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0727 - Spezialisten der Nacht

Titel: 0727 - Spezialisten der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Was stünde dem im Wege? Sie wissen doch, daß Pestnor dringend Unterstützung benötigt.
    Er braucht wissenschaftliches und militärisches Material.
    Er braucht Männer, die ihm zur Seite stehen. Wir müssen einen Stützpunkt auf dem Planeten der Laren errichten und von dort aus das larische Reich erfassen. Haben Sie den Eindruck, daß Sie auf der Hauptwelt der Laren waren?"
    „Ich kann es nicht sagen", entgegnete ich. „Auf jeden Fall habe ich den Eindruck, daß die Laren nicht so bodenständig sind wie wir. Für sie wäre es vermutlich undenkbar, daß sie so um ihre Heimatwelt kämpfen, wie wir es mit Grojocko gemacht haben.
    Sie würden sich wahrscheinlich einfach einen anderen Planeten suchen, der dann ihre neue Heimatwelt würde. Aber das sind, wie gesagt, nur Vermutungen. Der Kontakt mit den Laren war zu kurz, als daß ich eine endgültige Feststellung hätte treffen können. In hunderttausend Jahren sieht vielleicht alles ganz anders aus, Bassok. Und Ihre Pläne erfassen doch einen etwa so großen Zeitraum - oder sollte ich derjenige sein, der sich dieses Mal geirrt hat?"
    Er lachte mir ins Gesicht.
    „Sie sind naiv, Olw. Was glauben Sie denn, was für ein Gebilde ich konstruieren will? Ein Reich, das nach meinem Tode wieder zerbricht? Täuschen Sie sich nicht. Ich bin fest davon überzeugt, daß mein Konzil die Jahrtausende überdauern wird, wenn wir die richtigen Grundfesten schaffen." Er setzte mir die Finger auf die Brust und preßte mir die Fingerspitzen so hart in die Herzgrube, daß ich stöhnend zurückwich. „Und Sie werden mir dabei helfen, ob Sie wollen oder nicht. Zum Wohle der zgmahkonischen Nation."
    Ich entgegnete entschlossen: „Ihnen werde ich nicht helfen, Bassok. Sie haben sich geirrt, als Sie glaubten, mich dauernd erpressen zu können."
    „Sie wollen das Leben von Py opfern und gleichzeitig Ihr Volk verraten, nur um ein Volk vor einer gewissen Aufsicht zu bewahren, das raubend, plündernd und brennend durch eine Galaxis zieht?"
    Er verdrehte die Worte und die Tatsachen, aber ich fühlte mich dennoch gegen die Wand gedrängt.
    „Sie werden morgen erneut aufbrechen. Zwanzig Raumschiffe werden Ihnen durch das Große Schwarze Nichts zu den Laren folgen. Dort werden meine Offiziere einen Stützpunkt errichten.
    Olw, bedenken Sie, daß wir auf Grojocko auf lange Sicht nicht überleben können. Hier in der Zwischenzone gibt es zu wenig Planeten, die uns versorgen können. Unsere Kultur kann nur blühen und sich höher entwickeln, wenn wir von anderen Welten außerhalb der Zwischenzone beliefert werden. Was wollen Sie denn? Den Untergang oder ein wirklich bedeutendes zgmahkonisches Volk?"
    Ihm gegenüber war ich hilflos. Ständig mußte ich an die Frauen denken, und daran, daß Bassok nur eine Zeiterscheinung war.
    Galt es nicht ausschließlich zu überleben? Kam es nicht nur darauf an?
    „Also gut", erwiderte ich. „Ich werde fliegen."
    In einigen Jahren würde er tot sein, aber wir würden leben.
    Wenn ich mich nicht getäuscht hatte, dann würden wir noch viele Generationen von Diktatoren überleben. Wenn wir es richtig anstellten, dann konnten wir die entscheidende politische Macht der Zukunft werden. Wir mußten nur dafür sorgen, daß die Kurzlebigen uns nicht vorher umbrachten.
    „Vielleicht werde ich mir sogar noch überlegen, ob wir nicht doch noch zu einer vernünftigen Form der Koexistenz kommen können."
    „Wenn es soweit ist, geben Sie mir Bescheid", antwortete er desinteressiert. Mir war, als hätte ich eine kalte Dusche bekommen.
    Ich verabschiedete mich abrupt.
     
     
    Verloren
     
    Die ERRYOG wartete weitab von Grojocko, bis sich nach und nach alle zwanzig Raumschiffe in den Weltraum erhoben hatten und sich zu einer langgestreckten Formation einreihten.
    Wir Spezialisten der Nacht waren allein an Bord. Dieses Mal hatte der Oberste Verwalter uns keinen Beobachter beigegeben.
    Wir waren froh darüber, zumal wir uns entschlossen hatten, im Sinne Bassoks zu arbeiten.
    Langsam trieben die insgesamt einundzwanzig Raumer auf das Schwarze Nichts zu. Ich ließ mich durch Wans mit allen zwanzig Kommandanten verbinden und sprach die letzten Einzelheiten durch.
    „Sie brauchen uns nur zu folgen", erklärte ich nochmals. „Und keine Unruhe. Wir haben es mühelos geschafft, die Dimensionen zu durchbrechen. Sie verfügen über die gleiche Ausrüstung wie wir und werden deshalb keinen Gefahren ausgesetzt sein. Sie brauchen uns nur zu folgen.".
    Ich wartete, bis ich von allen

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