetzt wichtiger. Geweihtes Silber konnte ihm endgültig den Garaus machen, auch wenn sie darauf keinen Schwur leisten wollte, aber es war einen Versuch wert.
    Als sie näher an Mystic herangekommen war, vernahm sie das leichte Singen. Es war kein Geräusch, das aus einer menschlichen Kehle stammte, auch nicht aus der des Monstrums.
    In seinem Körper klang es auf, und zwar dort, wo seine Haut aufgerissen war.
    Da tat sich etwas, da summte es, da bildete sich eine neue Masse, die alte Löcher ausfüllen wollte.
    Als würde ein Mensch durch die Hilfe eines Roboters regenerieren.
    Sie erreichte ihn.
    Mystic kümmerte sich nicht um Shao. Noch immer lehnte er sich mit dem Rücken gegen die hohe Grabsteinfigur. Es war ausgerechnet ein Engel.
    Aus seinem Körper stachen die Schäfte der Pfeile hervor. Die Spitzen steckten tief in seinem Innern.
    Shaos Blick glitt an der Gestalt entlang nach unten. Sie suchte nach der Lösung für dieses schreckliche Phänomen und bohrte dann den Lauf der Beretta in eines der Körperlöcher hinein.
    Die Mündung traf auf Widerstand.
    Nicht weich, wie es der Fall hätte sein müssen. Dieser Widerstand war hart. Als hätte man in den Körper der Gestalt eine Platte eingebaut, die alles von ihm abhielt.
    Auch Kugeln?
    Shao preßte die Waffe noch fester hinein. Sie roch die alte Haut, die Feuchtigkeit, dieses Ungewaschene, schon beinahe Moderhafte.
    Dann drückte sie ab.
    Der Schuß war nicht einmal sehr laut, weil der Detonationsknall durch die Umgebung gedämpft wurde. Plötzlich spürte Shao den Haß, und sie drückte noch einmal ab.
    »Du sollst und du wirst nicht überleben!« keuchte sie. »Ich will es so…«
    Sie zog die Waffe wieder zurück und ging selbst einen Schritt weit von der Gestalt weg.
    Mystic rührte sich nicht. Er wirkte noch immer so, als wäre er mit der steinernen Grabfigur verwachsen. Aber er veränderte sich, und das begann an seinem Gesicht.
    Es sah aus wie das einer Leiche, bei der die einzelnen Züge eingefallen waren. Die Augen bewegten sich plötzlich. Sie erinnerten Shao an gläserne Räder, die in den Höhlen ihre Kreise drehten, dabei aber nicht mehr ganz blieben, sondern die ersten Risse bekamen, als hätte man sie gegen das Glas geschlagen.
    Dann klirrten sie auseinander.
    Die Splitter sprangen wie große Staubkörper vor. In dem Moment, als das geschah, sackte Mystic zusammen, als hätte er einen Schlag gegen die Kniekehlen bekommen.
    Er nahm eine hockende Stellung ein, kippte dann auf die Knie, beugte sich weiter vor, wobei es die Arme nicht mehr schafften, das Gewicht zu halten.
    Er brach zusammen und blieb vor Shao auf dem Bauch liegen. Sie zögerte noch einen Augenblick, dann ging sie vor und setzte ihren Fuß auf den Rücken der Gestalt.
    Sehr langsam gab sie Druck.
    Zuerst fand der Fuß noch Widerstand. Der aber schwand allmählich dahin, wurde gebrochen, sie hörte unter der zerreißenden Haut das Knirschen, als würde Plastik zerspringen.
    Ihr Fuß zuckte zurück. Sie wollte nicht mehr weitertreten, da sie das Geräusch anwiderte.
    Statt dessen suchte sich Shao einen Stein.
    Sie bewarf ihn dreimal.
    Dann schaute sie auf die Mystic.
    Noch immer wußte sie nicht, welch ein Wesen sie da vor sich liegen hatte. War es ein Mensch, ein Zombie, ein Roboter oder eine Mischung aus allen dreien gewesen.
    Jedenfalls für die damalige Zeit ein absolutes Novum, das endgültig zerstört worden war und keinen Schaden mehr anrichten konnte.
    Mit diesem guten Gefühl drehte Shao sich um - und staunte.
    Suko lag nicht mehr, er hatte sich hingesetzt!
    Sie blickte ihn an, sie lächelte. Er lächelte ebenfalls, doch dem Gefühl nach war ihm eher nach Weinen zumute.
    Mit einer schweren Regung drehte er sich herum, weil er sich auf der Grabplatte abstützen wollte.
    Es klappte noch nicht, er war einfach zu schwach und benötigte Hilfe, um auf die Beine zu kommen.
    Shao unterstützte ihn.
    Dann standen sie sich auf Handbreite gegenüber, schauten in ihre Gesichter.
    Suko wollte etwas sagen, doch Shao schüttelte den Kopf. »Nein, nicht jetzt, Suko. Ich bin ja so froh, so verflixt froh. Ich… ich… kann es dir kaum sagen!«
    Er sprach doch und stellte eine Frage. »Trotz allem?«
    »Ja, trotz allem.«
    »Dann ist vergessen, daß

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