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0728 - Lichter der Verdammnis

0728 - Lichter der Verdammnis

Titel: 0728 - Lichter der Verdammnis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: W.K. Giesa
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nicht mehr lange, denn dieser Thron gebührt in Wirklichkeit mir!«
    Erst Stygia, dann Astardis.
    Das war der Weg zur Macht.
    Und dann gab es über ihm nur noch den Höllenkaiser LUZIFER!
    ***
    »Wieder nichts«, murmelte Cascal verdrossen. »Sollte das Mädchen tatsächlich nicht mehr existieren?«
    »Sie hat sich vielleicht inzwischen zu weit vom Auslösebereich dieser magischen Transportmöglichkeit entfernt«, überlegte Zamorra. »Bei den Regenbogenblumen ist es ja ähnlich. Es bedarf schon einer gewissen räumlichen Nähe. Die ist hier vielleicht nicht mehr gegeben.«
    »Ich möchte wissen, was das hier für eine Transportform ist«, sagte Cascal. »Es ist absolut nichts zu sehen. Draußen an dem Rattenloch nicht, hier drinnen nicht… aber von nichts kommt nichts, oder gilt dieses Naturgesetz mittlerweile nicht mehr?«
    »Möglicherweise nicht in diesem Raum«, sagte Zamorra gedehnt.
    »Du meinst, wir sind in einer anderen Dimension gelandet?«
    »Warum nicht? Und in anderen Welten können teilweise andere Naturgesetze gelten. Vielleicht gilt das auch für die Fortbewegung. Vielleicht ist es auch nur etwas, was wir nicht sehen… obwohl wir es vor Augen haben…«
    »Was meinst du damit?«
    »Kennst du das Sprichwort ›Ich sehe den Wald vor Bäumen nicht‹?«
    »Hier sind keine Bäume, also kann hier auch kein Wald sein.«
    »Aber etwas anderes, das wir nicht erkennen, obgleich wir es vor uns haben… Dieses Licht vielleicht?«
    »Das Licht? Zamorra, du hast 'nen Knall!«
    »Behauptet Nicole auch manchmal«, murmelte Zamorra, in dem der Verdacht immer größer wurde, dass dieses düstere Teufelslicht etwas mit dem Transport zu tun hatte. Vorhin hatte er es mit Hilfe des Dhyarra-Kristalls blockiert - und im gleichen Moment, als Cascal erschien, war es von selbst wieder aufgeflammt!
    ›Eingeschaltet‹ durch den Transport?
    Dann wäre es fatal, es noch einmal ›abzuschalten‹ - weil sie dann möglicherweise hier überhaupt nicht mehr wieder rauskamen. Zamorra wollte sich lieber nicht darauf verlassen, dass es sich auch bei einem von hier erfolgenden Transportversuch aus wieder aktivierte. Möglicherweise war das eine nur von außen erfolgende ›Zwangsschaltung‹.
    »Versuchen wir es noch einmal«, schlug er nun vor, »und nehmen uns diesmal den Ju-Ju-Stab als Ziel!«
    »Wie Monsieur wünschen«, brummte Cascal und machte sich für den nächsten Versuch bereit.
    ***
    Das Rattenmädchen zerrte am Türgriff wie zuvor Ty Seneca. »Verschlossen, das verstehe ich nicht…«
    Die Dunkelhaarige sah Seneca an. »Schaffst du es, eine Öffnung in die Tür zu schlagen? Eine kleine Öffnung reicht schon.«
    Ein Loch hineinzutreten hatte er doch schon vergeblich versucht! Er sah sich in dem Zimmer nach einem Hilfsmittel um. Schließlich nahm er einen Stuhl und schmetterte ihn gegen die Tür.
    Der Stuhl zerbrach, aber eines seiner Beine war ein geeignetes Werkzeug, wie mit einem Rammbock ein Loch in die Tür zu schlagen.
    Leider nicht direkt neben dem Schloss, sondern genau in Türmitte. Dort war der geringste Widerstand zu erwarten gewesen.
    »Reicht das?«, fragte Seneca.
    Er fühlte sich von dem Kraftakt erschöpft. Er war eben alles andere als in körperlicher Topform!
    Er rechnete damit, dass das Mädchen seinen Arm durch das Loch streckte und das Türschloss von der anderen Seite her nach einem Schlüssel oder Sperriegel absuchte.
    Zu seiner Verblüffung geschah das nicht.
    »Du musst mich anheben, direkt vor das Loch!«
    »Anheben?« Er starrte sie völlig verblüfft an. »Was soll das?«
    »Tu es - bitte! Sonst kann ich dir nicht helfen. So hoch kann ich nicht springen!«
    Total verrückt! Wieso wollte sie springen? Sie brauchte doch nur den Arm… Und das konnte er zur Not jetzt auch noch selbst… Außerdem reichte seine Körperkraft derzeit sicher nicht aus, sie anzuheben und…
    Seufzend fasste er trotzdem zu, berührte dabei die Stelle, wo er ihr das Fell vom Leib gerissen hatte, und hörte ihren schmerzerfüllten Aufschrei, aber im gleichen Moment flog sie in seiner Hand förmlich hoch und war viel zu leicht - und dann verschwand sie einfach!
    Ihr Schmerzensschrei endete auf der anderen Seite der Tür!
    Sie war durch das Loch geschlüpft!
    Es war gerade groß genug für eine Ratte…
    Seneca murmelte eine Verwünschung.
    »Hier ist kein Schlüssel, aber…« Das Rattenmädchen verstummte.
    »Was ist?«, drängte Seneca.
    Da schwang die Tür ihm bereits entgegen. Er konnte gerade noch einen Schritt zurück

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